regena_12522529Lehrer
Bezahlung:
Das grundlegende Problem liegt meiner Ansicht nach in dem Hinaufhiefen der Lehrerausbildung auf Universitätsniveau. Im Staatsdienst kann man allgemein folgendes sagen: Ausbildung=mittlerer Dienst ; fh-Studium = gehobener Dienst ; Uni=höherer Dienst. Früher wurden Lehrer an sog. Lehrerbildungsanstalten ausgebildet (nicht Hochschule) und verdienten diesbtgl. weniger. (Es ist wohl überflüssig zu sagen, dass die Bezüge mit steigendem Dienst sich erhöhen). In vielen Ländern (Skandinavien) gehen die Lehrer auch nicht 5 Jahre zur Uni, sondern machen eine 2 jährige "Ausbildung". Dieses Hochstufen hat mehrere negative Effekte zur Folge:
1. Lehrer verdienen für Ihre Tätigkeit (Es gibt verschiedene "Scoring-Modelle" (Arbeitsbewertungsmodelle) mit denen man das sozusagen nachweisen kann. Ich finde z.B. das ein Kommissar im Gegensatz zu einem Lehrer ungerechtfertigterweise weniger verdient. (Warum ? Weil seine Ausbildung fh, ergo gehobener Dienst..). Wenn man das Gehalt eines Lehrers umrechnen würde auf das eines Angestellten in der freien Wirtschaft, dann ergeben sich schwindelerregende Zahlen. (Es müssten folgende Anpassungen gemacht werden: Die 7 Wochen Mehrurlaub müssten auf den in der f.Wirt. üblichen Satz von 6 Wochen umgerechnet werden. Soziale Abgaben: Der Beamte ist privat versichert....)
2. Durch das Uni Studium bekommen die Lehrer eingehämmert, dass sie ja so eine Art "Wissenschaftler" bzw. Biologen, Chemiker usw. und primär keine Pädagogen sind. (Zitat eines Lehrers aus meiner Schulzeit zu einer Schülerin, die sich nicht gebührend verhalten hat:" meine Aufagbe ist es nicht dich zu erziehen, sondern der "fachbezogene Unterricht".
3. Durch das Missverhältnis von Leistung und Bezahlung werden überwiegend die Personen angezogen, die nicht primät eine altruistisch,pädagogische Einstellung haben, sondern durch möglichst geringen Aufwand möglichst viel von der Gesellschaft "ziehen" wollen. Sozusagen das minimax-Prinzip (minimaler Einsatz, höchstmöglicher Output). (Ein sehr beliebte Entscheidungsregel in kapitalistischen Systemen).
Fazit: gliedert endlich die Lehrerausbildung von der Uni aus, und bildet diese in extra dafür vorgesehenen Ausbildungsstätten aus. Lehrereinstufungstests dann scheiden auch nicht so viele vorher 65 aus. Die meisten sind nicht geeignet, weil sie bei der Berufswahl lediglich die Vergünstigungen/das einfache Studium sehen. Diese Personen (der "akademische Bodensatz") selektiert sich sozusagen selbst in dieses Studium hinein, weil ihm "grundständige" Studien zu schwer sind!
Es gibt aber noch andere Schieflagen im System. Der Beamtenstatus ! Warum ist dieser völlig fehl am Platz ?
1. Der Lehrer nimmt keine Staatshoheitliche Aufgaben war wie z.B. ein Richter, Polizist oder Soldat. Der Beamtenstatus sollte für solche Personen vorbehalten sein, die in der Gesellschaft eine besonders sensible Position inne haben. (Bildung unser Kinder ist zwar wichtig,jedoch kann man hier einfachere Schutzmechanismen installieren, um schlechte Lehrer wieder zu entlassen. Ein Korrupter Polizist würde wohl mehr sozialen Schaden anrichten (Vertuschung Mord usw.)
2. Die Anreizstruktur des Beamtenrechts (mehr Geld , wenn du älter wirst. Keine Leistungsbezogene Bezahlung usw.) belohnt das faule absitzen der Dienstzeit. "Um so länger ich durchhalte um so mehr Kohle kassiere ich". Lehrer sollten Angestellte sein, keine Beamte ! Wer schlecht ist, wird entlassen oder bekommt sehr wenig Geld. (Wie gut würden wir wohl bei diesem System bei PISA abschneiden...)
Es gibt noch sehr viele Schieflagen im SChulsystem und ich könnte wahrscheinlich noch Seiten darüber schreiben. Als ich noch Schüler war habe ich mich immer über die Lehrer geärgert, da sie meistens Unterricht für den ARS** gemacht haben (Rekord: eine Lehrerin von mir hat in den 24 Pflichtunterrichtsstunden des Schuljahres in 22 Std. Filme gezeigt!). Jetzt wo ich Student bin und mit dem Studium bald fertig bin wird mir immer klarer wie wenig diese "Leute" doch geleistet haben, sei es im Studium oder später im Beruf.............Das schlechte Ansehen der Lehrer ist völlig verdient ! (Platz 13. im Ranking der Prestigeträchtigsten Berufe [Platz 1. Ärtze (völlig verdient, bin kein Med. Student)]