lili_12964622Hallo Yvi,
ja es war auch bei mir keine leichte Entscheidung. Und auch heute noch habe ich manchmal Angst vor der Zukunft, vor dem Alleinsein und vor allem ob ich das körperlich durchstehe. Meine Familie steht hinter mir, auch finanziell. Meine Mutter kommt mit zur Geburt. Ich habe viele Freunde und nach anfänglichen Schockreaktionen haben mir sehr viele ihre Unterstützung angeboten. Gerade die, welche selbst kleine Kinder haben. Mich macht es auch manchmal traurig wenn ich sehe, dass andere Kinder eine Familie haben. Aber ich selbst habe mich von meinem Mann getrennt und bin aus meinem goldenen Käfig ausgezogen. Hilfe wird man brauchen, denn ganz allein ist es kaum zu schaffen. Aber es gibt ganz viel Unterstützung, wenn man sich einmal schlau gemacht hat. Stiftung Familie in Not und Wohngeld. Haushaltshilfe vor und nach der Geburt. Ehrenamtliche "Feen", welche die Mütter mit den Kindern entlasten. Außerdem hat man seit April Anspruch auf ne Mutter-Kinder Kur, auch wenn man nicht privat versichert ist.
Wenn eine Tür zugeht, öffnen sich dafür 3 neue. Was man allerdings in der ganzen Zeit braucht ist "mentale" Stärke, Leute mit denen man reden kann, wenn man Angst oder Zweifel bekommt. Ich habe ein paar Notfallnummern guter Freunde, welche ich zu jeder Tages und Nachtzeit anrufen kann. Hab auch mit der Telefonseelsorge gemailt.
Der Vater will kein Kind,wenn Dich die Geschichte interessiert: "Sternkind26s traurige Geschichte" war irgendwann im November in diesem Forum.
Zahlen wird er, das ist das einzig positive und seine Schwester (meine beste Freundin) würde das Kind in ihrer Familie aufnehmen, wenn mir irgendwas zustößt. Meine beiden Großen (5 und 2,8)sind viel bei ihrem Papa, wir teilen uns in die Betreuung, so habe ich momentan manchmal noch Zeit für mich oder eben später dann an manchen Tagen nur den Säugling. Egal wie Du Dich entscheidest. Es wird schwer werden. Doch ich kann trotz mancher Durchhänger von mir sagen, dass die Freude auf das Baby überwiegt und dann denk ich manchmal noch in 20 Jahren kann ich mir auf die Schulter klopfen. Abschied von der Bilderbuchhochglanzfamilie muss man nehmen, daran arbeite ich auch jeden Tag, aber ich denke wenn man seine Kinder liebt, ihnen zuhört und sie ernst nimmt ist das viel mehr wert, als das Haus mit Garten, die tollsten Spielsachen und die alljährlichen 3 Familienurlaube.
Liebe Grüße und alles Gute für Dich. Lass mal hören wie Du Dich entschieden hast. Ich bin keine Abtreibungsgegnerin, habe glaub ich hauptsächlich so entschieden, weil ich schon 2 Kinder habe und ganz gut einschätzen kann, was da auf mich zukommt.
Sternenkind