Kleine Kinder kennen keine Bösartigkeiten
Liebe Ute,
ich verstehe, wie Du das meinst und geb Dir schon Recht. Aber es sind halt meine Bedenken, die mich daran hindern, das auch in die Tat umzusetzen.
Glaub mir, dass ich glücklich bin, seit ich mit dem Kopf meine Entscheidungen treffe. Gerade meine Kinder und mein Mann profitieren sehr davon. Ich meinte damit, dass kleine Kinder einfach noch REIN sind, d. h. sie wissen nicht, wie man Neid empfindet oder wie man anderen mit kleinen Pieksern ganz schön zusetzen kann.
Sie verletzen nicht mit Absicht.
Wenn man sieht, wie manche Menschen, die sich nicht mal kennen, sich gegenseitig behandeln, wünscht man sich Kinder her.
Ich finde es sehr schön und sehr interessant, andere Meinungen und Empfindungen zu lesen und kennenzulernen, bin allerdings nicht auf Angriff gefasst. Sowas wirft mich schon ziemlich um, was aber nicht bedeutet, dass ich kein Selbstwertgefühl habe (wäre logischerweise die Folge). Aber ich bin ich
Manchmal ist es einfach klüger, nachzugeben. Und wenn nicht aus Überzeugung, dann aus Selbstschutz. Und auf die Hoffnung hin, so wenigstens ein guter Mensch zu sein, der in den Himmel kommt
Die Entscheidungen meines Herzens kommen nicht zu kurz, aber sie werden von mir durchdacht.
Was den Krieg angeht, seh ich ihn komplett als schlecht und böse an. Egal aus welcher Richtung! (s. USA - Taleban)Was hab ich mir den Kopf schon zerbrochen, wie Menschen Böses mit Bösem rechen wollen! Wer gibt einem Richter das Recht, die Todesstrafe zu verhängen??????????????????????
All das sind Dinge, von denen ich Abstand nehmen mußte. Vom Kopf her, die mein Herz immer noch nicht vergessen kann. Wenn ich jünger und ungebunden wäre und das wüßte, was ich jetzt weiß, würde ich wahrscheinlich nicht lange nachdenken, sondern demonstrieren, in Todeszellen fahren, kämpfen etc. Aber für meine Kinder brauch ich meine ganze Kraft. Wurde mir jetzt wieder bewußt, als ich in eine Diskussion verwickelt wurde hier im Forum, die mir ganz schön zusetzte.
Irgendwann sind meine Kinder an der Reihe, das evtl. zu tun, was ich nicht tun konnte oder andere Dinge zu bewegen. Es liegt in meiner Hand was aus ihnen wird. Gut oder böse, dumm oder wissend, rücksichtsvoll oder -los, ob sie geben können oder nur nehmen. In all das werde (und tat ich bisher auch) meine Kraft setzen. Es war mir immer ein Bedürfnis, anderen Müttern meinen Erziehungsstil aufzudrücken, den ich als den besten empfand und auch gelernt habe. Vielleicht sollte ich keinem mehr mein Wissen aufdrängen, denn es gibt immer Leute, die meinen, es besser zu wissen. Und wenn ich dann wirklich mit dem Herzen reden würde, kämen die Worte nur so aus mir gesprudelt. Und ich weiß, dass ich dann auch verletzend sein kann.
Deshalb schweige ich hier und da.. schließlich will ich ja in den Himmel
Zu Deiner Frage, woher ich die Maßstäbe nehme, um in den Himmel zu dürfen: aus den 10 Geboten und der Bibel (allerdings distanziere ich mich vom AT!). Jesus war/ist ein großes Vorbild für uns Menschen, wie man mit anderen umzugehen hat, bzw. sollte.
Zu meinen Fehlern: die kenne ich alle
Meine Schwester gab mir heute einen Satz mit auf den Weg, der mich zum Nachdenken brachte. Sie meinte, dass ich Dinge, die ich weiß (bzw. gelernt habe), völlig arrogant kommentieren würde und andere als unwissend hinstelle. Auch würde ich mir nicht die Mühe machen meine Meinung mit Fakten zu begründen und mir denke, dass jeder das wissen müßte.
Keine Ahnung, ob sie wirklich richtig liegt, aber sie kennt mich ja auch schon ein paar Jährchen und ich werde drüber nachdenken. Aber ich denke, dass ich mich nicht ändern kann. Werde also in Zukunft nur noch Fragen stellen und mein Wissen für mich behalten
Du Arme, jetzt mußtest Du soooo viel lesen. So geht das, wenn ich aus dem Herz heraus schreibe Was ist Dir also lieber? Kopf oder Herz?
Liebe Grüße
Susa