Mein
Exfreund war chronisch pleite. Eigeninsolvenz, Unterhaltszahlungen. Der wird auch in 20 Jahren immer noch am Existenzminimum rumkreuchen.
Dies war der Faktor, der unsere Beziehung tötete. Es ging beim besten Willen nicht. Ich habe gelitten, wirklich versucht damit klar zu kommen.
Ich kam mir vor, als müsste ich aufhören zu leben. Ich selber habe auch nicht so viel Geld. Jede Ausgabe, jedes Essen löste ein total schlechtes Gewissen in mir aus.
Urlaube wurden unmöglich. Ich zahlte jedes Mal Geschenke für Geburtstage. Ihm war es peinlich, dass er sich nicht beteiligen konnte.
Es geht einfach in alle Bereiche des Lebens.
Ich würde jetzt auf jeden Fall darauf achten, dass mein Lebensgefährte einigermaßen finanziell abgesichert ist. Ich muss nicht von ihm Leben.
Aber es sind so ganz essentielle Dinge, die einfach dazugehören. Einfach mal zum Essen eingeladen werden, auch wenn es nur alle halbe Jahre ist. Mal ins Kino gehen.
Bach, ich konnt es so nicht mehr hören. Da war eine Reparatur fällig und ich fühlte mich verantwortlich. Es war eine große Entlastung als die Beziehung vorbei war.
Urlaube waren ganz gestrichen. Klar, in der Verliebtheitsphase macht das alles nichts aus. Der Alltag ist dann ernüchternd. Man merkt, dass man die Lebensmittel gekauft hat. Man wird fast paranoid. Es hat mich am Ende wirklich sehr abgetörnt.