ich hab mich hier ein bisschen umgesehn und es erschreckt mich wirklich sehr wieviele leute, allein in diesem forum, unter depressionen leiden!
ich bin gerade einmal 17 und leide unter schweren depressionen, laut meines arztes!
wie mir vom rest der welt immerwieder eingeredet wird, habe ich überhaupt keinen grund depressiv zu sein.
ich bin schon im besitzt einer wunderschönen, gemütlichen 1-zimmer wohnung, habe meine realschulabschluss mit 2,1 gemacht, bin gerade in der lehre in der ich ebenfalls nur erfolge erziele, habe meine führerschein auf anhieb geschafft, hab eine liebe, nette familie und nette freunde.
wenn ich das hier so aufliste, ja, eigentlich müsste ich glücklich sein.
ich geb mir die größte mühe fröhlich durch die welt zu laufen, aber ich schaff es nicht!
es genügt ein falsche wort, nur eins, und ich bin am boden zerstört und muss die ganze zeit nur weinen. genauso kann es auch umgekehrt sein.
diese stimmungsschwankungen sind nicht nur für meine umwelt nervend und anstrengend, sondern auch für mich, was sie leider immer vergessen.
ich bin ein schlechter schauspieler wenns um meinen gemütszustand geht, und ich finde es sollte auch nicht nötig sein!
mir wird immer gesagt ich solle doch bitte zum arzt gehn, was ich vor einem jahr auch getan habe. mein hausarzt hat mich zu einer psychologin geschickt zu der ich nicht gerade motiviert gegangen bin.
nach der 1.sitzung meinte sie das ich unter sehr schweren depressionen leide und das dass ganze sehr sehr lange dauern kann. nach der 5. sitzung, an diesem tag hatte ich gerade ein "hoch", meinte sie das sie es nicht mehr für nötig hällt das ich weiter eine therapie machen müsse.
ich weiß einfach das mir son schmarn nichts bringt, ich mein die kann mir ja auch nich mehr sagen als ich weiß, und da red ich lieder mit einer freundin oder mit meiner familie als mit einer person die nur daran denkt möglichst viele patienten am tag zu haben das die kasse klingelt.
was mich am meisten fertig macht ist meine alkohol- und medikamenten abhängige mutter. ich weiß das ich, um mich besser zu fühln, den kontakt abbrechen muss, denn sie lässt sich nicht helfen, aber ich kann es nicht.
mir zerreisst es das herz wenn ich sie so am boden seh, und noch schlimmer ist es eigentlich das sie mich mitsich zieht.
das ganze geht schon so weit das ich einfach nicht mehr kann. heute ist wieder ein sehr schlimmer tag! ich habe keinen grund morgen aufzustehn, genauso wie übermorgen und den tag darauf. mein leben hat keinen wirklichen sinn für mich. ich hab nichts auf das ich mich freun könnte und habe auch sehr oft selbstmordgedanken. danach schäme ich mich daran gedacht zu haben, weil ich das meinem papa nicht antun möchte. anderer seits stelle ich mir oft vor, wie meine beerdigung wäre. wer da wäre, und ob es überhaupt jemanden wirklich interessieren würde das es mich nicht mehr gibt.
mein papa hat einmal zu mir gesagt, dass wenn ich mir nicht helfen lasse, und er sieht wie ich weiter kaputt geh, lässt er mich in eine klinik einweisen solang ich noch nicht 18 bin weil er nicht irgendwann an meinem grab stehen möchte.
ich weiß nicht was ich machen soll, ich dreh mich im kreis und langsam bin ich echt am ende. ich würde gerne mit dem finger schnipsen und alles soll wieder schön sein. ich glaub ich schaff das alles nicht mehr!
