hallo..
ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich weiß, ich sollte meine Klappe halten weil es 'niemanden was angeht', sagt meine Freundin, aber ich finde, das kann ich in so einer Siutation nicht!..


Letzten Sommer ist mir immer aufgefallen dass die Hände einer guten Freundin von mir immer ganz wund waren, und sie sagte immmer, dass sie sehr raue Hände hat, das kenn ich ja auch, aber nicht im Hochsommer.
Ich hab ihr das halt geglaubt, im Winter hatte sie immer Handschuhe an, und jetzt im Frühling wos warm wurde und Handschuhe überflüssig waren, hatte sie wieder wunde Hände. Ich hab sie wieder drauf angesprochen, dachte mir vlt hat sie ja ne Hautkrankheit oder so?!..
und dann erzählte sie mir von ihren Waschzwang! ..
sie erzählte mir dass sie seit ca 2 Jahren Zwänge hat, bei denen sie immer sehr oft Händewaschen muss, dann noch nen Zwang wo sie nur 4 Schritte nach vorn gehn darf, oder Zwangsgedanken die sie nächtelang wachhalten und um sie zu bewältigen hilft nur das Händewaschen. SIe wäscht anscheinend so viel dass sie ganz wunde Hände hat die im Sommer mit der Kälte anfangen zu bluten..


ihre Eltern kriegen das mit, aber nicht so schlimm. Sie war in einer Therapie, seitdem meinen ihre Eltern es geht wieder..
Aber heimlich gehts sie immer noch aufs klo und wäscht und schläft Nächtelang nicht und hat diese vielen Zwänge wo sie zählen oder bestimmte Schritte machen muss..


Ich weiß nich, ich würde ihr gern helfen. Sie meint das geht von selbst wieder weg.. aber.. stimmt das denn?
Weiß jemand mehr über Zwänge, hat selbst welche oder kennt jemanden, und wie gehen die damit um?
..
mir tut sie einfach so leid..

Hmm
Also, ich finde, du solltest unbedingt was machen.
Meine beste Freundin hatte auch mal -seeehr extreme Zwänge, sie hat immer, wenn sie duch eine Tür gegangen ist, den Türrahmen angetickt, sich runtergebeugt usw. und auch noch andere Zwänge. In der extremsten Zeit hat das ca. 5 Minuten gedauert, bei einer Tür!
Ich glaube nicht, dass das von alleine wieder weggeht, meine Freundin war in einer Psychatrie und da war es schon schwierig, das zu schaffen.
Macht sie immer noch die Therapie? Wenn nicht, würde ich ihr unbedingt raten, da wieder mit anzufangen, denn Zwänge beeinflussen einen mehr und mehr und irgendwann kreisen die Gedanken den Großteil des Tages nur noch um die Zwänge.
Warum das so ist?... Naja, meine Freundin hat mir das so erklärt:
Einerseits hat sie das Gefühl gehabt, dass sie das machen muss und wenn sie es nicht tut, dass dann etwas ganz schreckliches passiert. Andererseits hat sie sich damit Sachen "erlaubt", z.b. wenn sie sich in einem Raum unterhalten wollte, dann musste sie mehr machen, als wenn sie da nur duchging. Also für jede Sache etwas.
Dann kenne ich noch wen, der auch einen Waschzwang hatte, bei derjenigen war es ein schlimmes Erlebnis in der Vergangenheit, sie hat sich immer noch "schmutzig" gefühlt und wollte das sozusagen abwaschen.


Ich würde unbedingt mit deiner Freundin reden und ihr zu einer Therapie raten!


Liebe Grüße und viel Glück

Zwänge
Zwänge sind vermutlich ein natürlicher Verhaltensaspekt der Menschen, die sich bei manchen sehr stark ausprägen.
(Fast?) alle Rituale gehen auf dieses Bedürfnis zurück. Rituelle Waschungen, Bewegungsabfolgen die wiederholt werden müssen... das gibt es auch im Rahmen von Riten.
Menschen, die Zwangsstörungen haben, wissen im Gegensatz zu Schizophrenen, dass ihre Verhaltensweisen irrational sind und würden gerne auf sie verzichten, können es aber nicht.
Zwangsstörungen sind kein rein psychisches Problem, es hat biologische Ursachen. Ein Risiko für Zwangsstörungen ist vererbbar, es kann durch eine bestimmte Virusinfektion ausgelöst werden und gewisse Neurotransmitter und Hirnareale scheinen direkt an den Symptomen beteiligt zu sein.


Tatsächlich können Zwangsstörungen phasenartig schwerer und werden oder sich auch bessern, aber ob sie dann auch vorerst ganz weg sind, kann ich nicht sagen... (Buchwissen....)
Die Zwänge lassen sich durch Psychopharmaka (bestimmte Antidepressiva) mindern.


Es ist schön, wenn du ihr helfen willst, aber vielleicht war es tatsächlich vorher deutlich schlimmer. Beobachte sie und achte darauf, ob die Zwänge zunehmend mit ihrem Alltag kollidieren. Bevor sie Probleme in der Schule (oder wo auch immer) bekommt, sollte sie sich wieder in Therapie begeben, denn Zwänge können den Alltag ganz schön beherrschen.
Aber letztendlich muss deine Freundin wissen, wann sie Hilfe von außen annehmen will.

22 Tage später

Zwänge
Hey ich weiss zwar nicht wie das ist aber ich leide unter ängsten und habe erst kürzlich in einer Theraphie Mensche mit Zwängen kennen gelernt .Ich bin der meinung das diese menschen sich nicht allein helfen können also rat deiner freundin sich einen guten Psychologen zu suchen. Wünsche euch viel glück