Hallo Leute,


ich bin seit 10 Jahren mit meinem Freund zusammen. Ich habe ihn mit 16 kennengelernt und er war meine erste große Liebe und wir haben sehr viel miteinander erlebt. Unter anderem die Geburt von unserer Tochter die mittlerweile 8 Jahre alt ist.


Aber so langsam steigt immer wieder das Gefühl in mir auf, dass ich etwas verpasse. Wenn ich Freundinnen sehe die frisch verliebt sind, dann fange ich an sie zu beneiden und wünsche mir auch mal wieder solche Gefühle. Ich meine, es ist schon klar, dass man nach 10 Jahren nicht mehr so viele Schmetterlinge im Bauch hat und das würde mich wahrscheinlich auch nicht stören, wenn ich mich vorher schon genug ausgelebt habe, aber so habe ich immer wieder das Gefühl, dass ich mich nach Leidenschaft und etwas neuem aufregenden sehne und das ich das alles verpasse, wenn ich noch 10 Jahre mit ihm zusammen bin. Zumindestens bekomme ich dann wahrscheinlich keine gutaussehenden, jungen Kerle mehr ab.


In letzter Zeit fange ich dadurch auch immer mehr an, daran zu denken, dass ich ihn vielleicht gar nicht mehr so liebe, aber ich bin mir nicht sicher woran ich das erkennen soll. Manchmal haben wir noch sehr schöne Momente miteinander. Vielleicht rede ich mir das ja auch nur ein, weil ich Panik kriege, dass ich ihn ein paar Jahren bereue, dass ich mich für andere Männer quasi versperrt habe und weil die Sehnsucht nach etwas aufregendem, neuen so groß ist. Anderseits denke ich mir, dass ich es vielleicht auch irgendwann total bereuen würde, ihn verlassen zu haben.


Hatte vielleicht von euch schonmal jemand so eine Situation und kann mir ein paar Ratschläge geben???


Würde mich echt mal interessieren, was ihr so darüber denke. Danke schön und


liebe Grüße


BieneM

Schwierige Situtaion
Also an sich wenn du Wirklich das gefühl hast dann ist das so.


Denn wenn du nun was vorspielst wird das nciht besser.


Wichtig Reden. Rede mit deinem Partner vieleicht ist das nur ein "Phase" .


Wenn du schon mit 16 mit ihm Zusammen warst hast ja warscheinlich dich nicht wirklich ausgetobt.


Wie du dich entscheidest musst du wissen versuche es nur euren Kind Richtig klar zu machen und gehe im Friedlichen damit Euer Kind nicht Drunter Leidet.


Dann ist sowas auch nicht ganz so schlimm. :-)


Entscheidung liebt bei dir. Ich glaube nur einen Wirklichen Rat wirst du hier nicht bekommen. Da deine Situation doch sehr Speziell ist :-(

Gleiche Zweifel und Gedanken. :pcgirl:
Hallo BieneM,
schon ziemlich spät,aber ich wollt trotzdem noch schreiben. Ich kann dich sehr gut verstehen und weiß, wie du dich fühlst. Bin zum zweiten mal verheiratet,seit 7 Jahren und hab eine Tochter aus erster Ehe.Irgentwann Anfang des Jahres fingen auch bei mir diese Gedanken und Zweifel an. Auch gesundheitlich ging es mir da sehr schlecht. Habe seit dem versucht,einiges an meinem Leben zu ändern. Unternehme was mit Freunden, Kino,Essen usw. Mache mehr Sachen,die mir gut tun,das hab ich vorher doch sehr vernachlässigt. Aber natürlich ist das nicht die Lösung, die Gedanken bleiben. Und für den letzten Schritt fehlt mir doch irgentwie die Energie. Meine Freundin hat mir im sommer mal ein Gedicht von Hermann Hesse geschickt,ich schreib es dir einfach mal auf.
Stufen
Wie jede Blüte welkt
und jede Jugend
dem Alter weicht,
blüht jede Lebensstufe
blüht jede Weisheit,
auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und
darf nicht ewig dauern.


Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andre,neue Bindungen zu geben.
und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft zu leben.


Wir wollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stufum Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen.
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegensenden,
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und
gesunde!
Ganz liebe Grüße
Baerchen2370

Hallo bienem2
Ich bin mit meinen Mann fast 20 Jahre zusammen,
seitdem ich 15 bin.Er war mein 1. Freund und wir haben 3 Kinder. Auch ich hatte hin und wieder diese Gedanken. Vorallem in Phasen, wenn der Alltag sehr anstrengend war. Bei mir hat bisher immer funktioniert, mich zu fragen, was mir an meiner Beziehung wichtig ist und was mich eigentlich stört. Wirklich mal in sich gehen und sich Gedanken machen, wo diese Unzufriedenheit und das Gefühl des Verpassens eigentlich herkommt. Die Seite mit den wichtigen Aspekten war bisher immer wesentlich länger. Und in Gesprächen mit meinem Mann, vertiefte sich das Gefühl der Geborgenheit und nicht die Zweifel. Und etwas Verpassen kann man ja nur wenn einem irgendetwas fehlt und bei uns war es bisher immer der Alltag, der nicht mehr die nötige Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse des Anderen zuließ.
Und das kann man ja ändern!!! Frischen Wind in eine Beziehung bringen kann man auch nach 10 oder 20 Jahren, wenn man weiß was man selbst will.
Fürs Verlassen gibt es keine Verjährungsfrist das kann man zu jeder Zeit.
Alles Gute bei deiner Entscheidungsfindung.