an0N_1188841099z

Jo...
... wenn was kaputt ist, lieber nicht versuchen zu reparieren, gleich wegwerfen, neu kaufen.


Bin ich bei Beziehungen gar kein Fan davon und bei Ehen schon gar nicht. Meiner Meinung nach hat man, wenn man sich schon zu einer Heirat entschliesst, schon damit auch die Pflicht, zumindest ernsthaft zu versuchen, Probleme gemeinsam zu lösen, statt einfach hinzuwerfen. Dass sie ihm gesagt hat, was sie stört, war der erste Schritt, aber dass es damit auch gut ist - kann ich nicht finden.


Etwas anderes wäre es, wenn bei beiden z.B. das Nähe - Distanzbedürfnis grundsätzlich völlig unterschiedlich ist, da ist meiner Meinung nach eine Lösung nicht möglich. Aber das sollte man nicht erst nach der Heirat herausbekommen ^^

    eleyna_11897496

    Das habe ich nicht geschrieben...
    ...dass man es nicht versuchen soll, aber sorry, es gibt bei mir bei bestimmten dingen kein zurück mehr und habe ich mich auf das post von vevlyn bezogen....geschirr werfen und ohrfeigen??? ne, du....das MUSS ich mir nicht antun...


    nach deinen begriffen, habe ich meine ehe weggeworfen....aber weisst du was? mir geht es sehr gut damit...

      an0N_1188841099z

      Geschirr werfen ...
      kommt bei uns immer mal wieder vor, gehört dazu. Wir sind keine Menschen, die Konflikte still regeln und auch keine Menschen, für die Streit etwas schlimmes ist. Ansichtssache. Ohrfeigen nun gerade nicht... aber davon würde ich jetzt auch nicht kaputt gehen und mein Mann wohl auch nicht.


      Wer sich wann trennt oder auch nicht, ist genau dann meine Entscheidung, wenn es meine eigene Beziehung betrifft und sonst nicht. Ob Du Deine Ehe beendest oder nicht, ist, war und bleibt zu jeder Zeit Deine eigene Entscheidung. Wenn es Dir damit gut geht - ja ist doch alles fein.
      Ist nur meine Meinung, mein Standpunkt, meine Ansicht, dass das Eingehen einer Ehe einen da zu mehr verpflichtet - kein Naturgesetz ;)

        Du scheinst ja mein leben zu kennen...
        :roll:


        mir kommt auch das lachen...

        Ja, schon...
        ... ich finde auch ihre Handlungsweise falsch. Ich dachte zumindest das hättee ich klar machen können ^^


        Mag auch sein, dass mich das Beschriebene zu sehr an meine eigenen Erfahrungen erinnert und ich das zu subjektiv sehe... Möglich.

        Nein, glaube ich nicht...
        ... dass da vorher etwas ärgeres nicht passen *muss*. Also ja: man hat versäumt, an der Beziehung zu arbeiten, daran, miteinander glücklich zu sein. Das kann (!) es schon gewesen sein.


        Wieso solltee man mit jemandem zusammen bleiben, wenn es nicht mehr schön ist?
        - weil eine Ehe verpflichtet, auch wenn wir das "in guten wie in schlechten Zeiten" nicht mehr offiziell schwören - mich zumindest bindet dieser Schwur.
        - weil nichts auf dieser Welt immer nur schön ist,
        - weil zum Licht immer auch Schatten gehört,
        - weil man Probleme auch lösen kann, statt hinzuwerfen.
        - weil der Ehepartner es einem wert sein sollte, dass man auch mal den blöden schweren Weg nimmt.

        Durchzustehen...
        ... gibt es da nichts, ich müsste eher etwas "durchstehen", wenn es nie laut wird ;) Passt schon, mit jemandem, der bei einen ... engagierteren Streit gleeich "Höllenqualen" leidet, könnte ich keine Beziehung führen. ;)
        Aber das habe ich immer herausgefunden, bevor ich mit demjenigen eine Beziehung eingegangen bin - deswegen kam es da im Zweifelsfalle nie dazu. Das wären auch so Probleme, die ich als nicht lösbar ansehe.

        Ja, eben
        und in Bezug auf Beziehungen muss ich das jetzt nicht zwingend toll finden.

