• Mein Baby
  • In Anlehnung an ein Thema im "Glaubt Ihr an..."-Thread: Thema Liebe

Da im Thread "Glaubt Ihr an..." eine kleine "Unterdiskussion" entstanden ist zum Thema Liebe...


Würde ich gerne hier einen eigenen Austausch dazu starten...


Ich selbst empfinde es, wie ich es dort auch geschrieben habe, immer mehr als ein Tauschgeschäft: "Wenn Du mir Aufmerksamkeit gibst, gebe ich Dir Aufmerksamkeit"... Natürlich auch mit dem Tenor, dass man eben dann keine Aufmerksamkeit mehr geben möchte, wenn man mal selbst keine mehr bekommt...


Ich versuche selbst seit langer Zeit mich zu orientieren am Spruch: "Liebe, die von Herzen liebt, ist am Reichsten, wenn sie gibt; Liebe, die von Opfern spricht, ist schon rechte Liebe nicht."


Wie seht Ihr das denn?

Ein
Thema, bei dem ich mich schon oft "rechtfertigen" musste! :-)
Liebe ist für mich nicht an Bedingungen, Forderungen oder an eine Art Aufrechnung gebunden. Auch wenn in anderen Augen ein Mensch meine Liebe nicht "verdient" hat, so bekommt er sie dennoch, wenn ich so empfinde.
Das ist ziemlich gefährlich, weil man unglaublich leicht benutzt und ausgenutzt werden kann, aber so bin ich eben.

    kamala_11901399

    Ja, so sehe ich das auch...
    Ich gehe meist in "Vorleistung", quasi... Wenn ich enttäuscht werde, dann werde ich eben enttäuscht, umgebracht hat mich das noch nie, denn letztlich sind es nur leichte Verletzungen, die wieder heilen...


    Letztlich bin ich der Meinung, wer ausgenutzt wird ist nicht "zu naiv" oder sonstwas, sondern eher sind diejenigen nicht gerade fein, die jemanden auf Grund seiner Gutmütigkeit ausnutzen.


    Ist ja ähnlich mit Vergebung... Nicht jeder hat es verdient, dass man ihm vergibt... Aber man selbst hat es verdient, den Groll loszulassen...

    Hm,
    Liebe ist doch ein Gefühl, dass man eigentlich nicht berechnen bzw. berechnend einsetzen kann. Entweder ich liebe oder ich liebe nicht, aber weit entfernt von einem auf Geben und Nehmen basierten Austausch. Natürlich kann eine Beziehung nur funktionieren, wenn nicht nur einer gibt und der andere nur nimmt. Dann wird einer irgendwann unglücklich und die Beziehung kann nicht halten. Aber prinzipiell das Gefühl abstellen - das geht in meinen Augen nicht. Und Jaaa, manche verwechseln Liebe mit Gefälligkeiten. Allerdings koeNnen diese Beziehungen zum Teil sehr gut funktionieren. Denn bei all den schönen Seiten der Liebe, so hat sie doch auch Schattenseiten.


    Natürlich glaube ich an die Liebe. Aber nicht unbedingt an die einzig wahre im Leben. Davon kann es viele geben, wenn der Mensch lieben kann und lieben will. Und auch nicht immer daran, dass Liebe alles aushaelt und alles verzeiht. Es hat sich auch nicht unbedingt "ausgeliebt", wenn ein Paar sich trennt.

    Ich empfinde es genauso wie schnuckweide und auch
    thilda es geschrieben haben...


    Liebe ist eine Entscheidung für etwas.


    Erwartungen halte ich für gänzlich unnötig, denn ich finde nicht, dass irgendjemand das Recht hat, etwas von einem anderen zu erwarten. Und doch sollte es ein Geben und Nehmen sein. Das geht auch ohne dass man Erwartungen hat. Indem man einfach klar kommuniziert, was einem wichtig ist, und was man persönlich nicht mag. Ob der andere sich dann daran hält bleibt ihm selbst überlassen, tut er es nicht habe ich trotz allem das Recht zu sagen: "Ich will nicht so behandelt werden" und dann daraus meine eigenen persönlichen Konsequenzen zu ziehen. Alles in allem hat es doch eben alles mit Selbstliebe zu tun. Ich muss mir selbst genug wert sein, unfaires Verhalten anzusprechen und zu sagen, so nicht.

    Asophiem13,
    es darf doch jeder so sein eigenes bild von der "liebe" haben, oder? wer bist du, dass du was als schwachsinn, quatsch und blödsinn hinstellen darfst?

    Aso
    Ich denke du hast "die Kernaussage" von Herrn Fromm nicht verstanden ;)


    Am Dienstag hat jemand gesagt " jemanden zu brauchen weil man liebt. ..nicht jemanden zu lieben weil man ihn braucht"


    Da ist sehr viel dran...und Wahrlich selten und alles andere als selbstverständlich.

    Tut
    Mir leid...ich traue mich nicht ;)


    Wie witzig. ..hat ein bisschen was von "hey...komm doch her, wenn du dich traust"...

    Das
    Was nicht erstrebenswert ist, ist jemanden zu lieben weil man ihn braucht.
    Und bei meinem genannten Satz kommt es auch darauf an, wie man "brauchen" definiert.

