Auf die Höhe des Einkommens
kommt es ja wohl an, oder wie sieht das die Allgemeinheit hier? Hier wird viel diskutiert, was auch interessant zu lesen ist, aber man erfährt nicht, wovon genau die Rede ist.
Wenn ich alles bezahlen kann und mir danach noch hin und wieder was leisten kann und wenn der Job, der das bringt, auch noch etwas Freude macht, kann ich doch schon recht glücklich sein. Im Prinzip ist das wohl bei geringeren Lebenshaltungskosten und ohne Kind ab 1000,- monatl. möglich. Bei 2 x 1000,- und einer etwas größeren Wohnung dürfte es also auch funktionieren.
Was passiert aber bei 4000,- und 1000,- ? Das war ja hier die Frage. Macht 5000,- und würde immer noch funktionieren. Wenn beide fleißig sind und arbeiten gehen müsste man es vorurteilsfrei sehen. Denn es gibt genug Berufe, die trotz hohem Arbeitseinsatz nicht berauschend bezahlt werden. Es hat sich herumgesprochen daß die Tendenz zu Billiglöhnen steigend ist.
Ich wünsche mir, was in der gesellschaftlichen Realität nicht funktioniert, sollte in einer Liebesbeziehung möglich sein!! Und dann aus dem vorhandenen Buget das beste machen, nicht verballern, hochwertige Dinge kaufen, die man am liebsten sein Leben lang behalten würde, Urlaube, die allen Freude bringen, wenig Status-Zeugs und Luxus, meist für andere, vielleicht ein Haus kaufen oder bauen, in dem später mal Mama und Papa mit Platz hat... ein rundum erfülltes Leben anstreben und gemeinsam aufbauen und den Kopf benutzen, wie was besser geht, als man uns hier täglich erzählt. Ich meine, Tomaten aus dem eigenen kleinen Garten, wo eben noch die Sonne draufgeknallt hat, schmecken unbeschreiblich besser. Die schönsten Dinge im Leben kosten fast nichts und deshalb ist für die anderen dann auch genug Geld da.
"Genug" ist relativ, aber ich finde der pure Egoismus passt einfach nicht zum Menschen. Im engsten Kreis muss geteilt werden. Wer mehr bekommt, gibt ab, damit das Ganze funktionieren kann. Jeder bringt sich ein, so gut es geht. Das sollte doch reichen.
Ich weiß, es kommt idealistisch daher, so ist das Leben nicht usw. Derjenige Partner, der mehr hat, denkt nach, was er alleine damit besser machen könnte (weil der Mensch nun mal egoistisch ist, wird als Entschuldigung gesagt).
Ist Partnerschaft denn gleichzusetzen mit einer zur Einkommensvermehrung entstandenen Geschäftsverbindung? Manche sehen das wohl so, was aber traurig ist. Wenn da finanziell was nicht klappt, trennt man sich einfach wieder.
In der Liebe kommen Leute aber gar nicht zu der festen Beziehung, obwohl sie sich vielleicht lieben? Derjenige, der anfängt zu rechnen, ist eigentlich schon unsympathisch. Oder zeugt das von Verantwortung? Wie gesagt, auf die Höhe kommt es an.
Gemeinsam rechnen muss man: Wir haben das zusammen, was möchtest du? Was können wir gemeinsam damit anfangen und aufbauen? Und gemeinsam an der Einkommenshöhe arbeiten, falls es nicht reicht...
War etwas lang, aber ich glaube allmählich (auch aufgrund der aktuellen Geldpolitik), wir sollten bewusst etwas solidarischer zu leben lernen, denn das scheint für mich das Modell der Zukunft zu sein. Ich glaube einfach nicht, daß das mit dem Geld in der Form so weitergeht. Ich glaube auch, daß Wohnungen und Einkommen irgendwann öfter geteilt werden (müssen), als wir das jetzt kennen.
Und sehe das nicht als Schreckensbild. Nur anders und ein wenig menschlicher...