        Eben...
        ...das wohlergehen meiner kinder hat auch oberste prio, deshalb die trennung....und das sicher nicht wegen ein paar lauten streits...DAS habe ich nirgends geschrieben...


        ist ja schön wenn du so einen tollen vater für deine kinder hast....der vatermeiner kinder mutierte zum riesen ar*** und die kinder sind ohne ihn besser dran....

        Hm...
        wir sind langsam einen Tick OT glaub ich... Dennoch, hier will ich schon noch antworten.


        Irgendwie klingt das bei Dir, als wäre bei uns das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Liebe nicht da - oh doch, ganz sicher. Aber ich finde nicht, dass das ein Perpetuum Mobile ist, was von ganz allein immer weiter läuft. Und es tut meiner Liebe nun keinen Abbruch, wenn ich sie (und das Zusammengehörigkeitsgefühl etc) ab und an bewusst füttere und notfalls auch wieder "aufpäppel", wenn sie krank und verletzt und schwach am Boden liegt.


        Aber ja, ob man zusammenpasst, sollte man vor der Ehe, meiner Meinung nach auch vor der Beziehung definitiv herausfinden. Ich denke auch nicht, dass es beim TE so ist, dass das Bedürfnis nach Nähe, Zärtlichkeit etc. an sich zu unterschiedlich ist. Er spricht ja davon, dass er sich auf Grund eigener Probleme zurückgezogen hat. Dass im Alltag das "umeinander werben" auch und gerade in einer langjährigen Beziehung, eben irgendwie auf der Strecke bleibt, passiert vielen - aber so etwas kann man korrigieren.


        Ausserdem kommt für mich im Falle des TE absolut in Betracht, dass da bei seiner Frau die Therapie mit reinspielt - und da sagen meine persönlichen Erfahrungen und das, was ich von Mitpatienten/-innen so erlebt habe, dass man da zu leicht falsche Entscheidungen trifft - und es auch alles andere als negativ ist, wenn man da jemanden hat, der versucht, das wieder gerade zu rücken.
        Aber wie gesagt: in dieser Hinsicht kann es sein, dass ich sehr subjektiv urteile.

        Hast
        Du sie mal gefragt, was Deine Frau genau meint? Was sie sich konkret wünscht?


        Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass es nur um Deine Fähigkeiten im Bett geht...


        Viele Frauen klammern sich an dieses Romantik-Ideal, das sie aus Hollywoodfilmen kennen und das Viele gerne in der Öffentlichkeit demonstrieren.
        Dass der Mann Blumen/Pralinen mitbringt, die Autotür aufhält, zum Candlelight Dinner einlädt, Opernkarten besorgt etc.


        Vielleicht ist Deine Frau auch so.
        Wie war es denn früher, was hast Du da für "große Gesten" gebracht? Hast Du Dich wirklich anders verhalten?


        Du schreibst, dass Du mit Deinem Körper unzufrieden bist.
        Hast Du ihr das jemals gesagt?
        Ich mag es zB auch nicht, wenn mein Mann mich direkt nach dem Aufwachen auf den Mund küssen will. Dann habe ich nämlich noch nicht meine Zähne geputzt und sicher Mundgeruch (wie jeder andere in dieser situation auch). Das will ich ihm nicht zumuten und damit fühle ich mich selber nicht wohl. Er weiß das und küsst mich deswegen frühmorgens nur noch auf die Wange.


        Von einer Paartherapie halte ich wenig, weil meist nur die Frau hingehen will.
        Keine Therapie wirkt, wenn man sie nicht zulässt!
        Zudem ist meine Erfahrung, dass der Rat von Außenstehenden einer Beziehung nur schaden kann. Mir wurden selbst von langjährig Verheirateten und Menschen, die mich gut kennen, sehr schlechte Tipps gegeben.


        Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Therapeut wirklich in eine Beziehung hinein blicken kann. Er erlebt das Paar doch nur in den Sitzungen; er kennt es nicht privat.
        Er hat noch nie mit ihnen zusammen einen Ausflug gemacht, er war nicht bei ihnen zu Hause, mit ihnen im Urlaub...


        Und offensichtlich hat der Therapeut Deiner Frau ihr ja bereits zur Trennung geraten.
        Bei Problemen/Konflikten wird schnell zur Trennung geraten....
        Das liegt daran, dass Viele nur der Verliebtheit nachjagen und Viele nicht bereit sind, an sich selbst zu arbeiten.
        Mein Mann & ich wären nicht einmal zusammengezogen, wenn wir auf all die Dummschwätzer gehört hätten!


