user1147 Sicher ist der Grundgedanke von Bodypositivity gut.
Aber ich finde was daraus geworden ist, ist es nicht mehr so wirklich.
Man kann es fixiert nennen oder bezeichnen wie man möchte. Ich finde es halt wenig positiv zu behaupten Adipositas sei gesund. Oder Meinungen mit Fakten gleichzusetzen, nach dem Motto feelings over facts.
So funktioniert die Welt nunmal nicht.
Ein Raucher kann beleidigt sein, wenn man ihm sagt dass es zu COPD oder Lungenkrebs führen kann. Das ändert aber eben nichts an diesem Sachverhalt. Und beim Rauchen würde auch niemand darüber diskutieren, dass das rauchfeindlich wäre.
Bei Übergewicht jedoch wird schnell der Begriff der Fettfeindlichkeit verwendet. Fast schon um sich geworfen.
Jeder, der gesundheitliche Aspekte erwähnt, ist ein Fatshamer oder Mobber usw.
Und das kann es halt nicht sein.
Nein, positiv finde ich das nicht.
Aber das ist nunmal dennoch die leidige Entwicklung in dieser Thematik.
Wenn man sich näher damit beschäftigt, kommt man schnell auch mit Fatacceptance in Berührung.
Und da, auch wenn man es nicht wahrhaben möchte, oder sich nicht damit auskennt, weil man sich nicht damit beschäftigt hat, wird tatsächlich Frauen vorgeworfen, wenn sie selbst übergewichtig sind und aus gesundheitlichen Gründen abnehmen wollen oder auch müssen, dass sie nicht bodypositiv seien.
Und das spreche ich hier eben an und äußere mich kritisch dazu.
Weil das eben auch viele junge Frauen beeinflusst und immer mehr von Amerika nach Deutschland (Europa) überschwappt.
Wie ich oben schrieb, ich trage ein Glasauge. Ich bin seit meiner Kindheit optisch anders.
Kindern zu zeigen, hey, solche Menschen sind keine zweiter Klasse. Oder auch für mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu sorgen, finde ich, ist eine gute Sache.
Aber, wenn man sich mal das Hashtag auf Instagram ansieht zum Beispiel, wirkliche Diversität sieht man dennoch auch heute nicht. Meist übergewichtige Frauen.
Sicher sollen diese auch gesehen werden, aber andere dennoch auch mehr. Und das werden sie dennoch nicht.
Was schade ist.