Hallo,
Ich kann immer noch nicht gut zugeben, dass ich vergewaltigt wurde. Aber ich denke ich muss, denn sonst werde ich es nie auch nur verkraften können.
Es geschah letzten Sommer in den Ferien.
Seit Herbst habe ich einen Freund. Den Mann, den ich für immer an meiner Seite haben möchte. Ich liebe, respektiere & achte ihn.
Ich will ihn jeden Tag & jede Nacht um mich haben und ihn glücklich sehen.
Doch wenn wir Sex haben & ich erstarre oder aus heiterem Himmel anfange zu weinen weil ich einen Flashback hatte, sehe ich genau wie sehr es ihn belastet & ich fühle mich noch schlechter.
Er ist dann immer zärtlich und schafft es irgendwie auch, mich zu trösten oder mich gar zum lächeln zu bringen.
Nur habe ich dann immer das Gefühl, nein, ich weiss es, dass ich ihm nicht alles geben kann, was er braucht.
Ich gerate in einen tiefen Strudel voller Gedanken, was ich machen kann, um ihn nicht zu entäuschen, aber ich kann die Angst einfach nicht ausschalten. Ich kann nicht vergessen.
Es belastet mich, dass ich beim Sex manchmal denke, er würde nicht aufhören, wenn ich nicht mehr will...wenn ich an meine Vergewaltiger denke anstatt ihn fühlt es sich schrecklich an...wie Betrug.
Ich fühle mich schuldig. Ich weiss ich sollte mir nicht die Schuld an dem Geschehenen geben, aber ich kann die Schuld nicht von mir weisen.
Wie kann ich einen Weg finden, der mir all diese Gefühle nimmt, einen Weg, der mich akzeptieren lässt.
Einen Weg, wie ich meinen Freund glücklich machen kann.