Hallo Ihr!
unser Sohn ist 21 Monate alt.
Wie geht ihr damit um, wenn er Dinge machen will oder haben will und wir nein sagen. Nehmen wir ihm dann etwas weg oder lassen es ihn nicht machen, faengt er fuerchterlich zu weinen an. Nehm ich ihn an der Hand, um zurueck zu seinen Spielsachen gehen, legt er sich einfach auf den Boden.
Manchmal klappt es mit Ablenkung, aber nicht immer.
Danke und lg
Weinen
:BIEN:
Zur Nein-Sage-Seuche füge ich noch die Konsequenz-Seuche hinzu :-/
@sweety: Wie du selbst schreibst, klappt das Ablenken halbwegs. Ablenken will und muss gelernt sein. Statt "nein" sage ich zumeist "später", das ist für alle Beteiligten netter und die Situation artet eigentlich nie aus. Oftmals vergessen die Kinder später auch das zuvor gewünschte (wie zB Süßigkeiten).
Stell dir mal vor, dein Partner würde 40 mal am Tag "nein" zu dir sagen und zig Situationen stets konsequent durchziehen. Keine schöne Vorstellung. Mein Partner hatte in der Tat früher solche Anwandlungen auch mir gegenüber, ließ halt nie mit sich reden. So etwas vergiftet nur das tägliche Miteinander.
Dass Kinder ihre Eltern als Vorbilder nehmen, würde wohl niemand bestreiten. Nun muss man sich halt einfach mal überlegen, welches Vorbild man mit einem stetigen "nein" und mit dem konsequenten Verhalten schafft. Kinder lernen genau so konsequent zu werden: konsequent schreien, konsequent auf den Boden werfen, konsequent nein sagen, konsequent das nicht machen, was man von ihnen möchte usw.
lg
Stefanie
HI
absolut klar, dass dauerndes nein sagen nicht ok ist. Ich nehme ihm auch nicht einfach so was weg. Wenn er aber sein Auto auf dem PC oder richtig Fernseher wirft, sage ich nein und nehm ihm das Auto weg.
@almape
du glaubst jetzt nicht im Ernst, dass ich ein an-der-Klobürste-lutschen mit "später" kommentiere, oder? :FOU: Natürlich sage ich da "nein".
Nur, wie schildmaid schon schreibt, das ganze ziemlich emotionslos durchziehen, aus der Situation raus nehmen und ablenken. Nicht auf Kämpfe einlassen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass auch der Gesichtausdruck der Mutter auf Kampf ausgelegt ist, a la "wer sitzt nun am längeren Hebel". Da sitzen dann beide vor dem Klo und Mutter wartet geradezu darauf, dass das Kind die nächste Lutsch-Aktion startet um dann wieder ein "nein" und einen bösen Blick gen Kind zu werfen. Das ist einfach falsch und produziert ziemlich viel Stress und Ärger, völlig umsonst. Es ist nicht so, als hätte ich das nicht selbst schon durchgemacht und genau deshalb schreibe ich es so.
So ein Klobürsten-lutschen geht nur mit der Zeit vorbei, mein 3,5jähriger macht sowas nicht mehr. Mit dem Thema "nein" muss man sich aber jahrelang auseinandersetzen, das steht an der Tagesordnung und hier ist es wichtig einen Weg zu finden.
Ich weiß, wieviel Kämpfe wir früher ausgefochten haben und ich weiß, wie harmonisch es jetzt läuft; selbst mit meinem Zweijährigen.
lg
Stefanie
Hallo Sweety
vielleicht habe ich mich da blöd ausgedrückt.
Natürlich gibt es bei uns ein "nein" und natürlich gibt es bei uns auch mal Tränen. Ich versuche nur dem "nein" ein wenig aus dem Weg zu gehen und es nur dann zu nutzen, wenn es wirklich nötig ist. Das Auto gegen den Fernseher schleudern ist natülrich ein "nein" und kein "später" :mrgreen: . Aber ich merke dennoch, dass es den lieben langen Tag einige "später" gibt, die früher mal ein simples "nein" waren. Die muss man einfach finden und für sich nutzen.
Hinisichtlich des Ablenkens habe ich mir einige Manöver zurecht gelegt. Sträubt sich mein Kleiner (2 Jahre) z.B. beim Anziehen, sage ich häufig "oh, da war ein Geräusch...hast du das gehört?" Er ist dann sofort Feuer und Flamme und horcht auf...und hält still, so dass ich ihn weiter anziehen kann. Das Auto würde ich ihm wegnehmen und (je nach dem, wie häufig er es schon gemacht hat) entweder zeigen, dass ein Auto auf den Boden gehört und man dort damit spielt oder es eben einfach für kurze Zeit einkassieren. Wir hatten das Problem, dass unser Sohn eine Zeit lang den Ball immer in die Luft geworfen hat und er damit dem Fernseher gefährlich nahe kam. Wir haben dann so einen Softball gekauft, seit dem ist es kein Problem mehr.
Tränen sind unvermeidlich, aber man lernt mit der Zeit Alternativen zum "nein" zu finden und dem Kampf somit aus dem Weg zu gehen.
lg
Stefanie