so mal meine Story von meiner Mischbeziehung
ich bin eine 26 jährige Türkin, bin geboren und aufgewachsen in Deutschland. Habe eine abgeschlossene Berufsausbildung und arbeite in einem großen Unternehmen in Frankfurt am Main.
Meine Familie ist keine extrem strenge Familie aber auch nicht locker, Sie haben uns nie für Dinge gezwungen die wir nicht wollten, sprich Kopftuch o. ä. wir kleiden uns schon eh und je wie alle jungen mädels in unserem Alter. Aber gewisse Dinge waren schon immer tabu, wie es halt so in moslemischen familien ist
ich heiratete, ganz wichtig auf eigenen Willen, da man immer denkt das alle Türkinnen zwangsverheiratet werden, im jahre 2005 meinen damaligen Freund (Türke) meine eltern kamen mit ihm und seiner familie klar, ich dachte es ist so schön das ist das was ich mir immer vorgestellt habe, aber dieser mensch hat mir so meine Träume zerplatzen lassen. Viele Dinge sind passiert, aber das ist hier nicht das thema und wir gingen nach 6 monaten Ehe (!!) auseinander. Ich war echt am Ende dachte meine Welt bricht zusammen und wollte mit Männern so recht nix zu tun haben.
Bis eines Abends auf einer Mitarbeiterveranstaltung einer meiner Kollegen mir sehr imponierte, irgendwas geschah mit mir, ich fand ihn total sympathisch, nett und süss und wir unterhielten uns über gott und die welt. Uns war klar wir wollten uns erneut privat treffen denn auf arbeit da haben wir nicht so die zeit und deshalb kannte ich ihn auch nicht richtig (by the way unsere Abteilung hat ca 250 Mitarbeiter)
das Treffen war rein kollegial gemeint, rein zum unterhalten und es folgten viele Treffen wo wir meist wirklich stundenlang zusammen saßen, weil jeder so aus seinem Leben erzählte. Er ging mir nicht mehr aus dem Kopf und ich ihm wohl auch nicht mehr da er mich auch ständig anrufte und sms schrieb und mich sehen wollte. So kamen wir es war gar nicht mehr anders möglich weil wir uns so gut verstanden, letztes jahr zusammen. Ich hatte erst grosse Bedenken dachte oh mann es ist dein kollege und dann noch ein Deutscher und ganz ehrlich dachte ich früher immer NIE NIE würde ein Deutscher in Frage kommen, ich kann es mir nicht vorstellen und das wird auch nicht sein, aber man soll ja niemals NIE sagen.
Nun ja ich liess es auf mich zukommen und dachte es wird sicher nicht so lang laufen aufgrund der kulturunterschiede aber siehe da ein jahr ist es her und wir sind so vereint und innig und es wird immer mehr. Ich kenn seine ganze Familie und sein Umfeld, ich schlafe bei ihm sehr oft, er aber auch bei mir, ich wohne nämlich alleine.
er weiss viel von meiner Familie Kultur und Freunden aber kennt kaum jemanden. Er findet es halt traurig, ich auch aber es geht nicht anders
ich mache mir viele Gedanken, wie es laufen soll, wie ich das bloss meinen Eltern sagen soll und wie sie reagieren werden, ob ich es einfach mache und sage ihr müsst damit klarkommen, auch wenn sie mich krass gesagt "verbannen" und nicht mehr mit mir reden, aber wie lang nicht, irgendwann gewöhnen auch sie sich vielleicht an diese situation.. Ich habe Angst einfach davor!! aber sie wird von tag zu tag weniger meine Angst, weil ich glücklich bin. sau sau glücklich sogar. 3 sehr gute Freundinnen wissen darüber Bescheid und meine jüngere Schwester. Alle sagen sie für ein jahr ist es noch zu früh zu sagen, stell dir vor du sagst es und es bricht der große streit aus und dann ist er vielleicht doch nicht mehr da
viele von Euch werden sagen, wir sind hier in Deutschland, du bist erwachsen, kannst machen was du willst etc. das weiss ich alles, aber glaubt mir das ist in unsere kultur nicht so einfach, vor allem weil wir so familiengebunden sind und ich auch angst habe meine familie zu kränken oder zu verlieren.
Ich freu mich auch über nachrichten von "gleichgesinnten"