Liebe Mitleser,


*ich habe das Thema im eigentlich passenderen Zusammenleben-Zusammenziehen-Forum schon einmal eingestellt, möchte aber noch ein paar mehr Meinungen lesen - hier ist einfach mehr los:)*


ich mache mir seit einiger Zeit Gedanken um die nächste gemeinsame Zukunft mit meinem Freund. Wir haben bis dato ein Jahr lang eine Fernbeziehung geführt und waren uns trotzdem sehr nahe - längere Besuche, Telefon, SMS. Ich werde demnächst mit dem Studium fertig, fange an zu arbeiten und werde dafür ganz sicher aus meiner Studienstadt wegziehen. Nur wohin? Denn ich habe mehrere Optionen: a) in meine Wunschstadt in die Nähe meines Freundes ziehen, aber in eine eigene Whg. b) den Jobangeboten "hinterherziehen", möglicherweise auch in eine fremde Stadt, dadurch weiterhin Fernbeziehung c) mit meinem Freund zusammenziehen (in seine recht große Whg.).


Ich bin ein wenig ratlos. Mein Freund hatte mir vor einiger Zeit angeboten zu ihm zu ziehen, um aus der Fernbeziehung eine "Nahebeziehung" zu machen. Auch um zu sehen, wie wir zusammen im Alltag harmonieren. Ich bin darüber gespalten und obwohl ich ihn sehr liebe, habe ich Angst, meine Unabhängigkeit aufgeben zu müssen. Das habe ich ihm gegenüber auch immer so vertreten und, wenn das Gespräch darauf kam, Möglichkeit a) vorgeschlagen.


Nun habe ich mich nach Wohnungen für mich umgesehen und dabei eine eigenartige Erfahrung gemacht: Ich komme mir mit meiner Vorstellung über eine eigene Wohung, diese IMMER ALLES SELBST machen/ schaffen müssen, meinem Unabhängigkeitsfaible plötzlich pubertär und "beziehungsflüchtig" vor. *mhpf*


Schwanke nun, ihm vorzuschlagen, doch zusammen zu ziehen (und mich damit evtl. unglaubwürdig zu machen, da ich ja immer etwas anderes wollte) - oder meinen ursprünglichen Plan durchzusetzen.


Hoffe auf ein paar Anregungen


Gruß,
die Seelentaucherin

Zusammen ziehen
Du hast Deine Meinung halt geändert ist doch nicht schlimm.Wenn Ihr Euch liebt dann klappt das auch mit dem zusammen ziehen.Und wer sagt das man dann seine Unabhängigkeit verliert im Gegenteil man wächst mit seinen Aufgaben.Viel Erfolg und alles liebe Taifun.

Wichtige Entscheidung
Hallo liebe Seelentaucherin,


lange nichts gehört :-)


Kann gut verstehen, dass Du mit Variante a) am meisten geliebäugelt hast. Mir fallen zu Deinem Thema ein paar Rückfragen ein: Wie hast Du denn bisher gelebt? Noch bei den Eltern, Studentenwohnheim, WG oder bereits eigene Wohnung?


Ich kannte alle Wohn-Formen, bevor ich mit meinem Freund, jetzt Mann zusammen gezogen bin. Gerade auch mal eine komplett eigene Wohnung gehabt zu haben, finde ich persönlich für die eigene Entwicklung echt wichtig, möchte ich nachträglich betrachtet nicht missen.


Nichtsdestotrotz hatte ich auch ordentlich Muffensausen vor dem Zusammenziehen. Generell halte ich es auch für besser, wenn man sich zusammen eine neue Wohnung sucht, das gibt dem Ganzen den Charakter eines gemeinsamen Startes. Bei uns war es auch ein Dazuziehen (von mir in seine Whg.), was gut funktionierte, weil ich zum einen schon vorher bei der Renovierung seiner Whg. mit ihm zusammen war und mein Geschmack miteingeflossen ist und zum anderen, weil wir wirklich bei den Möbeln nochmal alles zur Disposition gestellt haben und eine ganz neue Mischung aus seinen und meinen gefunden haben, wo er von seinen Sachen auch was weggeben musste.


Bei meiner Freundin dagegen war das Dazuziehen eher krass: Sie durfte an seiner Basis-Einrichtung (Farben/Geschmack) nichts verändern, nichtmals Sofakissen oder Vorhänge, er hat ein Regal im Arbeitszimmer freigeräumt, irgendwie blieb die Woihnung "seine", sie hat sich dort nie richtig wohlgefühlt. Mittlerweile sind sie in eine größere Whg. umgezogen (aber erst nach ein paar Jahren) und dort hat sie auch ein eigenes Zimmer, was einiges besser macht. An seinem felsenfesten Festhalten bezügl. Wohzimmereinrichtung hat er aber immer noch festgehalten.


Dieses Bsp. finde ich irgendwie gruselig und für mich selbst unvorstellbar - wenn zwei zusammen ziehen sollte daraus ein gemeinsames Zuhause entstehen, wo beide ihre Wünsche und kreativen Vorstellungen von Wohnen und Gemütlichkeit gleichberechtigt einbringen können. Wenn das bei Euch beiden möglich wäre: Fein.


Drücke Dir jedenfalls sehr die Daumen!


Schreib doch mal, wie es weiter geht mit Deiner Entscheidungsfindung.


Liebe Grüße
Arwenlee

Denke
ziehe näher ran und nicht rein, denn eine Fernbeziehung (hatte ich selbst mal) ist ne völlig andere Sache, man sieht sich nur am WE, es ist romantik pur, wirklich lernen, das tut man sich nicht, aber von diesem ROmatnik Pur ind eine gemeinsame Wohnung, das ist boah, der absolute Schock, wenn du aber den mittelschritt wählst, erlebst du etwas mehr alltag, etwas weniger Romantik und wenn das dann hinhaut, kannst du den nächsten Schritt gehen!


Lg.
Tekky