ich habe deine beiträge aufmerksam verfolgt zum thema, selbstfindung.
ich befinde mich gerade auch auf diesem weg.(am anfang) aber ich fühle mich als wäre ich blind.
mache seit 7jahren eine einzelgesprächstherapie.hat mir auch insofern geholfen, das ich mich mich von meiner beziehung, in der ich immer kränker wurde, gelöst habe. und die ursachen meines "kummers"habe ich auch gefunden.vergeigte kindheit.ich habe keinen hass auf meine eltern.sind ja auch nur menschen.auch habe eingesehen, das ich manches davon einfach anders betrachten sollte. aber mein verstand sagt mir immer wieder, ich fühle diesen schmerz aber noch.mein verstand sagt, das ist passiert und vorbei.
ich suche verzweifelt nach einer lösung oder vielleicht einer antwort, warum ist das passiert, wie werde ich diesen schmerz los. ich bekomme aber keine antworten. so sehr ich mich bemühe. das hier und jetzt kann ich inzwischen beeinflussen.ich habe keine depressionen mehr, brauche keine tabletten mehr. aber ich habe eben immer das gefühl, da ist noch was, worauf sich dieser große schmerz bezieht.aber wir finden keine weitere ursache. will ich nur nicht akzeptieren, das es für mich wirklich so schlimm gewesen sein muß, das ich so tief unglücklich geworden bin?
ganz kurze schilderung:
meine eltern haben sich scheiden lassen.es herrschte von seitens meines vaters,gewalt. auch uns gegenüber.meine mutter hatte glaube ich nach der scheidung immer sehr viel wut auf ihn.ich war loyal ihr gegenüber. habe gesagt, ich hasse meinen vater.dazu kamen ständige kritik von seitens meiner großeltern. so wie ich wäre, ach gott, zu laut, zu schnell aufbrausend, zu bockig usw.das ging über viele jahre so. bis ich mich änderte. ich wurde viel ruhiger, einsichtiger usw.aber es hat mich eben krank gemacht. kann es sein, das ich wirklich vom wesen her ein eher in die kategorie "eher verständnislos, kampfbereit, keine kritik einstecken können usw." gehöre?
meine freunde heute würden mich als, sehr verständnisvoll, teils selbstbewußt bezeichnen. habe aber immer das gefühl, irgendwas stimmt da nicht an mir.das bin nicht ich. wenn es so ist, das ich ein mensch bin, der schnell beleidigt ist, uneinsichtig usw. wäre es ok???es paßt aber eben nicht mit dem bild von "wie ich sein müßte" zusammen. und damit habe ich wirkliche schwierigkeiten mich selber zu finden. ich glaube ich stehe mir immer noch selber im weg.wenn ich aber anfange, wieder so zu sein, wie ich ursprünglich vielleicht angedacht war, dann käme auch sehr viel streit mit anderen auf mich zu usw.
werde ich dann noch gemocht oder abgelehnt.ich kenne nur die ablehnung durch meine kindheit.ich glaube meine übergroße angst davor, steht mir selber im weg.ich weiß nicht mehr was ich glauben oder denken oder fühlen soll.
ich wäre wirklich sehr froh, wenn du für mich eine antwort hättest. ich brauche ganz dringend einen weg. ich sehe ihn nicht, oder besser, ich traue mich nicht, ihn zu sehen und zu gehen.bin schon fast am verzweifeln.
danke
anne