Am ende
Du schaffst das!
halte durch!
selbstmord ist keine lösung,
ist dir klar, dass dann nicht nur das schlechte, sondern auch alles gute unwiederbringlich vorbei ist?nie mehr ein lachen unter freunden.
und du würdest alle deine freunde und deinen vater mit runterziehen. ich glaube nicht, dass du verantworten wolltest, dass jemand durch die selbe harte zeit geht wie du gerade, weil du dich umgebracht hast , oder?also tu es nicht!!
ich glaube du solltest versuchen, dir einen anderen therapeuten zu suchen, weil mir diese frau nicht besonders kompetent erscheint.
ich fühl mit dir, es muss schrecklich sein, deine mutter so leiden zu sehen, aber sie würde bestimmt nicht wollen, dass du dich so fertig machst. es ist nicht deine schuld, weißt du?
es kann auch immer sein, dass deine depressionen, weil du noch in der pubertät bist, durch deine hormonimbalance gerade so schlimm sind. dann wirds vielleicht auch bald von allein etwas besser.also halte durch, durchsteh jeden einzelnen tag und es wird leichter werden, bis du irgendwann deine depressionen ganz überwunden hast!
Klinik
... ist das, was jetzt bei Dir ansteht. Depression ist keine falsche Lebenshaltung sondern eine Erkrankung. Es geht auch nicht um durch halten oder mangelnde Stärke oder sowas - das ist leider eine weitverbreitete falsche Auffassung. Wenn Du Selbstmordgedanken hast, ist der Zeitpunkt gekommen in eine Klinik zu gehen und zwar akut. Geh zu Deinem Hausarzt, erzähle ihm von Deinen Suizidgedanken und bitte ihn, Dich einzuweisen.
Wende Dich an kompetente Ansprechpartner, das heißt Betroffene, Selbsthilfegruppen (gibts in jeder größeren Stadt) o. ä. (Forum Kompetenznetz Depression, Deutsche DepressionsLiga haben in wenigen Tagen eine telefonische Beratung rund um die Uhr).
Lass Dir nicht einreden, es müsste Dir gut gehen. Es kann Dir nicht gut gehen, weil Du eine Erkrankung hast, die das verhindert und zwar richtig gegehend biochemisch. Diese Erkrankung ist lebensbedrohlich und muss (und kann glücklicherweise) behandelt werden. Mein Leben ist durch eine langjährige gute Therapie ganz anders und viel besser geworden. Ich hatte eine ganz ähnliche Vorgeschichte, was Eltern angeht.
Hol Dir Hilfe das ist der Anfang ... lass Dich nicht von falschen Vorurteilen über Klinikaufenthalte abschrecken. Es ist das beste, was Dir passieren kann.
GlG devilfish
Mh...
ich hab schon oft über eine klinik nachgedacht...
ich hab halt immernoch die hoffnung das ichs alleine schaffe... vorallem wie soll das denn aussehn? ich bin dann paar wochen weg von der bildfläche und was mach ich dann mit meiner ausbildung?ich kann doch nicht so lange fehln....vielleicht würde es was bringen, aber nur vielleicht.
ich hab angst das ich dadurch meine lehrstelle verlieren könnte und eigentlich wollte ich meine ganze gefühlslage vor der arbeit fern halten soweit es geht....dann müsste ich es zumindest meinem chef erzählen und ich weiß nicht ob ich das könnte....
ich bin allerdings nicht nur in diesem forum, und bis jetzt haben mir fast alle zu einem klinikaufenthalt geraten....ich weiß nicht was ich machen soll, und wenn ich mich dazu entscheide, wie sage ich es meinem papa und was muss ich dann tun?
mir ist das sogar peinlich bei so einer beratungsstelle anzurufen....hab schon oft die nummer gewählt aber ich schaff das irgendwie nicht.
das einzigste was ich weiß ist, das es so nicht weiter gehen kann. ich überlege stundenlang ob ich jetzt mal mein bett mache oder nur aus dem haus geh um etwas zu essen zu kaufen. hab seit längerem nicht einmal mehr brot oder sowas daheim, auch nichts zum trinken...da bringt die ausrede: hab keine zeit. auch nichts mehr. ich schaff es einfach nicht mehr!!!