Hallo,
mich (M) treibt eine Frage um:
Ich bin verheirate und wir haben einen Sohn der jetzt vier Jahre alt ist.
Seit längerem höre ich von meiner Frau immer wieder das wir den kleinen doch alle vier Wochen mal zu den einen und dann zu den anderen Grosseltern geben sollten.
Das würde ihm gut tun und andere machen das genau so.
Auch die Eltern meiner Frau sind der Meinung das der kleine seine Grosseltern braucht.
Sind die Schwiegereltern zu Besuch schnappt sich die Oma den kleinen und nimmt ihn auf den Arm und liebkost ihn. Wenn unser Sohn sagt das wann wir mal wieder zu den Grosseltern gehen wird von meiner Frau und von meinen Schwiegereltern immer interpretiert das nicht wir als Familie dorthin gehen sondern das wir den kleinen zu ihnen bringen und er dann einige Tage dort verbringt - während ich immer davon ausgehe das wir die Schwiegereltern besuchen und dann auch wieder nach Hause fahren - mit Kind.
Leider kenne ich so ein Verhalten nicht. In meiner Kindheit hatte ich nie das Bedürfnis das ich Tage bei meinen Grosseltern - sowohl mütterlicherseits als auch väterlicherseits - verbringen wollte. Wir sind mit unseren Eltern wohl die Grosseltern besuchen gegangen aber dann auch allesamt wieder nach Hause gefahren.
Ich will jetzt nicht der Klammeraffe sein der seinen Sohn nicht gehen lassen will/kann, aber das Selbstverständnis mit der aus dem "wann fahren wir denn mal wieder zur Oma"
ein Tagelanger Aufenthalt dort "verlangt" wird ist mir zuviel. Ich finde das sehr vereinnahmend.
Meine Eltern sind da eher zurückhalten - will nicht heissen das Sie den kleinen nicht gerne bei sich haben, aber die würden nie sagen wir wollen/müssen unseren Enkel sehen, sie sind eher froh und glücklich wenn es uns als Familie gut geht und sie sehen das wir, wenn wir sie besuchen glücklich sind.
Meine Schwiegereltern fragen jedesmal wenn wir dort zu Besuch waren unseren Sohn: wann kommst Du uns denn wieder besuchen?
Ich fühle mich durch dieses Verhalten ziemlich dämlich, da wird nicht gefragt wann kommt ihr mal wieder sondern nur der kleine wird direkt angesprochen.
Meine Frau ist bei den Dingen eben auch anderer Meinung als ich, sie wuchs als einziges Kind der Eltern so auf, dass sie regelmässig bei den Grosseltern war und das nicht nur für kurze Zeit sondern auch in den Ferien für Wochen.
So habe ich meine Kindheit nicht erlebt, wir waren eine Familie mit drei Kindern und haben schonmal als wir älter waren ( so 15J. aufwärts) ein Wochenende bei den Grosseltern verbracht, aber ansonsten waren wir in unserer Familie zuhause und in den Ferien sind wir alle in den Urlaub gefahren, ansonsten hatten wir Kinder unsere Freunde und zu den Feiern und Festtagen gings natürlich zu den Grosseltern - wo dann auch die Tanten ,Onkel, Cousinen und Cousins waren.
Sollte mir da was grundlegendes Entgangen sein - da ich beim Googlen darüber lese, dass viele Eltern ihre Kinder gerne zum Wohle des Kindes regelmässig für mehrere Tage zu den Grosseltern geben.
Ich ging bis dato immer davon aus das wir (meine Frau und ich) Kinder aufziehen und die Familie sind - logisch, dass die Grosseltern dazugehören und nicht ausgegrenzt werden, aber mir wird das Verlangen meiner Schwiegereltern nach ihrem Enkel zuviel - ich mag keine Kinderverschickung machen bloss weil meine Schwiegereltern meinen das es gut für das Kind ist - vielleicht ist es gut für meine Schwiegereltern aber ich bin/wir sind kein Therapeut bzw. der kleine ist kein therapeutisches Mittel.
Bitte um Eure - nach Möglichkeit wertfreie - Meinung.
Danke und Gruss