Das ist schwer zu beurteilen.
Mein Sohn durchläuft derzeit die Tests auf Asperger. Einiges von dem was du schreibst hat er genauso auch. (Luftballons und Müsli), das mit dem entschuldigen und keine Reue empfinden ist ähnlich. Er hat wenig Empathie besonders bei gleichaltrigen und wenn er such im recht fühlt. allerdings gibt es bei ihm noch mehr auffälliges.
Due gesamte sozial-emotionale Entwicklung ist auffällig, und das fällt seit er zwei ist bei jeder u-untersuchung und bei jedem kita-entwicklungsgespräch auf.
Mein Sohn zeigt stereotypien beim Spielen. Er spielt "fremdartig" mit Spielzeug. Er ordnet Spielzeug und rastet komplett hysterisch aus wenn man die Ordnung stört, etwas verändert. Selbst vor dem einschlafen ordnet er Dinge neben sich im Bett. wenn es nachts durcheinander gerät und er es bemerkt reagiert er hysterisch und zwar solange bis die Ordnung wieder hergestellt ist. Seitdem darf nichts kleines mit ins Bett denn bis ich das nachts im Dunkeln gefunden hab ist das ganze Haus wach.
Er kann mit lauten Geräuschen nicht umgehen, witzigerweise reagiert er darauf mit gegenlautstärke. Wenn ich ihn zum Beispiel föhne, kreischt er im schlimmsten Fall mit. Oder er klopft gegen den Schrank dabei.
Er versteht handlungsstränge nicht (vorlesen, TV....) auch bei ganz einfachen zusammenhängen. Dafür entgeht ihm kein Detail.
Er hat Probleme Ursache und Wirkung zu begreifen in sozialen Situationen.
Er sagt selbst er hat Freunde. Allerdings sind das alles Kinder wo ich mit den Eltern befreundet bin, und die Kinder sich teilweise seit Geburt kennen. Dadurch sind seine Freunde natürlich toleranter, fragen mittlerweile aber auch nach warum er oft so komisch ist, und bekommen das kindgerecht erklärt sodass sie sich nicht distanzieren. Selbst aufgebaute Freundschaften hat er nicht und er hat auch eine eigene Vorstellung von Freundschaft. Dennoch ist er oft gern mit anderen Kindern zusammen. Einfach ist es aber nicht da er rigoros jede kleinste Handlung der anderen in rollenspielen, so er sich darauf einlässt, kontrollieren möchte sodass kein anderes Kind da lange Freude hat mit ihm zu spielen. Für ihn unverständlich natürlich.
Er kann schwer blickkontakt halten, er hat es gelernt aber schaut nun eher auf irgendeinen Punkt im Gesicht.
Seine Sprache ist oft gestellt, er verwendet oft Phrasen ohne das die Bedeutung zum Zusammenhang passt. Sein Wortschatz ist enorm, und oft kann er er ihn super anwenden und er spricht laut der Psychologin im SPZ wie mindestens fünf oder sechs, ist aber erst vier. Dennoch hapert es oft daran das der Inhalt "merkwürdig" ist.
Direkt auf fragen antworten fällt ihm schwer, er nimmt gar nicht auf was man ihn fragt und antwortet dann irgendwas, was manchmal dann zufällig passt.
Es gibt da noch viel mehr, aber was am wichtigsten ist: es fiel nicht nur mir auf, sondern auch dem betreuenden Umfeld. Besonders in der kita.