Eigene Erfahrungen...
Hi, als erstes möchte ich dich mal kurz in den Arm nehmen, denn das, was du da erlebt hast, ist der blanke Horror. Ich kann es dir gut nachempfinden.
Ich selbst bin seit Jahren Hundehalterin und bringe da einiges an guten und schlechten Erfahrungen mit.
Nehmen wir deine Situation mal genau unter die Lupe, hm?
Deine Mutter hat was vor und lässt ihren "Liebling" in deiner Obhut. Dann muß ihr ja ihr Vorhaben sehr wichtig gewesen sein, oder?
Jetzt gehst du also mit Mama's Liebling, einem kleinen Hund, gassi. Ein Köterchen der Größe, die man sicher nicht als Gefahr für die Umwelt einstufen sollte. Aber... wie genau kennst du den Hund deiner Mutter? Ist dir jemals aufgefallen, dass er zu Dominanz gegenüber anderen Hunden neigt oder gar zu aggressivem Verhalten? Ich gehe mal nicht davon aus.
Ist der Hund deiner Mutter versichert? Die Frage erst einmal am Rande. Wird vielleicht später einmal wichtig.
So, die Situation hast du deutlich geschildert.
Ich kann einfach nicht nachvollziehen, was a) in der Hundebesitzerin vor sich geht (muß ja richtig Asi sein, die Alte!) und b) was in deiner Mutter vor sich geht. Es tut mir sehr leid für dich, denn DU KANNST NICHTS DAFÜR und DU KONNTEST DIE SITUATION NICHT BEEINFLUSSEN.
Leider sieht die Rechtslage in solchen Fällen eine Schuld- bwz. Kostenaufteilung von 50/50 vor. Genauso hättest du mit dem Kleinen an einer Haustüre vorbei gehen können, wo in just diesem Moment ein Hund heraus kommt.
Was die Anzeigedrohung dieser Hundehalterschlampe angeht, da lach' mal ruhig drüber. Geh hin und zeige sie an, denn: Wenn sie ihrem Hund schon mehr oder wenig beweglich vor dem Supermarkt parkt, dann sollte sie ihn wenigstens nicht verstecken! Es hätte auch jemand anders vorbei laufen können...leider hat es dich erwischt.
Mit meiner vorherigen Hundedame hatte ich leider auch einmal ein mieses Erlebnis: es war die gleiche Situation. Ein Hund, ein Maltheser, war vor einem Supermarkt in einer von hohem Gras bewachsenen Fläche, angebunden. Zwischen der Grasfläche und dem Supermarkt verläuft der Bürgersteig. Da ich von meiner Hündin wußte, dass sie auch schon mal etwas blöde werden kann, wenn sie an der Leine ist, bin ich extra ganz weit links an dem Markt vorbei gegangen, da im Eingangsbereich häufiger Hunde angebunden waren. Das war in diesem Fall mein Fehler, denn - trotz Vorsicht - ich habe diesen kleinen Kerl dort im hohen Gras nicht gesehen. Meine Hündin hat an ihm geschnüffelt, er ist frech geworden und sie hat nach ihm geschnappt. Schlimmer noch, sie hatte ihn im Maul, er schrie fürchterlich und sie hat ihn hin und her geschüttelt, bis ich ihr das verdammte Maul öffnen konnte und sie das kleine Fellbündel los ließ. Das war eine Scheißsituation für mich, denn in Sekundenschnelle hat sich da eine Menschentraube entwickelt und mir wurden die gräßlichsten Sachen zugerufen.
Der kleine Hund hat auch überlebt. Er sah, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, ein wenig aus wie Frankenstein. Überall Narben. Die Besitzerin dieses Hundes hat mich massiv bedroht. Anzeige, Hund abstechen... und sie hat sogar versucht, mich mit den Tierarztkosten zu besch***. Sie wollte vor allem Vorkasse von mir.
So - das betrifft jetzt dich:
Leiste keine Zahlungen im Voraus.
Melde den Vorfall der Hundehaftpflichtversicherung von Mutti.
Schildere den Sachverhalt ehrlich, so wie hier.
Berichte vom Verhalten der anderen H-Besitzerin.
Du wirst dort auch rechtlich beraten und man wird den "Schaden" des anderen Tieres sicher regulieren, wenn die entsprechenden Tierarzrechnungen eingereicht werden.
Aber - das gleiche gilt für die Furie. Auch sie ist verpflichtet!!!! Und - DU hast das Recht auf deiner Seite, denn der deutsche Michel ist großen Hunden gegenüber immer voreingenommen.
Ich hoffe, du bist bei der Lektüre nicht eingeschlafen :o)) und es konnte dir soweit ein wenig helfen. Ich möchte dir aber noch sagen, dass es mir sehr leid tut, was dir da zum Teil zugepostet wurde. Was deine Mutter jedoch angeht, die hat für mich wirklich einen Lattenschuss
Erzähl mir, wie es weitergeht, okay?
s'schnäggsche