an0N_1227910999zIn jedem Alter
kann man in eine Essstörung geraten. Es ist halt nur so, dass der Beginn der Magersucht meist in die Pubertät fällt, während BulimikerInnen meist etwas älter sind.
Und in die Magersucht geraten mie meisten auch mehr oder weniger durch Zufall - natürlich fängt es meist damit an, dass man versucht abzunehmen und dann "Gefallen daran findet." Aber die wenigsten sagen sich "Ich will unbedingt mal (ein bisschen) magersüchtig werden - und wenn ich genug habe, steige ich halt wieder aus!" Obwohl ich im Forum hier schon öfters so ähnliche Beiträge gelesen habe ("Wie wird man magersüchtig? Ich will das auch!")
Ich denke, dass das, was du über das Schokomüsli geschrieben hast, gar nicht soooo "krank" ist - ich kenne viele Leute, die auf anderes Essen verzichten, wenn sie z.B. an einem Tag viel Süßes gegessen haben. Und solange du das Müsli noch genießt ... Ich schlinge es dann eher wie eine Bekloppte herunter, ohne wirklich etwas zu schmecken - und anschließend dann noch Käse etc., bis ich denke, ich sterbe.
Dass du es auch genießt, tolle Kleidung (ich denke mal, du meinst damit relativ enge oder kurze Kleidung, wie sie halt im Moment modern ist!?)zu tragen, ist eigentlich auch ein gutes Zeichen. Als ich damals in den 90-ern auf dem Höhepunkt meine "Diätkarriere" war, habe ich eigentlich nur weite Kleidung getragen - na ja, die Mode war auch damals ein bisschen anders als heute. Aber enge Kleidung trage ich eigentlich auch erst seit kurzem. Und Miniröcke kommen mir bis heute nicht an meinen Körper - weil halt meine Beine einfach zu fett sind (v.a. die Oberschenkel).
Kuchen und so esse ich auch von Zeit zu Zeit ohne Reue, aber dann verzichte ich halt den Rest des Tages aufs Essen.
Wenn du früher (:-) ) wirklich so ungesund gelebt hast und trotzdem ein normales Gewicht hattest, dann kann das ja nur bedeuten, dass du eigentlich einen gut funktionierenden Stoffwechsel hast. Darum kann man dich nur beneiden. Ich habe eigentlich auch früher nie wirklich viel gegessen - und dennoch hatte ich Übergewicht. Das war schon als Kleinkind so. Und heute hab' ich halt die Quittung dafür, dass ich etwas erreichen wollte, wofür ich nicht geschaffen war.
Ich hätte noch mal eine Frage an dich, vielleicht magst du sie ja beantworten! (Wenn nicht hier, kannst du mir auch eine PN schicken) Wie sieht eigentlich dein Essverhalten aus - abgesehen von den Kalorien. Ich z.B. esse extrem langsam (für eine "Heiße Tasse" mit einem Brödli brauche ich schon so eine Stunde), Suppen esse ich entweder mit einem kleinen Löffel (wenn es praktisch nur Wasser ist) oder mit einer Gabel (wenn etwas drin rumschwimmt, wie z.B. Nudeln oder so oder eben Eintopf), ein belegtes Brötchen wird bei mir 10 Mal auf den Teller zurück gelegt - und ich LIEBE es, mit Stäbchen zu essen. Außerdem sagen immer alle, dass ich immer auf dem Teller herumstochere und ich esse halt auch Bohnen, Erbsen usw. einzeln. Ich tue also alles, um möglichst lange an meinem Essen zu sitzen. Ist es bei dir ähnlich? Ich frage auch, weil ich eine Freundin habe, die ich seit anderhalb Jahren kenne, und mit der ich schon oft essen war oder wir haben gemeinsam gekocht, und sie hat auch ein ziemlich seltsames Essverhalten. Wir sitzen an einem Teller Suppe oft anderthalb Stunden oder so, machen uns Salate ohne Dressing usw. Und ich vermute (ich habe sie nie gefragt, und zur Zeit lebt sie auch in Südamerika, dass sie auch einmal Probleme mit dem Essen hatte. Denn natürlich kenne ich auch Leute, die langsam essen, aber wir schlagen echt alles Rekorde. Und in vielen Büchern habe ich halt gelesen, dass das extrem langsame Essen auch ein Anzeichen für Essstörungen ist.
So, bis bald, Lilotschka