;-)
Mir wurde ja erst heute von einem Kumpel so richtig der Kopf gewaschen! So wie du es betrachtest kann man es auch sehen. Klar, ich kann jetzt mit meinem Kopf gegen die Wand rennen, alles total egoistisch ansehen und mir denken "Wenn du mir nicht das gibst, was ich brauche, dann geh". Aber mein Kumpel meinte, dass da wohl noch ganze andere Sachen viel tiefer sitzen. Man könnte mich auch Mrs. Selbstzweifel nennen.
Ein Beispiel mal, zwar kein besonders gutes. Aber daran erkennt man wohl wie ich ticke:
War am Freitag mit meinem Freund einkaufen. Ich fragte (!) ihn, ob es schlimm sei wenn ich noch eine rauche. Daraufhin meinte er: "Also manchmal verstehe ich dich nicht. Wieso fragst du das denn? Könnte ich dich denn davon abhalten wenn ich "nein" sagen würde?". Ja genau! Das hab ich mich auch gefragt. Wieso frag ich da nach? Und da gibt es sicher noch mehrere Beispiele. Ich bin mir in vielen Sachen ZU unsicher!
Weißt du, ich hab irgendwie immer nur Freunde gehabt, die unzufrieden waren. Ich war mit meinem letzten 3 Jahre zusammen. Mein Ex war ein unzufriedener Mensch. Die Beziehung hat in meinen Augen super sein können, dann kam von ihm schon der nächste Hammer! Irgendwas war immer! Mir gings gut und ihm fiel wieder irgendein Mist ein. Da waren andere Frauen im Spiel zu denen er sich hingezogen fühlte, dann mal mein Verhalten generell.. Hat es auch immer so schön ausgelegt als wenn ich ja an allem Schuld wäre. Im Klartext: ich konnte nie "runterfahren" weil ich immer mit dem nächsten Ding seinerseits zu rechnen hatte.
Und dann kommt mein jetziger, ein völlig unabhängiger Mensch, der zufrieden mit sich selbst ist. Wenn er z.B. "abschaltet", einfach nur auf der Couch rumliegt und nichts sagt, mich nicht beachtet, weil er eben nunmal abschaltet, dann schrillen bei mir die Alarmglocken!
Ich mein, ich will meinen Freund nicht immer in Schutz nehmen, aber da sind sicher auch Dinge in meinen Kopf, die es zu ändern gilt. Schon allein dass ich immer Männer angezogen habe die entweder unzufrieden waren oder eine schreckliche Kindheit hatten. Hab irgendwie so ein Helferleinsyndrom scheinbar.. Und bin mit diesem Mann jetzt schlichtweg überfordert, weil er alles so gelassen sieht.
Diese Emotionalität die in mir ist, verlangt einfach zuviel von ner Beziehung ab, ich glaube der Fehler ist einfach das ich jede Reaktion, gesprochenes Wort analysiere und reflektiere, ich ein Gebilde zusammen spinne, weil ich immer glaube das muss der andere doch verstehen und genauso wahrnehmen.
Und ich kann doch nicht immer auf der Suche nach einem Mann sein, der immer nur auf mich achtet und zusieht dass es mir gut geht! Ich bin langsam schon der Meinung, das ich mein Glück nur von ihm abhängig mache! Das soll nicht heißen, dass ich anhänglich bin (bin ich wirklich nicht) und auch nicht dass ich keinen Spaß hätte, wenn ich mal mit Freunden was mache... Aber dennoch denke ich mir "Hm, der gibt mir nicht das was ich brauche, also muss ich schluss machen" Das kann doch nicht richtig sein! Jeder ist doch irgendwo selbst für sein Glück zuständig oder? Er kann doch nicht ständig hinterher sein in mir irgendwelche Lücken auszufüllen. Ich fühl mich halt einfach so schrecklich unsicher...
Ich versuch jetzt mal mich freier im Kopf zu machen. Nur dann kann ich klarer sehen! Und dann kann ich auch besser beurteilen ob die Beziehung für mich einen Sinn macht. Aber ihn nicht für meine Bedürfnisse verantwortlich machen. Im Grunde lebt er mir das vor! Nur ich interpretiere das falsch...