Hi Lioba,
ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass es sich bei einem sexuell derart desinteressierten Mann nicht zum Positiven ändern wird. Er ist so, er empfindet so, er braucht es nicht und vor allem versteht er gar nicht, wie Du das so wichtig nehmen kannst, nach dem Motto: "Was ist am Sex so toll, dass man sauer sein kann, wenn man keinen kriegt? Das Leben besteht doch nicht nur aus Sex, da sind doch ganz andere Dinge wichtig..."!
Jaja, diese Sprüche kenne ich aus meiner Ehe. Auch bei uns war es vor der Ehe schon wenig, aber ich hatte gehoffe, das gibt sich, was sich leider als sehr naiv heraus stellte, denn es wurde schlimmer, noch weniger. Irgendwann hatten wir nur noch einmal in 8 Wochen Sex und dann nur auf mein Drängen.
Nein, ich denke, eine sexuell interessierte und aktive Frau kann damit nicht auf Dauer leben. Es frustriert uns, ständig abgewiesen und vertröstet zu werden. Wir fühlen uns unverstanden, nicht ernst genommen und vor allem nicht begehrenswert, was unser Selbstbewusstsein förmlich nieder drückt.
Es tut mir sehr leid für Dich, aber ich vermute, Dir wird irgendwann nur die Trennung bleiben, wenn Du nicht vor die Hunde gehen willst. Du kannst Dich nicht ablenken - es ist ein Grundbedürfnis und Du wirst immer unzufriedener werden!
Ich habe irgendwann (nach Jahren des Jammerns und Redens) richtig hart Klartext mit ihm gesprochen, ihm gesagt, dass ich so nicht mehr weitermachen kann und mir notfalls einer Lover zulegen werde.
Er war entsetzt und versprach wieder Besserung, hoch und heilig. Passiert ist letztlich nichts - wieder war ich total enttäuscht, denn ich hatte ihm geglaubt, dass er nun wirklich was ändern würde - für uns.
Irgendwann war es soweit, ich habe meine Konsequenzen gezogen.
Heute habe ich einen Partner, mit dem der Sex wundervoll ist, er begehrt mich, zeigt mir, dass er auf mich steht - eben so wie es sein sollte. Nicht nur liebevoll ist wichtig, sondern auch geil sollte es sein - das war ein Fremdwort für meinen Mann.
Ich wünsch Dir viel Glück und kann Dir nur raten, nicht zu lange zu leiden, irgendwann muss man die Notbremse ziehen!
Liebe Grüße
Katrin