        Was Du jetzt konkret tun kannst?
        Sprich mit Deiner Frau! Noch ist sie es!
        Frag sie, was konkret sie Dir vorwirft und was Du ihrer Meinung nach besser machen könntest.
        Sie hat gemeint, dass sie sich mehr Zuwendung wünscht. Wie soll diese aussehen? Frag sie das!
        Hör ihr zu. Sieh sie dabei an und mache nichts nebenbei. Unterbrich sie nicht. Reagiere nicht, d.h. nicht sofort rechtfertigen/meckern.


        Übrigens zeigen Männer ihre Zuneigung anders als Frauen.
        Für einen Mann mag es ein kleiner Liebesbeweis sein, seiner Partnerin ein Bild an die Wand zu nageln.
        Die meisten Frauen empfinden das als hilfsbereit, aber mehr nicht.
        Für sie wäre es ein Liebesbeweis, wenn ihr Partner ihnen das Bild schenken würde, vor dem sie seit Monaten immer wieder im Laden stehen!


        Frauen können das gut, Dinge monatelang im Schaufenster anzuhimmeln!


        Zuletzt möchte ich noch von Dir wissen: Willst Du Deine Frau wirklich noch? Möchtest Du mit ihr überhaupt noch eine innige Ehe führen?
        Oder möchtest Du nur "wegen der Kinder" mit ihr zusammen bleiben? Oder wegen den anderen, die bei einer Scheidung schlecht von euch denken könnten? Oder geht es um Geld, profitierst Du irgendwie von dieser Ehe?


        Übrigens finde ich es sehr schade, dass hier Einige direkt polarisieren.
        Entweder der TE wird als unsensibler Egoist beschimpft oder es wird zur Trennung geraten.


        Ich kenne den TE natürlich nicht, geschweige denn seine Familie, aber ich würde bei jeder Beziehungskrise, wo es um verzeihbare Fehler geht, zur Besinnung raten.
        Nicht zum unter den Teppich Kehren oder zum Nachgeben, sondern dazu, die Sache noch einmal zu überdenken.


        9 Jahre sind eine lange Zeit und wenn man in dieser Zeit auch noch 2 Kinder gezeugt hat, muss es doch irgendwann auch bessere Zeiten gegeben haben...
        Das wegen Kommunikationsschwierigkeiten wegzuwerfen, fände ich schade.

        Wieso?
        Kann sein, muss aber nicht sein.


        Nicht jeder flüchtet sich direkt in Fremdgehen...

        eleyna_11897496

        Was
        für Konflikte gab es denn bei euch?


        Weshalb wolltest Du Dich trennen?


        Ich glaube, dass: "Ich möchte/werde mich von Dir trennen." ohne dass weitere Taten wie Auszug, Scheidung einreichen etc. folgen, oft nur der Wunsch nach Veränderung ist. Dass der Partner sich bitte endlich ändern möge, damit dem gemeinsamen Glück nichts mehr im Wege steht.


        Avarra, Du hast absolut Recht: Oft liegt es gar nicht am Partner, sondern am eigenen Verhalten/Denken.

          :BIEN:
          So viel Wahres! :AMOUR:


          Ich würde Dir zustimmen, Purple, wenn es um größere Dinge ginge.
          Aber der TE berichtet nur von Kommunikationsschwierigkeiten.


          2 Partner müssen nicht komplett gleich ticken, um eine Beziehung miteinander haben zu können.
          Mein Mann & ich sind zB auch grundverschieden, aber es geht einzig und allein darum, seinen Partner kennen- und verstehen zu lernen. Sich Mühe zu geben. Sich auch mal in den anderen hineinzuversetzen.


          Zudem verändern sich Beziehungen und Beziehungskonflikte auch.
          Menschen ändern ihre Meinung, weil sie neue Erfahrungen machen.


          Meiner Meinung nach gibt es nicht die 100%ige Kompatibilität.
          Man kann nur jemanden finden, bei dem man sich wohl fühlt. Bei dem man innerlich zur Ruhe kommt.


