gemini_12258312Entw.o.
Hallo,
kommt mir sehr bekannt vor, das Thema.
Auch mein Freund ist so ein Heiratsmuffel.
Ich denke, dass man als Frau aber nicht auf seinen Heiratswunsch verzichten muss, nur weil der Partner dazu keine Notwendigkeit sieht.
Ich glaube, viele Männer haben wegen irgendwelcher Horrorstorys Panik und nicht zuletzt auch wegen der hohen Scheidungsrate.
Mein Freund z.B. ist auch Scheidungskind und er ist auch in einer Familie aufgewachsen, wo wirklich JEDER geschieden ist. Selbst die Großeltern!
Er kennt außer meinen Eltern kein einziges langjähriges Ehepaar, das mit über 50 noch glücklich ist. Ihm fehlt echt das Vorbild. Er kennt Ehe aus seiner Familie nur so, dass es böse endet. Wo soll da der Glaube an die Ehe herkommen?
Ich bin in einer sehr intakten Familie aufgewachsen, also nicht nur meine Eltern sind noch glücklich verheiratet, sondern auch die komplette Verwandtschaft bis auf ein geschiedenes Ehepaar.
Ich kenne die Ehe als etwas Positives.
Ich hatte jetzt auch 2 Jahre lang diese Diskussionen und erst als ich meinem Freund klargemacht hab, dass eine Hochzeit ganz einfach zu mir und meinem Leben gehört, hat er aufgehört, Widerstand zu leisten.
Und natürlich habe ich ihm eine Hochzeit zu zweit angeboten, ohne Firlefanz.
Denn auch wir haben nicht viel Geld...
Einen großen Beitrag haben auch die Ämter geleistet, denn ohne meine Kontoauszüge kann er ja nicht einmal Wohngeld beantragen.
Er studiert und auch wenn er als Student einen besonderen Status hat, beeinträchtigt das diverse Anträge.
Man kann sich gegen die Unterstellung der "Einstehens- und Verantwortungsgemeinschaft" gar nicht wehren. D.h. man kriegt alle Nachteile einer Ehe zu spüren (Es wird angenommen, dass man gemeinsam wirtschaftet und alles Geld teilt.), aber keinen einzigen Vorteil.
Auch das war ein Ausschlaggeber, denn eine Heirat würde bei uns gar nichts mehr ändern.
In dem Moment, wo man zusammenzieht, sollte man eigentlich schon heiraten, denn ansonsten geht das Theater los.
Als Ehepaar hat man so viele Vergünstigungen und Vorteile!
Nun zu Dir:
Wenn ihr beide auch wenig Geld habt, oder zumindest Du, dann gib ihm nicht das Gefühl, dass er eine Märchenhochzeit zahlen muss.
Dann schlag etwas entsprechend eurem Budget vor. Das können 2, aber auch 20 Leute sein...
Schlag etwas vor, womit ihr euch nicht verschuldet und wo ihr auch nicht extra drauf sparen müsst.
Mach Dir bewusst: Es ist nur eine Hochzeit und eure Ehe hält auch nicht länger, wenn Du ein Megakleid anhattest und die Gäste im Luxus schwelgten. Bereits einen Tag nach der Trauung sitzt ihr beiden wieder alleine in eurem Haus; da ändert sich gar nichts. Und man kann auch nicht sein ganzes Leben lang von einer Hochzeit zehren. Sprich, es ist völlig wurscht, wie die Hochzeitsfeier war; Hauptsache, man ist 50 Jahre später immer noch glücklich zusammen!
Wieso setzt Du die Pille ab, wenn es Dir wichtig ist, verheiratet zu sein, bevor Du schwanger wirst? Darf ich fragen, wie alt Du bist? Bist Du schon 35, sodass es solangsam eilt mit dem Kinderkriegen?
Und wie lange seid Dein Freund und Du schon zusammen?
Bitte nimm die Pille wieder.
Sonst wirst Du bald schwanger, ihr zieht gemeinsam ein oder mehrere Kinder groß und Dein Freund wird NIEMALS die Notwendigkeit sehen, Dich zu ehelichen.
Man darf es den Heiratsmuffeln nicht so bequem machen.
Du hast auch Deine Prinzipien. Wenn er Dich nicht heiraten will, dann muss er sich eben eine andere suchen. Steh zu Deinem Lebensplan. Sonst wirst Du ewig damit hadern.
Ich seh das grad bei einer Freundin, die etwas älter als ich (27) ist. Sie (39) ist seit 17 Jahren mit ihrem Partner zusammen und arbeitet als Arzthelferin. Die beiden wohnen schon ewig zusammen und wirtschaften auch gemeinsam. Sie wünscht sich schon seit langem Hochzeit & Kind. Er sieht dazu einfach keine Notwendigkeit. Sie hängt sehr an ihm und hat daher bisher den Mund gehalten.
