Hallo alle miteinander?


Nun ist es bald wieder soweit... Ende des Monats schickt die ZVS die vereinfachten Bewerbungsunterlagen fürs Wintersemester 03 raus.
Dann heißt es wieder; ausfüllen, wegschicken und warten warten warten...
Ich mache dieses Prozedere jetzt seit drei Jahren, zu jedem Semester mit und mich würde mal interessieren wie lange ihr auf Euren Studienplatz gewartet habt.


Viele Grüße.
Eure corabora

Hallo Layla.
Ich freue mich auch mal wieder von Dir zu hören!!
Wie gehts Dir und was macht das Studium?
Mir gehts soweit ganz gut. Der neue Job raub viel Zeit und viele Nerven, aber es geht. Die Klinik ist ja total neu und wir bauen unseren Personalstamm erst sehr langsam auf, die Konsequenz ist; seit vier Wochen Dienst von sieben bis 20 Uhr; absolut tödlich für jegliches Privatleben, aber dennoch macht die Arbeit Spaß.
Die neue Wohnung ist auch endlich so, wie ich sie haben möchte und ich fühle mich ganz wohl.


Zu meinem Eingangsthema...
Das ich einen sehr langen Atem habe, denke ich schon, schließlich warte ich seit drei Jahren... aber mich machen eigentlich ganz andere Punkte als die Härte des Studiums nachdenklich.
Zum einen; wie wird es, wenn ich statt praktisch zu arbeiten im Hörsaal sitze und statt irgendwann Feierabend zu haben, zu Hause weiter über den Büchern hocke??
Ich kann es mir irgendwie nicht vorstellen...
Und zum anderen, wie gestaltet sich das private Leben dann? Man hat sich über die Zeit ja einen gewissen Lebensstandard angeeignet.


Um auf den Punkt zu kommen; ich möchte nichts mehr als endlich Medizin studieren!!! Aber mir wird die Arbeit und der Umgang mit den Patienten furchtbar fehlen, ich habe ein wenig Angst vor der finanziellen Situation, denn Wohnung, Lebensunterhalt und das Auto, das ich seit zwei Monaten habe sind nicht billig und ich habe Angst mit dem puren Lernen nicht klar zu kommen, weil ich seit drei Jahren aus dem aktiven Lernprozess wie z.B. zu Abizeiten raus bin.
Verstehst Du was ich meine?


Ganz ganz liebe Grüße und sei mir umärmelt.
corabora

Liebe Layla,
Du hast alle Daumen für Deine Prüfungen. Wünsch Dir ganz viel Wissen!!!


Irgendwie falle ich jedesmal vor der Wiederbewerbung in ein moralisches Loch...
Dieses Studium ist mir mehr als wichtig!!!! aber ich dendiere dazu mir zu überlegen was ich alles aufgebe und das wird von mal zu mal schlimmer.
Mein Freundeskreis hält mich für verrückt, daß ich dieses lange Studium machen und meinen Job aufgeben will, bei dieser Meinung bleiben sie auch behaarlich seit drei Jahren.
Eine Einschränkung habe ich für mich dieses Jahr aber doch vorgenommen, ich werde mich nur für Hannover und nicht mehr deutschlandweit bewerben. Ich denke anders kriege ich die finanzielle Situation trotz BaföG und Kindergeld nicht gebacken und ich mag auch einfach nicht schon wieder umziehen...


Gaaaaaaaaaaanz liebe Grüße.
Machs hübsch.
cora

Meine liebe Layla...
ich weiß, daß es verrückt ist...
Wann ich mal irgendwann promovierter Facharzt bin wage ich gar nicht auszurechnen...


Ich arbeite und gehe darin voll auf! Das hat den Vorteil, daß ich immer in meinen Beruf zurück könnte, wenn ich das Studium nicht packe und das gibt irgendwie Sicherheit, aber es hat auch den Nachteil, daß man etwas vermissen kann...


Das das Privatleben flöten geht empfinde ich nicht als wirklich problematisch. Ich habe jetzt auch fast keins, aber ich habe auch keine feste Familienplanung für die nächsten zehn Jahre.


Gute Nacht und einen dicken Knuddelgruß.
corabora

5 Tage später

Hi Layla...
ich würde gerne in die Anästhesie gehen, aber das entscheidet man, denke ich, erst endgültig während des Studiums.


Das Beispiel das Du beschrieben hast finde ich auf der total klasse, aber ich kann es mir für mich nicht vorstellen. Ich habe das Abi und die Ausbildung ja nicht im Eilverfahren durchgezogen um jetzt so zu stagnieren. Ich finde dieses Warten total ärgerlich.
Um die letzten drei Jahre bin ich nicht traurig, denn ich hab die Ausbildung gemacht, in meinem Beruf gearbeitet und viele Erfahrungen gesammelt, aber jetzt kanns auch endlich weitergehen. Verstehst Du was ich meine? Ich starte diesen Monat in mein zweites Berufsjahr und es passiert einfach nicht mehr wirklich viel neues und es gibt wenig dazuzulernen. So sehr ich meine Arbeit auch schätze und wirklich darin aufgehe, ich fühle mich mit 21 einfach zu jung um nur diesem eingefahrenen Arbeitsalltag zu folgen.


Ich halte Dich auf alle Fälle auf dem laufenden, aber bis die Entscheidung kommt dauert es ja noch... leider.


Liebste Grüße.
cora

    verena_12480532

    Ist doch alles nicht so schlimm...
    Liebe Cora,


    das Studium ist nicht halb so schlimm wie es oben dargestellt ist. Ich bin gerade im PJ, und das einzig echt stressige war das Physikum zum Abschluss der Vorklinkik. Man muss schon viel lernen, aber dass man gar kein Privatleben hat und den ganzen Tag in der Uni hängt, stimmt echt nicht. Wenn Du Dir eine kleine statistische Doktorarbeit suchst, ist auch das kein Problem. Ich selbst hab was aufwändiges experimentelles gemacht, und dass war der einzige Mega-Zeitfresser im klinischen Abschnitt.zt gefällt. Jetzt finde ich es total klasse, praktisch mit Patienten zu arbeiten. Ich selbst bin zwar mit 24 Semesterkücken, aber einige meiner Komillitonen sind deutlich älter. Für einige war es Zweitstudium, so dass viele im ersten Semester schon über 25 oder fast schon 30 waren. Und falls Du echt in die Anästhesie gehen willst, könntest Du ja relativ schnell recht selbstständig arbeiten.
    Also, bloß nicht entmutigen lassen!!


    Liebe Grüße Lichtbraut