sandra_11936127Hm....
Also wenn ich jetzt mal an meinen Ex-Fisch denke, dann seh ich da Parallelen.
Wir haben auch ein gemeinsames Kind. Am Anfang war er Freuer und Flamme. Als mein Bauch begann zu wachsen und ich immer "langsamer" wurde, keine Getränkekisten mehr in den 2. Stock geschleppt habe und unten "für ihn" stehen ließ (sollte ja eigentlich selbstverständlich sein, dass er mir solche Arbeiten abnimmt in der Schwangerschaft) und ich halt nicht mehr so gut funktionierte, wurde er auch wütend und knallte mir Sprüche an den Kopf die sich gewaschen hatten. Im 3. Monat bekam ich Blutungen und bin total in Panik geraten. Er fuhr einfach zu einem Kumpel dem er versprochen hatte beim Malern zu helfen und ließ mich allein mit meinem Problem.
Er war wütend weil er nicht mit zum Schwangerschaftskurs konnte und erzählte allen ich würde ihn nicht dabei haben wollen. Dabei war der Kurs geteilt. 50% war nur für Frauen und die letzte Hälfte fand mit Männern statt. Ich hatte darauf gar keinen Einfluss und das wusste er auch (stand auch so in der Anmeldebroschüre). Dennoch redete er mich bei anderen schlecht.
Ich warf ihn raus als ich im 6. Monat war. Da drehte er wieder auf, beteuerte sich zu bessern, wollte mehr Rücksicht nehmen etc. Ich schiebe es heute auf meine Hormone dass ich mich da wieder drauf eingelassen habe. Er lag die meiste Zeit im Bett, während ich arbeiten ging, eingekauft habe, die Wohnung putzte etc. Die Kindermöbel haben meine Eltern aufgebaut. Mein arbeitsloser Freund hatte dazu keine Zeit. Geld zusteuern? Nein, warum denn? Ich wollte ja schließlich, dass er seine 1-Zimmer-Whg (in der er nie war) behält. Nicht mal in der Zeit die wir zusammenlebten zahlte er Unterhalt. Ich bekam UVG vom Jugendamt und das fand er ok so.
3 Tage vor der Geburt (ich war bereits überfällig) fuhr er mit seiner Ex auf ein Konzert und kam auch nicht nach Hause. Es wäre praktischer gewesen bei ihr zu schlafen, weils zu mir 15 Kilometer weiter gewesen wäre. Ich war mit der bevorstehenden Geburt zum Glück zu beschäftigt um groß darüber nachzudenken was er da gerade macht. Weh getan hat es dennoch.
Eine Woche nach der Geburt fuhr er mit einem Kumpel in den Urlaub. Das wäre ja alles so stressig mit dem Baby. Und er könne ja auch kaum schlafen, weil die Kleine ja unbedingt in unserem Schlafzimmer schlafen müsse (passte ihm sowieso nie). Ich habe gestillt und es wäre ihm lieber gewesen wenn ich die halbe Nacht gerannt wäre. Wie gesagt - er war arbeitslos und schlief eh bis mittags.
Als unsere Kleine da war hat er sich kaum gekümmert. Windeln mochte er nicht. Er lag auf der Couch, die kleine auf einer Decke auf dem Boden und das einzige was er zustande bekam war kurz mit der Hand vor ihrem Gesicht rumzufuchteln und in Babysprache Blödsinn zu reden.
Irgendwann bekam er einen neuen Job. Da war er dann nur noch weg. Aus Angst davor, dass ich die Probleme mal ansprechen würde und wir ein "ernstes" Gespräch führen würden (hat er mir hinterher gestanden).
Als meine Tochter ein Jahr alt war, hab ich die Beziehung beendet. Er hatte mich so oft verletzt und enttäuscht, dass ich irgendwann keine Gefühle mehr für ihn hatte. Er heulte wieder, bettelte und versprach mir die Sterne vom Himmel runter. Aber das kannte ich ja schon. Ich lernte ein paar Wochen später einen anderen Mann kennen (der sich bis heute total liebevoll um meine Tochter kümmert) und da rastete er völlig aus. Bedrohte uns, lauerte mir auf und stand nachts mit dem Auto vorm Haus, verbeitete Lügen über mich und meinen neuen Freund. Terror vom Feinsten.
Ich habe ihn bis heute nie wieder gesehen. Unterhalt hat er nie gezahlt. Mein Versuche eine Umgangsregelung herzustellen nahm er nicht wahr. Er würde für mich nicht den Babysitter spielen, damit ich mich mit meinem Freund vergnügen kann, sagte er. Und er käme wann er wolle und würde sich keine Termine aufs Auge drücken lassen. Das ich bereits wieder arbeitete und daher auf Absprachen angewiesen war, hat ihn nicht interessiert. Meine Tochter hat ihren Vater nie kennengelernt. Vielleicht zum Glück. Vermissen tut sie ihn nicht. Denn mein Ex ist ja bis heute als (verlässliche) Vaterfigur für sie da.
Ich hab auch gekämpft, geredet, gebeten, gehofft. Bis er jeden Funken Gefühl den ich für ihn über hatte zu Brei zertreten hat.