Hallo ratlos...
Nun, dass was Du mir so da beschreibst, ist für mich nichts fremdes. Zumindest teilweise nichts fremdes.
Ich habe da letzte Woche aus einigen ähnlichen Anlässen auch eine Diskussion gestartet und habe gemerkt, dass es doch auch immer wieder anderen so ergeht.
Vielleicht liest Du Dir den Thread mal durch.
Ich denke, dass Grundproblem liegt darin, dass die Männer ein schlechtes Gewissen haben, daher ihre Kinder gradezu empor heben und sie alles gewähren lassen, damit sie in den wenigen Stunden des Zusammenseins der tolle Papa sind.
Zweites Problem liegt darin, dass sie nicht tagtäglich ihre Kinder haben und daher diese freien Stunden, die sie mit den Kids verbringen können, genießen und nur für sie alleine da sein wollen. das bedeutet für die neue Partnerin, dass sie ganz genau, wie Du schreibst, nur noch eine Satistenrolle spielt, nur noch für gewisse Dinge da zu sein scheint (Mittagessen kochen, mitbespaßen, aufräumen, etc.), also eigentlich nur noch die Aufgabe des Hausmütterchens hat.
In dem Moment sind sie quasi nicht mehr ansprechbar für Ihr Partnerin, nur noch für das Kind.
Ist bei uns genauso, selbst Freunden ist es schon negativ aufgefallen. Und ich fühle mich in diesen Momenten wie das fünfte Rad am Wagen und nur noch benutzt. Benutzt in sofern, dass ich nur noch unangenheme und arbeittechnische Dinge im Haushalt übernehmen darf (wohlgemerkt dann alleine), damit er die ganze Zeit und Aufmerksamkeit mit seinem Kind fröhnen kann.
Wie es mir in diesem Moment geht, was ich empfinde, steht nicht zur Debatte.
Wenn ich dann mal sage, dass ich auch mal etwas für mich mit Freunden unternehmen möchte oder mal mit einer Freundin wegfahren will, wenn die Kleine da ist, dann zieht er ebenfalls eine Schnute und man bekommt nur noch doofe Kommentare oder man bekommt gar ein schlechtes Gewissen eingeredet.
Bei mir ist nun der Punkt angelangt, wo ich meinen Willen mir zu Liebe auch mal durchsetze und nicht nur das Hausmütterchen spiele und immer dabei bin.
Die Lieben Herren haben vergessen, dass nicht nur sie ein Leben und Vorleben haben, sondern wir auch und somit auch gleiches Anrecht auf Auslebung. Zudem kann man uns nicht in eine Rolle hineinpressen, die sie sich wünschen oder erträumen, nur weil es mit der Exfrau nicht geklappt hat.
Hier ist ganz klar der Unterschied, dass wir nun mal nicht die leiblichen Mütter sind. Wir bemühen uns zu Liebe des Partners und auch des Kindes, eine gute Freundin, gar ein kurzfristiger Mutterersatz zu sein.
Doch nicht um jeden Preis. Wenn wir alles aufgeben, nur weil jemand sich eine Traumwelt erschaffen hat, die mit A nicht klappte, kann der Mann nicht von B verlangen, diese Rolle zu übernehmen.
Alleine schon aus dem Grunde nicht, da es gar nicht klappen würde, da wir weder die leiblichen Mütter noch in irgendeiner Form die Adoptivmütter sind.
Ganz klar ist auch, selbst bei leiblichen Kindern würde sich keine Frau in einen Käfig sperren lassen, denn auch sie hat mal Anrecht auf ein paar freie Stunden für sich alleine.
Es ist nur legitim. Daher solltest Du sehr dringend mit ihm reden. Wenn er blöd kommt, solltest Du nun einfach mal Deinen Willen durchsetzen und das tun, was Du für Dich richtig findest.
Du kannst nichts für sein Vorleben. Und er kann Dich nun nicht mit allen Mitteln dafür mitverantwortlich machen.
So habe ich es bei meinem Männe auch geklärt. Auch wenns ihm nicht passt. Aber ich kann da nichts für. Und gebe mein Bestes, wann es immer geht und ich mich dazu auch bereit fühle.
Ich wünsche Dir viel Glück!
Lg Kruemel