Letztes Jahr verkündete sie mir freudestrahlend, sie würden nun heiraten und Eltern werden.
Tja, und dieses Jahr will ihr Freund nichts mehr davon wissen. "Ich will Dir einen richtigen Heiratsantrag machen." Was bringt der nach 17 Jahren noch, frag ich mich!?
Verhüten tut sie übrigens auch immer noch, weil auch sein Kinderwunsch ein Wunschtraum bleibt.
Ich frage mich bei alledem: Wieso hat sie das so lange mitgemacht?
Ich denke immer wieder: "Mein Freund wusste von Anfang an, dass ich zu den Frauen gehöre, denen Heiraten wichtig ist. Wenn er sich nach 4 Jahren Beziehung und 1,5 Jahren Zusammenwohnen immer noch nicht festlegen will, wird er es nie tun. Und dann ist er auch der Falsche."
Wir haben nun vereinbart, unsere Nanohochzeit zwischen März und Mai durchzuziehen.
Falls er einen Rückzieher macht, werde ich ihn bitten, auszuziehen. Wozu dann weiterhin zusammenwohnen? :???:
Dann können wir auch getrennte Wohnungen haben und wenn das mit uns wirklich sein soll, wird es auch die nächsten 4 Jahre (wo er noch studiert) in getrennten Behausungen halten.
Und wenn nicht, dann hab ich nicht weiter Zeit mit dem Falschen verschwendet und schaffe es vielleicht doch noch, mit 30 schwanger zu werden - dann eben mit einem anderen Mann. :mrgreen:
Ich bin mit meiner Einstellung schon auf viel Protest gestoßen, aber es ist letztendlich MEIN Leben und da pfuscht mir niemand rein.
Ich zwinge niemanden, mit mir eine Beziehung zu führen... Wenn es meinem Freund nicht passt, dass ich nach so langer Zeit endlich mal Nägel mit Knöpfen machen möchte, ist das sein Problem, nicht meins! :!!!:
Ich weiß, das klingt alles sehr cool, aber hinter dieser Einstellung stecken nun auch schon 2 Jahre Tränen und Kummer.
Wie oft hab ich geweint und war wütend? Ich kann es gar nicht mehr zählen. :TRISTE:
Irgendwann muss man sich auch mal wieder klarmachen, was das bedeutet, wenn man schon jahrelang zusammenwohnt, der Partner jeden Tag beteuert, dass er einen über alles liebt und einen dennoch nicht heiraten will, obwohl dadurch auf ihn keine finanziellen Lasten zukommen.
Richtig - irgendwas stimmt dann nicht! :NON:
Deswegen rate ich Dir dazu: Sei stark. Verleugne Dich nicht selbst.
Aber mach Dich auch mit dem Gedanken vertraut, dass das Ende eurer Beziehung bedeuten könnte.
Ich habe übrigens auch ein Pferd, aber das betrifft meinen Freund überhaupt nicht.
Man muss ja kein gemeinsames Konto eröffnen.
Zudem läuft das Pferd immer noch auf den Namen meiner Mutter, d.h. rein rechtlich gesehen, bin ich dafür gar nicht verantwortlich.
Was für ein "teuer Sch*" denn?
Zu guter Letzt: Vergiss bitte endlich die finanzielle Seite.
Ihr seid vor Gesetz & Staat bereits eine "eheähnliche Gemeinschaft" (oben erwähntes Modell, wo man wie verheiratet behandelt wird, aber nicht vom Ehestatus profitieren kann) und Du hast einen guten Job.
Was willst Du noch? Willst Du erst Millionärin werden, bevor Du Dich einer Hochzeit würdig fühlst?
Deswegen warte nicht länger auf seinen dösigen Antrag. Meine Fresse, entweder er will Dich heiraten oder nicht. So einfach ist das.
Geh ihm ruhig ein bisschen "auf die Nerven". Hak nach, warum er nicht will.
Mein Freund z.B. wollte nicht, weil er dachte, ich würde mir dann eh wen anderes suchen (Hab ich bis jetzt auch nie getan.) und da seine Familie ja diese irre Scheidungsrate hat...
Er wollte sich nicht so verletzlich zeigen.
Und wenn er nicht will: Entweder Du machst Schluss oder Du verdrängst Deinen Heiratswunsch.
Ob das jemanden glücklich macht, weiß ich nicht. :???: Mich würde das ein Leben lang verfolgen!
Und vergiss bitte auch ganz schnell mal eine prunkvolle Hochzeitsfeier.
Eine simple Hochzeit muss man nicht monatelang vorher planen!
Ach ja, und mach Dir klar, dass eine Hochzeit nichts ändert. Sprich, wenn ihr jetzt Beziehungsprobleme habt oder Du nicht 100%ig glücklich mit Deinem Freund bist, dann wirst Du das als seine Ehefrau auch nicht sein!