Angst und Panik
Ich war so sicher, das ich sterbe, das mich ein Arzt in die Geschlossene einweisen lassen wollte. Das wollte ich nicht und gegen meinen Willen, konnte er mich nicht einweisen. Ein paar Wochen später bin ich am Schreibtisch zusammengebrochen und wurde ins Kranenhaus gebracht. Dort hatte ich den ersten Arzt, der mir sagte, "ja du stirbst, aber bestimmt nicht heute oder morgen. Ich denke, du wirst 80." du hast eine Krankheit, die aber nicht organisch ist. Die Heilung erfordert sehr viel Geduld und Kraft.
Ich musste 1x pro Woche zu einem Gesprächstermin, Tagebuch führen, wann ich wo Ängste bekam und ich müsste täglich an die Luft. Mindestens 30 Minuten gehen oder laufen. Dort wo wenig Menschen sind, damit man sich keinen Stress macht.
Das hat mir aus heutiger Sicht sehr geholfen. Erst dachte ich, ich schaffe gar keine 30 Minuten. Das macht mein Herz nicht mit. Doch nach einiger Zeit bemerkte ich, dass das Herzrasen weniger wurde, ich von Tag zu Tag stabiler wurde! Doch dann überkam mich ein weiterer Anfall! Er war so heftig, das ich am Anfang stand. Ich bin zitternd und heulend vor die Tür gegangen und gelaufen. Ob ich jetzt in der Wohnung oder im Wald sterbe, wäre ja auch egal. Doch ich bin nicht gestorben. Ich habe mich wirklich jeden Tag mit meiner Angst auseinandergesetzt. Ich habe mich mit der Lauferei abgelenkt, nicht mehr an die Aussetzer gedacht oder sie einfach angenommen. Das dauert. Stellt euch die Frage: wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, das ich sterbe/umfalle etc.? 1 unwahrscheinlich 100 wahrscheinlich. Ihr werdet sehen und auch erleben, das die Vorstellung eher unwahrscheinlich ist. Macht euch das bewusst!!! Und geht vielleicht auch laufen. Vielleicht findet ihr das zu einfach oder unpassend, aber bei mir hat es geholfen.
Ich wünsche euch viel Kraft!!
Lieben Gruss