Abtreibung
Ich wurde letztes Jahr auch trotz Verhütung schwanger, was für mich definitiv der falsche Zeitpunkt war. Diskussionen über den richtigen Zeitpunkt möchte ich hier gar nicht führen. Ich war schlichtweg überfordert, wollte kein Kind und hatte das Gefühl, dass mir sogar mein Körper diesbezüglich zustimmt, ich fühlte mich fremdgesteuert und war körperlich auf dem Tiefpunkt. Habe dann alle "Formalitäten" innerhalb einer Woche schnellstmöglich hinter mich gebracht, sodass ich das "Schwangersein" nur kurz erlebe. Als ich aus der Narkose aufwachte, wir lagen zu dritt in diesem Raum, hatte ich sofort den Gedanken: "So, jetzt ist dieser Alptraum endlich vorbei". Dieser Gedanke bestätigte mich auch in meiner Entscheidung, die ja ohnehin nicht mehr rückgängig zu machen war. Ich muss sagen, dass dieser Schritt für mich der richtige war, zumindest zum damaligen Zeitpunkt. Dennoch geht es mir heute, ca. ein Jahr später so, dass ich das ungute Gefühl habe, vielleicht war das meine einzige Chance, schwanger zu werden. Ein schlechtes Gewissen habe ich nicht, dennoch geht man mit solch einer Erfahrung auch nicht hausieren. Wie ist das bei dir? Man kann nicht mit jedem über dieses ja sehr heikle und diskussionswürdige Thema reden, doch den Menschen, denen ich mich anvertraut habe, haben mich unterstützt und tun es immer noch. Von meinem Freund hätte ich mir damals mehr Unterstützung erhofft, doch wenn ich objektiv bin, hat er eigentlich genau das richtige getan, mir konnte man damals eh nichts recht machen, weil ich womöglich hormonell total neben der Spur lief. Ich wollte nur meine Ruhe haben, sogar von ihm. Ich bin zwei Tage später auch wieder zur Arbeit gegangen, ohne mir eine Pause zu gönnen, was beruflich leider nicht möglich war. Schmerzen hatte ich zum Glück nicht