    Falsch
    "Sie" meint das liebe nicht an Bedingungen geknüpft sein SOLLTE. ...das ist ein Unterschied...zumindest nicht Liebe in ihrer reinen Form.

    Genau
    So ist es...gegen dich hat man keine Argumente "seufz"...
    ich denke dir ist durchaus bewusst, das man auf so eine Art der Aufforderung ..wie du sie formuliert hast....nicht reagiert...
    das hat mit fehlenden Argumenten nicht viel zu tun.

      Mothers
      Antworte mal hier oben...das was ich meine ist eben nicht das "brauchen" im sinne von Abhängigkeit. ..sondern...eher...ich überlege. ..Sehnsucht vielleicht.
      Ich glaube eher, das einem die wirklich wahre Liebe in ihrer "reinen" Form eher selten begegnet...aber wenn man ihr begegnet haut sie einen weg. Ja...und ich sehe es wie du...es muss alles frei und freiwillig srin. Und ich bin uüberzeugt das man lief tief lieben kann ohne Erwartungen zu stellen.
      kennst du Animus und anima? Oder die Geschichte der Kugelmenschen? Basierend darauf bekommt der Begriff liebe einen anderen charakter. Bzw bekam für mich einen aanderen charakter.

      :)
      Nur weil es Dinge gibt die du nicht kennst, ist es keine Philosophie oder Phantasie :)

      Gut
      Kopiert. ....aber es gibt auch durchaus einen weniger...."märchenhaften" Blickwinkel, aber das würde den Rahmen sprengen.
      Nicht weil ich keine Argumente mehr habe. ;)
      Was denkst du denn was ich für Erwartungen habe?
      Wir reden hier nicht von Dingen wie Müll rausbringen...Wertschätzung etc. Das sollten normale Dinge sein, Grundvoraussetzung wenn man zusammen lebt. Auch wenn man in einer WG lebt. Das hat mit Liebe nichts zu tun. Und das Thema hier sind nicht Beziehungen sondern Liebe.

      Den Aspekt
      mit dem Tauschgeschäft finde ich ganz interessant und der stimmt auch. Ich bekomme manchmal mit, wie etwas Gutes getan wird, nur damit man kein schlechtes Gewissen hat. Oder wie du es beschreibst..geben, nur um etwas zurück zu bekommen..das ist alles "Egoismus-Liebe". Also schon irgendwo wieder Selbstliebe...wenn man`s weiter führt.


      Ich denke oft über das Thema nach, schon seit längerer Zeit eigentlich....und zwar auch darüber, ob Liebe immer sofort einem selbst gut tun muss. Oder ob erst der andere dran ist...
      Ich glaube, angestoßen wurden diese Gedanken bei mir durch das Hohelied der Liebe.
      "Liebe ist geduldig, Liebe ist gütig. Sie kennt keinen Neid, sie spielt sich nicht auf, sie ist nicht eingebildet.
      Sie verhält sich nicht taktlos, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie trägt keinem etwas nach.
      Sie freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht, sie freut sich aber an der Wahrheit.
      Alles erträgt sie, in jeder Lage glaubt sie, immer hofft sie, allem hält sie stand. Die Liebe vergeht niemals."


      Wenn in der Bibel die Rede von Liebe ist (im NT), dann oft im Zusammenhang mit Dienen und den anderen höher als sich selbst stellen. In unserer Gesellschaft gilt ja eigentlich ein anderes Motto...man soll erstmal auf sich selbst achten und dann kommt der andere.
      Darüber denke ich oft nach...was der bessere Weg ist. Ich glaube, dieses bedingungslose Lieben, das kann man nur mit einem starken Glauben. Denn sonst hat man nicht die Kraft dafür und verliert sich. In unserer Gemeinde ist eine Frau, die bei ihrem Mann geblieben ist, obwohl er sie nicht gut behandelt hat. Sie ist ihm weiterhin mit Liebe und Respekt begegnet und mit der Zeit ( das waren Jahre) hat er sich total verändert. Und jetzt sagt er, dass er ihr sehr dankbar ist, das sie ihn nicht verlassen hat und sie sind ein "harmonisches Paar"...kommen also gut miteinander aus und haben sich lieb :-)


      Ich kenne auch noch ein paar andere Beispiele, bei denen es ähnlich verlaufen ist...der liebende Partner war aber immer gläubig. Mir ist bewusst, dass das keine leichte Aufgabe ist und man das nicht von jedem erwarten kann....An diese Liebe will ich mich orientieren...den anderen (mehr) lieben, ohne die eigene Würde zu verlieren.

      Sag
      Mal.....bist du allwissend? Und nochmal...so wie ich den thread verstanden habe, geht es um liebe und nicht um Beziehungen.
      Und wie willst du wissen, was ich Wie kenne, wie realistisch es ist etc. Vielleicht erlebe ich gerade die Form der liebe.
      Ich finde deine Sichtweise halt einfach ganz normal...du lässt durchblicken, das du Dinge als liebe bezeichnest die einfach zum normalen zwischeinander gehören.