Schwiegermuttern.....hat das nie ein Ende ????
Hallo an alle,
also als erstes muss ich mal los werden, das ich heil froh bin, diese Seite gefunden zu haben!! Ich habe wirklich geglaubt, allein mit meinem Problem der "Schwiegermutter" zu sein. Ich habe noch nie, wirklich - noch nie- von Bekannten, Freunden, Kollegen etc. von diesem gravierenden Problem gehört!!! Ich kenne niemanden, der solche Probleme hat bzw. so terrorisiert wird!!! Das hat jetzt - gott sei Dank -ein Ende....nicht das ich Euch diesen Ärger gönne!! Ich bin nur froh, auch von anderen mal etwas zu lesen und stelle jedoch leider fest, das niemand eine "Parade" Lösung vorweisen kann.
Meine Geschichte begann vor fast 12 Jahren !!! Solange bin ich mit meinem Mann nun zusammen. Seit 5 Jahren sind wir verheiratet. Mein Mann ist Einzelkind und lebte mit seiner Mutter seit seinem 12 Lebensjahr allein. Die Eltern liessen sich scheiden. Anfangs war ich auf Wolke 7 und fand diese "Mutter/Kind" Beziehung beneidenswert. Er war gerade daheim ausgezogen (natürlich nicht weit weg von Muttern). Sie war i m m e r da!! Er war damals Schichtarbeiter und ich konnte mir die Schichten nicht genau merken. Egal wann ich bei ihm zuhause anrief: Muttern ging ans Telefon!! Sie musste ja auf die beiden Katzen aufpassen!! Wie gesagt, anfangs war es sehr nett - bis sie merkte, mein Mann empfand mehr für mich. Es wurde aus Kleinigkeiten riesen Streitigkeiten hervor gerufen und ich musste mich immer wieder - für nichts - entschuldigen. Nur damit endlich Ruhe war!! Das erste Jahr durfte ich auch nichts gegen seine Mutter sagen - und wenn doch, konnte ich sofort gehen. Er erkannte ums verrecken nicht die Situation!! Stück für Stück kam ich an ihn heran und er stellte teilweise selber fest, das ich nichts getan habe und mich mal wieder entschuldigen musste.... es gab unzählige Gespräche zwischen ihm und ihr /zu dritt/ sie und ich (aber nur wenn ich artig war). Ihre "Lieblingswaffe" war (und ist immer noch) das Telefon. 50 Anrufe täglich waren nichts.Sie schrie ihren Frust in den Hörer und legte sofort wieder auf. Danach konnte man sie nicht mehr erreichen, weil sie den Stecker zog. Wenn wir das taten, stand sie kurzer Hand vor der Tür. Dann kam es schon mal zu Streitigkeiten vor der Haustür oder es wurden Mülleimer durch die Gegend geschleudert. Meistens mit dem Ergebnis, das ich in meine Wohnung fuhr und dort den Telefonstecker aus der Wand zog.
Nach 3 Jahren zogen wir zusammen!!! Anfangs war es sehr schön - doch nun konnte ich nicht mehr abhauen, wenn sie wieder Streit vom Zaun brach. Es verging kein Monat ohne Krach. Ach ja, im ersten Jahr, in dem wir zusammen war, rief sie mich mal zuhause an und klärte mich darüber auf, das SIE immer bei meinem Mann an erster Stelle stehen würde und ich mir das merken sollte. Sie zeigte mir auf, wann ich das Auto von meinem Mann fahren darf und wann nicht. Was er gerne ißt und was nicht. Wie lange er schlafen muss und wann ich ihm das Frühstück ans Bett bringen muss....etc.
Wir zogen also zusammen...es gab mal ein paar Monate Ruhe und dann wieder mit geballter Kraft alles auf einmal....Schlimm fand (und finde ich heute immer noch) das sie verbal auf die letzte Stufe fällt und mir gegenüber ziemlich ausfallend wurde. Ich musste mir die üblesten Beschimpfungen anhören, bzw. wurden die meisten Streitigkeiten über meinen Mann ausgefochten. MIR kann sie verbal nicht das Wasser reichen und das weiss sie auch. Dementsprechend gingen alle Angriffe über meinen Mann. Der war zwischenzeitlich auch ziemlich fertig und wusste keinen Rat mehr. Hinzu kommt, das meine Schwiegermutter alle Krankheiten hat, die man sich vorstellen kann und dies auch ihre Lieblingsthemen sind. Heute nennt man das "Hypohochondrie"...das erkannten wir ziemlich schnell. Wir klapperten Ihre Ärzte ab, sprachen mit denen über unser Problem. Leider konnten die uns auch nicht wirklich helfen - machten uns nur darauf gefasst, das es schlimmer wird. Wenn sie merkte, sie kam bei ihrem Sohn nicht mehr weiter, drohte sie wieder mit den schlimmsten Krankheiten (Darmkrebs, Stimmbänderkrebs etc.)
