anneka_12944881Ne,
du legst keine sachverhalte dar. das was du hier beschreibst ist so real wie schlagzeilen in der bildzeitung.
aber ich lege dir nun mal ein paar sachverhalte dar.
*die ausländer* - mich eingeschlossen, halten hier nicht für alles die hand auf. ich habe hier noch nie für irgendwas die hand aufgehalten. ganz im gegenteil. die steuern, die ich hier zahle, die sind schon recht üppig. zudem kenne ich einige von *diesen ausländern*, die hier ebensowenig die hand für irgendwas aufhalten, sondern stattdessen eine ganze menge an steuern an den staat abführen. und von denen spricht auch jeder hervorragend deutsch. und nicht nur deutsch, sondern weitere sprachen fließend.
allerdings ist es *den deutschen* auch nicht recht, dass *die ausländer* hier tatsächlich durchschnittlich mehr verdienen können, als inländer. da kommt halt schon desöfteren etwas neid durch.
ich kennen keine von *diesen ausländern*, die du hier beschreibst und ich kenne auch niemanden, der solche kennt und das, obwohl meine schwester psychologin und sozialpädagogin ist und in einer jugendstätte arbeitet, wo *diese ausländer* den grössten teil der jugendlichen ausmachen. und von *diesen ausländern* sprechen manche eltern sehr gutes deutsch, andere weniger gut und wiederum andere, sprechen etwas deutsch. aber ich habe den eindruck, dass so manche deutsche, diejenigen, die wenig deutsch sprechen, gar nicht verstehen *wollen* und zudem denken, nur weil jemand einen akzent spricht, auch mit einem akzent denkt. allerdings sind viele von den eltern sehr daran interessiert, was aus ihren kindern wird. manche allerdings auch nicht. aber das ist wohl weniger ein problem *der ausländer*, weil dieses problem gibt es bei *den inländern* ebenso. bei vielen dieser jugendlichen zeigen sich sehr positive entwicklungen, bei manchen nicht. aber das ist wohl auch ein menschliches problem. es liegt letztlich immer an einem selbst, was man woraus macht.
von *diesen ausländern*, die sagen wir mal vor 30 jahren nach deutschland gekommen sind, um zu arbeiten, die haben auch ihre werte mitgebracht, welche sie damals in ihrem heimatland gelernt haben. diese werte werden bei manchen hier nun immernoch weitergelebt und auch an die nachfahren weitergegeben, ohne dass die leute wissen, dass sich in ihrem heimatland die wertvorstellungen längst gewandelt haben. diese werte sind nun weit veraltet. beispielsweise wer vor 30 jahren aus der türkei nach deutschland gekommen ist und diese werte beibehalten hat, wird sich heute auch nicht in der türkei zurechtfinden. und die politik kann hier gar nichts machen.
weil jeder kann seine werte und normen leben, so wie er das für richtig empfindet.
interkulturalität ist hier das stichwort und nicht leitkultur. und interkulturelle inovationen gibt es. allerdings gehen diese immer von *den ausländern* aus, die sich diesbezüglich organisieren und schon längst erkannt haben, dass hierfür bedarf besteht. so werden sprachkurse oder begegnungen oder ähnliches organisiert.
wenn du sagen wir mal 35 bist und du lebst plötzlich in einem anderen, fremden land, dann wirst du die landessprache auch niemals perfekt sprechen können. das ist nicht möglich. ganz egal, wie sehr du dich darum bemühen magst. das ist ein linguistisches problem.
meiner meinung nach liegt das problem allerdings weniger an irgendwelchen sprachproblemen, sondern dass es einfach menschen gibt, die einfach keinen bock darauf haben, deutscher als deutsch zu werden, nur um hier anerkannt zu sein. und letztlich läuft eine solche *anpassung* darauf hinaus.
ich sage zu dem thema nun aber endgültig nichts mehr. solange hier von *die ausländer* geredet wird, ist für mich diese thematik INDISKUTABEL.
so long
cosmic.