Tochter in der Pubertät

Ercan

Ich habe eine zwölfjährige Tochter, die mitten in der Pubertät steckt. Ich muss gestehen, dass ich so was von generevt von ihr bin. Sie lässt sich nichts mehr sagen und sucht immer die Konfrontation. Sie möchte sich nicht mehr vorschreiben lassen, wie lange sie das Handy nutzt, ist sehr greizt und sucht den Streit. Uns beleidigen und Stinkefinger zeigen ist mittlerweile alltag. Das einzig gute ist, dass ihre schulischen leistungen ordentlich sind.

Wie ist eure Erfahrung mit pubertierenden Kindern? Wie kann man sich selber schützen? Wie noch auf das Kind einwirken?

det92

Ercan

Hi Ercan. Überlege einfach mal, wie das bei dir in 80er war, als du dich langsam von deinen Eltern abgegrenzt hast 😉 Was waren deine Beweggründe ? Woe sah das aus ? Wie haben deine Eltern damals reagiert und was für ein Verhalten hättest du damals eigentlich gerne gehabt ? Vielleicht kannst es bei deiner Tochter genauso machen.

Und ganz wichtig: Nehme es nicht persönlich ! Wie bei einem Kinde in der Trotzphase, kann die Sehnsucht nach Autonomie und Selbstbestimmung nur schwer unterdrückt werden. Sie verhält sich nicht so weil sie dich nicht möchte, sondern weil sie weil sie mit körperlichen Veränderungen und Entwicklung des Charakters kämpft. 😊

Du hast einen Vorsprung, bei dir ist schon beides "fertig". Auch die (Emotionale und kognitive) Intelligenz. Deswegen sei großzügig. Aber Spiegel Ohr Verhalten auch mal.

lissy1208

Ercan
Ich kann Dich sehr gut verstehen!! Ich habe mich sehr gefreut, als sich bei der Entbindung herausstellte: Ein Mädchen!! (Wir haben uns das Geschlecht nie sagen lassen, sondern uns immer überraschen lassen). Wir haben drei Töchter und sind sehr happy darüber (auch wenn uns manche beim 3. Kind fast kondoliert hätten, weils wieder ein Mädchen ist!!). Aber so sehr wir uns drüber gefreut haben, im Hinterkopf war bei mir schon immer der Gedanke: Oje, lass die Pubertät nicht so sein wie bei mir!! (Hab ich noch in grauenvoller Erinnerung, ständig Zoff mit meinen Eltern).

Aber natürlich wurde ich dann auch nicht verschont!! Durfte mir einiges anhören, Türen wurden zugeschlagen, dass mein Mann die Zargen mehrmals wieder leimen musste, es wurde rumgeschrien (von beiden Seiten), es war echt eine Katastrophe. Und das fast tagtäglich. Mein Mann blieb da sehr verschont, der kam ja erst am Abend heim. Und meistens war eh ich die Böse. Manchmal hab ich auch geheult, weil sie mich verbal ziemlich angegangen sind. Ich glaub, ich hätte es ihnen in der Zeit eh nie recht machen können...
Jahre später sagte mir unsre Jüngste mal: "Eigentlich müsstest Du mich hassen dafür, was ich alles zu Dir gesagt habe!". Ich war oft stinkesauer auf sie, sie haben mich auch teilweise sehr verletzt mit Worten - aber kann man seine Kinder hassen? Das geht ja nun mal gar nicht.

Inzwischen sind sie zwischen 23 und 31 Jahre, Pubertät liegt längst hinter ihnen und wir haben wirklich ein super Verhältnis zu allen.

Vielleicht hilft es, wenn Du (wie ich es auch ab und zu gemacht hab), Deine Tochter einfach auf ihr Zimmer schickst, bis sie sich wieder beruhigt hat? Stinkefinger zeigen geht natürlich gar nicht Aber hast Du das etwa auch gemacht? Weil Du schreibst: "Uns beleidigen und Stinkefinger zeigen ist mittlerweile Alltag". Das fände ich schon schlimm, wenn es so eskaliert von beiden Seiten. Stinkefinger zeigen gabs bei uns nie, Beleidigungen gingen "nur" von meinen Töchtern aus. Natürlich muss man sich da manchmal sehr zusammen reissen, um es nicht mit gleicher Münze heimzuzahlen. Aber als Erwachsener finde ich sollte man das...
Die Pubertät geht auch mal wieder vorbei (auch wenn sie einem vielleicht ewig vorkommt!). Und überleg mal, wie Du in der Pubertät zu Deinen Eltern warst? Da war sicher auch nicht immer eitel Sonnenschein!

magdalena966

Ercan Mein Sohn hat seine Pubertät zum Glück schon eine Weile hinter sich.
Aber diese Zeit war echt schlimm für uns beide.
Streit gab es bei uns fast täglich. Erst kam seine Emo Phase, gefolgt von der Punk Phase.
In der Zeit musste ich mir auch häufig anhören was ich doch für eine schlechte Mutter sei. Er geht zum Jugendamt und zur Polizei. Er zieht aus. Denn was fällt mir ein Regeln aufzustellen.
Anfangs war ich öfter mal beleidigt. Aber irgendwann kam bei mir die Gelassenheit.
War seine Energie die er verschleudert hat wenn er wutschnaubend und Türen knallend durch die Wohnung zog.
Mit 17 ist er dann völlig ausgeflippt. Ich musste ihn leider auch einige negative, aber lehrreiche Erfahungen machen lassen um ihm dann wieder helfen zu können.
Inzwischen haben wir aber wieder ein sehr positives Verhältnis.

