23.ssw & plötzlich kein leben mehr ...
Hallo,
auch wenn der Beitrag etwas älter ist, hoffe ich doch sehr darauf, Gleichgesinnte zu finden.
Den positiven Schwangerschaftstest hielt ich am 09.07.13 in der Hand, ich war bereits in der 8. Woche. Die Gefühle waren gemischt, unsere kleine Emily war nicht geplant, dennoch freute ich mich innerlich sehr ...
Die Schwangerschaft verlief super, mir wurde immer gesagt, dass der Gebärmutterhals richtig schön wäre, das Kind auch gut entwickelt ist & die Fruchtwassermenge perfekt wäre.
Am 08.11.13 dann wollte ich unbedingt zum Frauenarzt, ich hatte viel Stress zu Hause, mir wurde plötzlich schlecht & ich bekam Bauchschmerzen... "Ach sicher wegen dem Stress" - beruhigte ich mich...
Samstags nahm ich mein Anglesounds & lauschte... Puh, Herztöne, zum Glück ... Wenn auch viel,viel schneller als sonst.
Sonntag ahnte ich schon, was passiert war. Ich rüttelte am Bauch ... Nix passierte, keine Bewegungen... Mein Freund meinte, ich würde mich nur wieder verrückt machen, da ich sowieso sehr sehr vorsichtig gewesen war in der Schwangerschaft.
Als er dann duschen ging, nahm ich wieder mein AS & lauschte... NICHTS... Ich fing an zu weinen, dachte aber "vielleicht versteckt sie sich nur" ... So lag ich bestimmt 30 Minuten im Bett, bis mein Freund vom duschen kam... "Schatz, ich höre unsere Kleine nicht mehr!" & nun wollte er auch lauschen & meinte einen Herzschlag zu hören, was aber mein Puls war...
So fuhren wir also ins Krankenhaus...
Es wurde erst ein vaginaler Ultraschall gemacht... Alles gut, ich wurde schon etwas ruhiger.
Dann aber kam der Bauchultraschall ... Der Arzt strich ewig lange auf meinem Bauch herum & wurde immer nervöser.
Ich schaute ihn an, er zückte das Telefon & lies einen anderen Arzt rufen...
Die beiden redeten etwas, was ich aber nicht verstand, da ich bereits am beten war...
Ich hörte nur noch die Worte "Kein Fruchtwasser..." & "Tut mir leid, das Kind lebt nicht mehr"
Es fühlte sich an, als würde man mir den Boden unter den Füßen weg reißen & ich weinte... Ich sah meinen Freund an, welcher fassungslos im Raum stand. Ich weinte & weinte & gleichzeitig betete ich, dass sie sich vertan hatten...
Leider nicht. Wir bekamen ein Zimmer zugewiesen & mussten so eine ganze Woche im Krankenhaus verbringen.
Ich bekam wehenfördernde Mittel in Form der Infusionen, schlief fiel, weil in meinen Träumen einfach alles viel schöner war.
Immerwieder wollten die Ärzte meinen Muttermund erweitern, was höllisch weh tat...
Die blöden Mittel brachten nichts, bis zum 14.11.13...
Ich bekam heftige Wehen & nun hatte sich der Muttermund geöffnet.
Ich gebährte unsere kleine Maus Emily also um 20:10 Uhr.
Sie sah friedlich & dennoch hilflos aus...
300 Gramm hatte sie, 23 cm...
Ich streichelte ihr über die Wange, sagte "Ich liebe dich mein kleiner Engel", mein Freund streichelte ihr den Kopf, wir nahmen sie in unsere Mitte & weinten einfach nur vor uns hin.
Dann musste ich auch schon zur Ausschabung, da Reste geblieben waren ...
Das war mit Abstand der schlimmste Tag in meinem Leben.
Mäuschen, wir vermissen dich ganz schön & hoffen, dass es dir gut geht, wo du jetzt bist.
Ich weiß, dass du nun ein kleiner Stern am Himmel bist.
Irgendwann sehen wir uns wieder & umarmen uns...
Wir lieben dich, du bist für immer in unseren Herzen...
Kathrin, 21 Jahre