Irgendwann ging sie freiwillig zu einer Therapie -die sie schnell wieder abbrach. Sie bräuchte das nicht und alle anderen wären verrückt. Nebenbei bemerkt rennt sie nach wie vor wegen jedem "Pups" zum Doc und erwartet die entsprechende Diagnose. Einmal schrieb ein Arzt in seinem Bericht:...unter anderem hat die Patientin psychosomatische Störungen......Da ist sie fast ausgeflippt und wollte den Arzt verklagen. Sie machte Terror bei der Krankenkasse, und bestand darauf, das der Arzt diesen Satz aus dem Bericht zu nehmen hat....
Gut, wir waren zusammen gezogen und es ging rauf und runter. Als ich einen Unfall mit meinem Wagen hatte (die Bremsschläuche sind beide auf einmal gerissen und ich knallte jemanden hinten drauf) hatten wir auch mal wieder Krach. Sie schrie ins Telefon: Hätte sie doch den Unfall auf der Autobahn gehabt - dann hätte ich meinen Sohn wieder für mich allein!! So kam ein Vorfall zum nächsten. Sicher, wenn sie merkte, sie war zuweit gegangen, kam sie Reuevoll an und entschuldigte sich bei mir mit den grössten Blumensträussen... man konnte sich an zwei Fingern ausrechnen, wielange das halten sollte...
Vor 6 Jahren sind wir umgezogen - in ein Mietshaus in einem anderen Stadtteil.....das war der Horror !! Jetzt wohnt ihr Sohn sooooo weit weg....WIR würden im Haus wohnen und sie in einer kleinen Bude...etc....sie half weder beim Umzug noch war sie zu Besuch da...das mussten wir uns erbetteln!!! Okay, ihre Neugier war grösser und somit erschien sie selbstverständlich... Aber ein Krach folgte dem nächsten. Immer wurden wieder alte Kamellen ausgebuddelt. Damals - in der und der Wohnung, sie hat da und da gesessen, da hat sie das und das Gesicht gemacht und das so und so gesagt!! Das hörte mein Mann ununterbrochen. Ach ja, sie fand ihr nächstes "Spielzeug" !! Wir holten uns jeder ein Handy - so musste sie (als seine Mutter) schliesslich auch eins haben! Unser Untergang war somit besiegelt!! Wir haben Seitenweise DIN A 4 Seiten mit ihren SMS an uns! Mein Mann hat manchmal bis zu 50 Stück in der Woche auf seinem Handy. SIE ist SEINE MUTTER UND ER HAT IHR ZU GEHORCHEN....teilweise auch mit den üblesten Beschimpfungen, die ich keinem Sohn wünsche!!!!
Als wir vor 5 Jahren geheiratet haben, war natürlich - wie sollte es anders sein - Krach !!! Und das nicht zu knapp. Sie steckt sich wirklich in alles rein....was wir wann zu machen haben, wie wir unsere Freizeit zu gestalten haben...und nun wollte er mich heiraten...oh Schreck...Sie tat alles, um ihn von diesem Gedanken ab zu bringen....wir zogen es durch!! Bis einen Tag vor der Hochzeit sprach sie kein Wort mit mir. Erschien aber auf dem Standesamt....und abends auf der Feier...sie spielte die nette Schwiergermutter....***was auch so ein Phänomen ist: ANDERE fanden sie immer ober nett und hilfsbereit, bis sie hinter die Kulissen sehen konnten***
Nun gut - zu Zeit ist wieder ein ganz schlimmer Krach entstanden. Mein Vater starb letztes Jahr, an dem ich sehr, sehr gehangen habe...ich hatte sonst niemanden. Als er vor 2,5 Jahren mehrere Schlaganfälle hatte und lange im Krankenhaus war, hatte ich auch gerade Krach mit ihr. Ich bat meinen Mann, ihr nichts davon zu sagen - denn ich wusste genau, was dann kommen würde, so kam es auch: sie erfuhr davon und stand vor der Tür. Sie will doch nur helfen und mich unterstützen....es täte ihr ja alles so leid etc. Ich gab wieder klein bei und lies den Ärger unter den Tisch fallen, da ich mich genug um meinen Dad sorgte. Fortan stand sie regelmässig vor der Tür, fuhr mit ins Heim etc. Sie war da und machte und tat....in Gesprächen mit meinem Mann, verkündete ich ihm gegenüber oft meine Angst, wenn mein Dad mal nicht mehr sein sollte, was sie sich dann einfallen lassen würde....wir versuchten positiv zu denken. Nun starb mein Dad und ich fiel in ein Loch. Auf der einen Seite konnte ich ihn nicht mehr Leiden sehen und verstand seinen Wunsch endlich zu sterben, aber auf der anderen Seite halte ich mich noch zu jung, meinen Daddy zu verlieren....ich bin 35 Jahre alt und mein Vater starb mit fast 81...ich hatte doch nur ihn...er war mein ein und alles...
