Vor ca. 2,5 Monaten habe ich den Mann fürs Leben kennengelernt. Wir wussten sofort, dass es die große Liebe ist. Ich bin noch (unglücklich) verheiratet, er ebenfalls, wohnt aber bereits alleine. Innerhalb kürzerster Zeit wollten wir Nägel mit Kopf machen und eine gemeinsame Familie gründen. Es liegen 250 km zwischen uns.
Nach 10 Tagen haben wir uns das erste Mal gesehen. Ein paar Tage später wollten wir bereits gemeinsam verreisen. Doch leider wurde er krank, schwer krank. Ich habe in dieser Zeit jede Minute in Gedanken an ihn verbracht. Wenn er nicht gerade schlief, haben wir ununterbrochen geschrieben und große Pläne geschmiedet. Nun sah es letzte Woche so aus, als wäre diese Krankheit überstanden.
Nun kam vor 2 Tagen die Hiobsbotschaft. Inoperrabler Tumor in der Lunge. Keine Behandlungsmöglichkeit. Gerade ist er im KKH und bekommt Mophin. Wahrscheinlich ist er in spätestens 3 Monaten tot. Vielleicht auch schon morgen.
Ich kann es kaum begreifen. Es ist die Hölle. Endlich treffe ich (40), den absoluten Traummann (40), der mir die Sterne vom Himmel holt und dann soll das jetzt einfach so vorbei sein.
Er ist so weit weg, ich kann ihn nicht besuchen. Ich muss mich um meine Kinder kümmern und ohne Option auf ein Leben mit ihm, kann ich aus finanziellen Gründen meinem Mann nicht die Wahrheit sagen.
Ich weiß gar nicht, wie ich mit der Situation zurecht kommen soll. Momentan heule ich fast ununterbrochen. Ich meinem Kopf spielen sich die schlimmsten Dramen ab. Könnte nur noch schreien.
Wie kann man einen geliebten Menschen gehen lassen? Wie kann man sich verabschieden ohne durchzudrehen?
Ich bin jetzt schon am Ende.