Ein Kann und kein Muss
Meine Meinung zu (eigenen) Kindern... an sich eine positive. Mit kleinen Einschränkungen, die mich (26, Akademikerin) manchmal skeptisch machen.
1. Unsere Familienpolitik ist meiner Ansicht nach noch nicht soweit, dass die Vereinbarkeit von Kindern und eigenem Beruf außerhalb der Famile viel leichter gegeben ist als noch vor 10 Jahren. Klar wird was getan, mir fehlt aber generell etwas die Solidarität von Familien untereinander, um sowas zu ermöglichen. So, als würde sich jede Kleinfamilie in ihr Nest zurückziehen, anstatt Kooperation und Gemeinschaft mit anderen zu suchen. Meine Kinder wären demnach wohl eher Franzosen- da wird für jedes Kind ein Kita-Platz kostenlos zur Verfügung gestellt und die Wirtschaft ist auch sonst nachwuchsfreundlicher. Zumindest in der Tendenz.
2. Allgemeine Zukunftsängste. Alles,was man in den Nachrichten und aus der Wirtschaft hört, klingt irgendwo pessimistisch. Und so ein Kind ist - trotz aller Freude, die es bringt - eben auch ein Wirtschafts- und Verantwortungsfaktor. Ob ich in diese Welt, wie sie ist, Kinder setzen will... ich bin mir noch nicht sicher. Gerade in meinem Studienfach sind die Aussichten zuerst mal prekär vom Arbeitsmarkt her (kulturwissenschaftliches Fach). Und ständig abhängig vom Vater der Kinder? Nix für mich.
3. Es sollte doch jedem selbst überlassen sein, wo er seinen Fokus legt. Manche sind freiwillig und gerne Mutter/Hausfrau oder Vater/Hausmann, andere adoptieren lieber, sind dabei gleichgeschlechtlich orientiert und die dritten haben einfach andere Prioritäten. Nur sollte eine Entscheidung für ein Kind immer gut durchdacht sein, weil es eine Lebensaufgabe ist ;).
Genug gesenft :)
Teufelchen