Hallo liebe User!


Ich habe folgendes Anliegen:


Seit über einem halben Jahr bin ich in einem Verein tätig und habe dort einen netten jungen Mann kennen gelernt.
Über die Zeit haben wir uns angefreundet und er erzählte mir von seinem Leben in Abhängigkeit. Und wie er die Trinksucht überwunden hat.
Er macht Andeutungen, dass er gerne mit mir zusammen wäre und ich mag ihn auch wirklich sehr. Er ist ein sehr netter, hilfsbereiter und intelligenter Mensch und geht auch wieder in seinem Job arbeiten.
Nun meine Frage:
Könnte das eine gemeinsame Zukunft haben? Ich, als auch meine Familie feiern gerne und gehen gerne aus. Ich trinke auch gerne mal ein Glas Wein oder Sekt.
Er sagt er habe damit kein Problem. Ich möchte aber auch nicht, dass er wieder abstürzt.
Hat jemand schon so eine Erfahrung gemacht und wie gut funktioniert das Zusammenleben?
Danke für Eure Tipps!


C.

...
WENN er wieder abstürzt, dann ist es nicht Deine, sondern seine Verantwortung (außer natürlich, Du fesselst ihn und flößt ihm gewaltsam Alkohol ein).


Wie lange ist er dann schon trocken? Wenn es werst zwei, drei Wochen sind, rate ich eher zur Vorsicht, wenn es Jahre sind, mein Gott.



Die Sucht an sich wird er nie 100 % los, das ist bei allen Suchterkrankungen so.


Das lustige ist, dass trockene Alkholiker eher kein Problem damit haben, wenn andere in ihrer Gegenwart Alkohol trinken, die Menschen, die den Alkohol trinken, es jedoch als sehr abwegig / seltsam empfinden, wenn jemand das nicht tut (ach komm, trink noch nen Schluck, stell Dich nicht an, einer geht noch, etc etc).

4 Tage später

Hey du!
Schade dass du dich auf meine PN nicht meldest. Hätte mich diesbezüglich gerne mit dir ausgetauscht. Einfach um euch besser zu verstehen.

6 Tage später

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Ich fände es nicht fair wenn du ihm deshalb keine Chance geben würdest. Der häufigste Grund für einen Rückfall ist nicht ein netter Abend mit der Freundin, bei der sie ein paar Gläser Sekt trinkt, sondern der Abend an der sie mit einem schluss macht. Gerade wenn der Grund so bescheuert ist. Denk mal drüber nach.

ein Monat später

Späte Antwort, weil lange schon nicht mehr hier gewesen
Hallo Claudinka,
ich kann dir nur von mir selbst berichten. Ich habe 15 Jahre selbst getrunken. Meine Frau trinkt/trank nie. Wenn dein Freund damit aufgehört hat, weil er selbst gemerkt hat, dass es nicht der Weg ist, den er weiter gehen will, wird es für ihn auch kein Problem sein , wenn du oder deine Familie mal beim Treffen etwas trinken. Es ist dann sein Kopf der sagt, ich muss das nicht haben. Meine Frau dachte erst auch, ich hätte nun eine unheilbare Krankheit, als ich aufgehört hatte. Treffen mit Freunde und Bekannte wurden abgesagt. Weil er könnte ja wieder . . . Es hat fast 2 Jahre gedauert bis meine Frau verstanden hatte, dass ich mit dem Thema fertig bin und es selbst in der Hand habe. Wie man immer sagt reine Kopfsache. Ich denke dein Freund ist genau so. Wenn du ihn wirklich magst und dir vorstellen mit ihm zuleben, vertaue ihm einfach. Es gibt nicht viele die ihr Problem wirklich erkannt und aufgearbeitet haben. Aber es gibt sie. Und denke mal darüber nach, wieviele Möglichkeiten es gibt um mit Alkohol in Kontakt zu kommen. Die machen ihm ja auch nichts aus. Ich bin Maler und habe schon breuflich mit Alkohole zutun. Lass doch einfach das Leben auf euch zu kommen, ohne besonderen Augenmerk auf Alkohol. Das hilft dir und ihm. Ich denke er bewertet das weit weniger dramatisch als du. Und wenn er weiß wo seine Schwachpunkte sind, geht er sie bestimmt aus dem Weg. Also mach was daraus. Ihr schafft das . . .

18 Tage später

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Bei einer richtigen Therapie lernt man auch auf Alk zu verzichten, obwohl einer angeboten wird, ich kenne solche Leute. Einer muss zB Alk verkaufen trinkt, aber selber keinen Tropfen, es geht. Wichtig wäre nur, das es nicht "unhöflich" wirkt, wenn er ein Gläschen ablehnt.