adam
So etwas gab es ja immer: Mittelloser Student hat ältere Freundin, bei der er wohnt etc., wodurch manches in seinem Studium leichter wird. Anziehung und Sympathie sind natürlich und hoffentlich auch im Spiel.
Ich hatte das Leisten übrigens gar nicht negativ gemeint. Es ist einfach eine Tatsache, dass man für so eine Konstellation das nötige Geld besitzen muss. Eine Frau, die in so einer Konstellation lebte, sagte einmal zu meinem Vater: „Auch wir [Frauen] können kaufen.“ Ich denke, sie meinte auch das Stigma, das einem solchen Verhalten seitens einer Frau immer noch anhaftet. So meinte ich das Leisten und Kaufen. Kann (und will) man es sich leisten, einem anderen etwas zu finanzieren? Ich dachte nicht an Prostitution.
Ich möchte betonen, dass ich, wenn ich mich recht erinnere, gar keine Gleichsetzungen mit Prostitution oder Sextourismus vorgenommen habe, weil ich so nicht denke. Sehr wohl aber habe ich Beispiele aus dem Sextourismus angeführt, was aber nicht bedeuten soll, dass in meinem Kopf eine Gleichsetzung existiert. Ich hatte lediglich diese verschwimmenden Grenzen angesprochen, die man im Sextourismus haben kann, wo es etwas längere Beziehungen (für die Dauer des Urlaubs, eventuell auch darüber hinaus, nicht jeder sexuelle Akt zieht sofort eine finanzielle Entlohung nach sich) geben kann. Diese Parallele bedeutet für mich aber nicht, dass eines mit dem anderen gleichzusetzen ist. Falls ich mich in früheren Beiträgen auch auf Prostitution bezogen habe (ich glaube aber nicht), so bedeutet auch dass nicht, dass ich denke, dass Sugardaddybeziehungen Prostitution sind.
Abschließend: Wenngleich ich mit einem Augenzwinkern geschrieben hatte, dass ich das vielleicht auch einmal ausprobiere, ist es mehr als unwahrscheinlich, dass es passieren wird, weil ich einfach nicht der Typ dafür bin (glaube ich jedenfalls ohne diesbezügliche Erfahrungen). Was ich meinte, ist, dass ich nicht bewerte oder verurteile.
Meine ursprüngliche Frage (Was hat der zahlende Part von der Sache) ist ein bisschen besser beantwortet. Ich nehme zur Kenntnis, dass die ganze Konstellation facettenreicher ist, als man denken mag und dass sie sich nicht nur auf das Geld reduzieren lässt, wenngleich das Geld, jedenfalls, wenn ich recht verstehe, schon ein sehr dominantes Kriterium ist.