Ich wollte erstmal meine Ruhe und da er im September letzten Jahres starb war mir auch überhaupt nicht nach Weihnachten usw. Bis Silvester gab sie noch Ruhe....dann ging es los, weil ich mich nicht gleich auf eine SMS von ihr gemeldet habe...Sie stritt sich ausserdem mit meinem Mann wegen Kleinigkeiten, die er angeblich nicht gemacht hat obwohl er es ihr versprochen hat....es artete wirklich dermaßen aus, das ich mir die Beschimpfungen, die mein Mann erhielt nicht mehr ansehen konnte...ich antwortete nun erst Recht nicht mehr auf ihre SMS. Wie kann sie ihren Sohn, den sie ja angeblich über alles liebt, so betiteln, bzw. beschimpfen...
Tja, und seitdem ist hier wieder richtig Krach....
Wie oft ist mein Mann zu ihr gefahren und wollte mit ihr reden - sie lässt ihn wie einen kleinen Jungen vor der Tür stehen. Klingel aus, Telefone aus -fertig. Muttertag hat sie ihn auch nicht rein gelassen. Ist nicht ans Telefon gegangen und hat die Klingel ausgestellt. So leicht geht das... Mir tut soetwas so sehr weh...er versucht es immer wieder und rennt so gegen die Wand - eine direkte Konfrontation mit der Situation will sie nämlich nicht. Entweder wir nehmen sie einfach in den Arm und die Sache ist aus der Welt oder es gibt weiterhin Krieg!! Anders geht es nicht.
Mein Mann hat mit den Jahren erkannt, was mit ihr los ist und hält immer mehr zu mir. Da sie schon desöfteren mit Selbstmord gedroht hat, kann ich seine Ängste verstehen. Und im Grunde genommen, kann sie einem eigenlich nur Leid tun. Aber wir (bzw. mehr ich) sind so ohnmächtig vor Wut. Sie bezichtet mich, das ich mich nicht genug um meinen Dad gekümmert habe. Sie beschimpft mich auf unterstem Niveau...ich antworte seit Silvester auf keine SMS - habe mir jetzt schon eine neue Handynummer genommen - nur um endlich zur Ruhe zu kommen. Teilweise ruft sie mich auf der Arbeit an...entweder sie schreit in den Hörer und legt einfach auf. Ich kann diese Situation nicht mehr lange ertragen und überlege schon ernsthaft, selber eine Therapie zu machen. Wir tun ihr nichts, antworten auf nichts und sie hört nicht auf. Vor Ostern ist sie um unser Haus geschlichen und hat beobachtet, wer hier rein und raus geht. Heute war sie da und hat Dinge von mir (die ich ihr mal geschenkt habe) an die Haustür gehängt. Sie klingelt dann und rennt schnell weg...
Haben wir erst dann Ruhe, wenn Sie nicht mehr ist??? Das kann doch nicht so weiter gehen - wir können nichts unternehmen, wenn Mutti das nicht weiss....Kontrolle pur...
Sie hat heute von meinem Mann ein paar Dinge zurück gefordert, die sie angeblich uns nur geliehen hat....diese habe ich zusammen gesucht (und noch einige Dinge mehr, die sie mir mal geschenkt hat). Dann haben wir einen Brief gemeinsam aufgesetzt, das wir jetzt unsere Ruhe haben wollen und erst dann evtl einen Kontakt aufnehmen werden, wenn sie nachweislich eine Therapie abgeschlossen hat.
Nun können wir uns wieder auf Neue Dinge gefasst machen....
Es tat mir echt gut, das mal von der Seele zu schreiben, wobei dies nur ein Auszug aus dessen ist, was wir erlebt, gelebt und ertragen haben...ich könnte Stundenlang weiter schreiben und Dinge erzählen, die einem keiner glauben wird, der es nicht unmittelbar miterlebt hat!!!! Gut, das wir keine Kinder haben.
Ich wünsche uns allen Kraft, Mut und ausreichend Liebe. Mein Mann und ich rücken immer näher zusammen, was mir auch sehr hilft...so habe ich nicht mehr das Gefühl, er stellt sich gegen mich obwohl er nur Frieden haben möchte. Ihm reicht es jetzt auch und wir gehen den Weg gemeinsam - nur das ist wichtig...