Ara Drei Gedanken zu deinem Text.
Gedanke 1: Man kann auch schlafende Hunde wecken. Dass dein Mann in eurer langen Ehe einmal dachte, dass sich unter Umständen mit einer anderen Person etwas entwickeln könnte, wenn er Single wäre, stellt eurer Ehe meiner Ansicht nach nicht ein derart schlechtes Zeugnis aus, dass da kein Stein auf dem anderen bleiben dürfte. Ich weiß schon, ich übertreibe gerade ein bisschen, aber vielleicht ist die Konsequenz dem, was vorher passiert ist, nicht angemessen. Des Weiteren, und jetzt sind wir bei den schlafenden Hunden, sollte man vielleicht nicht alles analysieren, besprechen und zerpflücken, was im Großen und Ganzen gut funktioniert.
Gedanke 2: Wenn man etwas nicht plant und sich nicht bewusst darum bemüht, funktionieren gerade so Dinge, die sich ergeben müssen, besser. Das wäre ein weiterer Grund dafür, jetzt gar nicht tiefer in deinen Mann zu dringen, sondern darauf zu vertrauen, dass Reaktionenn und Antworten auch eine Frage der Zeit sein können.
Gedanke 3: Die Kunst des Fragens will gelernt sein. Wähle harmlosere Themen, vielleicht gemeinsame Interessen oder ein Gespräch über Kunst oder ein abstraktes Thema (falls ihr an solchen Themen Interesse habt). So kann man mitunter auf unverfängliche Weise viel über den anderen erfahren. Es gibt ja auch so scherzhaft zu verstehende Interviews: "Welches Tier willst du sein und warum? Welche geometrische Figur willst du sein, ein Stern, ein Kreis, ein Dreieck etc.? Was würdest du abschaffen, wenn du könntest? Was verzeihst du jedem Menschen?" Wenn man an solchen Aktivitäten Spaß hat, kann eine bunte Tüte an Fragen der Startpunkt für eine längere Unterhaltung über Themen sein, auf die man normalerweise nicht kommt.