          Nähe & Distanz sind immer eine schwierige Sache.
          Das unterliegt auch Phasen. Mal braucht der eine mehr Nähe, mal der andere.
          Deswegen gleich von Inkompatibilität zu sprechen, finde ich übertrieben.

          dalya_12944159

          Weshalb wolltest Du Dich trennen?
          weil ich mit meinem Partner und meiner Beziehung nicht klar kam und nicht gepeilt habe, dass das einfach nur daran lag, dass ich mit mir selbst nicht klar kam, weil ich so verwirrt war, dass ich geglaubt habe, wenn ich "neu anfange" (auf der ganzen Linie, nicht nur in dieser Hinsicht) wird "alles gut" und weil mein brillianter "Therapeut" mich damals darin bestärkt hat und mir sehr zu einer Trennung geraten hat - und weil ich eigentlich in einer Situation war, wo ich keine Entscheidungen hätte treffen dürfen, die Folgen über den aktuellen Tag hinaus haben.


          Nein, mein Partner sollte sich nicht ändern. Erstens habe ich zu keiner Sekunde das Recht, dass ein anderer Mensch sich für mich ändert, schon gar nicht "mir zu Liebe" und zweitens glaube ich nicht daran, dass es real sonderlich oft vorkommt, dass an Problemen wirklich *einer* schuld ist und der / die andere so gar nicht. Es sieht halt nur gern so aus ;)

            :BIEN:
            Ja, in Krisen werden Beziehungen oft einseitig beurteilt.


            Es mag Beziehungen geben, wo es tatsächlich besser ist, zu gehen, aber ich wage zu behaupten, dass der Großteil an Kommunikationsschwierigkeiten scheitert.


            Mein Mann weiß das mit dem morgens Küssen zB. Für ihn ist das völlig ok.
            Ich habe das von Anfang an direkt gesagt und mich nicht einfach schweigend weggedreht. DAS hätte ihn gekränkt.
            Genauso wenig haben wir Sex, wenn er Magenschmerzen hat und bereits seine 2. "Sitzung" plant.


            Wir sind jetzt 7 Jahre zusammen und ich habe den Eindruck, dass wir uns immer besser verstehen.
            Liebe und Zuneigung waren von Anfang an da, aber alte Konflikte werden mittlerweile anders angegangen.


            Mir fällt es leichter, seine Handlungen nicht persönlich zu nehmen.
            Wenn mein Mann heute seine Hose dort liegen lässt, wo er sie ausgezogen hat, dann ärgere ich mich nicht mehr darüber. Früher (d.h. im 1. Jahr) habe ich sowas als unangemessen chaotisch empfunden und manchmal sogar als Beleidigung.
            Heute denke ich mir: "Wie gut, dass mich sonst nichts an ihm stört! Das ist eine Kleinigkeit! Ihn stört auch sicher Vieles an mir und er reibt mir das nicht ständig unter die Nase."


            Weißt Du, Vevlyn, jemanden wirklich so zu akzeptieren, wie er ist, ist ein Lernprozess.
            Deswegen verstehe ich die Ansichten anderer oft nicht. Da geht es kaum um Liebe. Eher um Bedürfniserfüllung, der Partner als Wünscheerfüller.
            Selbstkritik ist das Zauberwort.

            eleyna_11897496

            Ja,
            das kann ich mir gut vorstellen, dass Dein Therapeut sofort "auf Deiner Seite" war.
            Neuanfang, Selbstfindung etc. sind für einen Therapeuten bestimmt spannende Themen! ;-)

            Warum
            soll die ehefrau sich nirgends ausweinen und/oder Input holen dürfen, wenn sie bei ihrem mann mit allem reden nichts erreicht?


            der te schreibt, sie sei seit langem unzufrieden gewesen, habe ihm mehrfach ihre sicht und gefühle dargelegt und somit versucht das ruder rumzureißen.
            wenn all das bei ihm auf taube ohren stößt bzw er sich ihr nicht derart öffnet, dass beide damit dann an der beziehung arbeiten können, halte ich es für völlig legitim, dass sie sich anderweitig hilfe holt. das tat sie wohl, weil sie glaubte ihre ehe ohne sein zutun retten zu können. der versuch ist gescheitert - weil er nicht aus seiner haut konnte.


            sie hat offensichtlich viel getan während er sich nur hinter seiner eigenen unzufriedenheit versteckte. und JETZT ist sie am ende mit ihrem latein. er hat alle chancen, die sie ihm durch ihre offenen worte gegeben hat, vertan. der krug geht halt nur zum brunnen bis er bricht. jetzt ist es passiert und JETZT hat er ein problem und will die dinge ändern. wäre ihm dieses licht mal eine weile vorher aufgegangen, wäre auch seiner frau einiges erspart geblieben.