P11

Ercan
Ist bei mir auch so... Nur ist sie schon 17 Jahr alt .. ich hoffe immer noch auf ein Wunder...

Cora_S

Uiiiii… ich bin selber 16 und mein Papa is auch noch oft genug genervt von mir 😂
Besonders wenn Pubertät und PMS gleichzeitig loslegen gibts von Papa ne Tafel Schokolade und Zimmerarrest bis ich mich wieder beruhigt hab und mein Bruder überlebt wenn er mir im Flur entgegenkommt 🙈😂
Ich find solang Schule ok is, lass ihr doch ihr Handy. Alles was sie da schreibt kriegst Du net ab 🤷🏼‍♀️
Stinkefinger hab ich meinem Papa aber nur einmal gezeigt, danach gabs den Popo so voll und ne Woche kein Handy und Strafarbeiten zu Hause dass ich des nie wieder gemacht hab.

Musst verstehn, bei uns Mädchen passiert da im Body so viel, des alles auf die Reihe zu kriegen is echt heftig. Und klar wollen wir mitentscheiden und so. Aber glaub mir, ich finds auch cool dass meine Eltern so feste Regeln haben, auch wenn die manchmal echt nerven.
Versuch aber net auszuflippen. Des macht dich unglaubwürdig und dann weiß sie genau wo sie dich triggern muss 🙈🙈

Catlady81

Cora_S
Was???"Popo voll"?? Gewalt ist ein absolutes No Go in der Erziehung.😡
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es sowas noch gibt.
Wenden deine Eltern öfter Gewalt als Bestrafung an? Geh dann zum Vertrauenslehrer deiner Schule.
Strafarbeiten zu Hause im Sinne von Hausarbeit sind auch nicht sinnvoll. Jedes Kind sollte an einem gewissen Alter im Haushalt mithelfen und das sollte keine Strafe sein. Dann hast das Kind nämlich diese Aufgaben und lehnt sie vielleicht auch später noch ab.
Ich hätte über dein Verhalten mit dir geredet, wenn ich dein Vater wäre und du hättest mir erklären müssen, was das bedeutet.
Mein Erziehungsmotto ist ab einem gewissen Alter: Kinder lernen aus den Folgen. Und die Folge eines Stinkefingers wäre, dass ich mich zu Recht beleidigt fühlen würde und dich einen Tag ignorieren würde, vollkommen.

ktm-racer

Hallo guten Morgen
Also wir haben nur einen Sohn und der ist jetzt schon ne Weile aus der Pubertät raus aber ich muss sagen,er war zwar ab und zu mal anstrengend und har da auch mal gemacht was er wollte.
Haben Ihn aber immer seine Freiheit gelassen und das hat ganz gut funktioniert.
Ich habe Ihn aber auch immer wieder mit zum Sport genommen das er sich richtig auspowern konnte,glaub das war auch ganz gut.

Ich hab diese Zeit ja damals auch durch gemacht und weiss wie das ist wenn die Hormone,und nicht nur die ,aufsteigen🤭.
War auch nicht immer so einfach!!
Aber ich denke mal das da Mädels schon bissl schwieriger sind in der Zeit

Ercan

Es ist einfach nur sehr sehr schwer zu ertragen, vom eigenen Kind bleidigt und misachtet zu werden.

Tausend Mal haben wir erklärt, wie sehr sie uns damit weh tut. Eine Besserung sehe ich noch nicht.

det92

Ercan

Wie gesagt sie möchte nicht dich beleidigen, sondern ihr passt die ganze Situation nicht.

Ercan

lissy1208
Ich muss gestehen, dass ich gelegentlich bewusst stichele. Das tue ich (auch meine Frau) aber nur dann, wenn wir merken dass unser mühsames auf sie Einreden nichts bringt. In diesen Momenten riskiere ich natürlich die Eskalation. Aber was soll man anderes Tun, wenn man ihr x mal erzählt hat, sie soll doch endlich Anfangen für eine Prüfung zu lernen und sie ist trotzdem lieber in Ihrem Handy versunken ? Meine Enttäuschung und meinen Frust lasse ich durch spitze Kommentare raus.

Aber es hilft mir sehr, wenn ihr schreibt, dass ihr das auch alle durchgemacht habt und dass letzendlich Einsicht und Vernunft einkehren 🙂.

Seamu

Oh, das klingt echt herausfordernd. Meine Tochter war mit 12 auch so, und ich hab gemerkt, dass klare Grenzen wichtig sind, aber auch das offene Gespräch. Wir haben oft gestritten, aber ich hab versucht, ihr auch mal zuzuhören und Kompromisse zu finden. Manchmal hab ich mich einfach zurückgezogen, wenn es zu viel wurde. Vielleicht wäre auch ein Familienberater eine Option, wenn es zu intensiv wird.

Leonie

Ercan
Das ist normal. Jedes Kind testet irgendwann aus wie weit es gehen kann.
Die einen intensiver andere nicht so sehr.
(( ich war angeblich ziemlich schwierig in einer gewissen Zeit ))
Es kommt darauf an aufzuzeigen wie weit man bereit ist Dinge zuzulassen und wo das Ende ist.
Einen Ratschlag wie man das genau macht ist unmöglich da jeder Mensch, jedes Kind und auch jede Situation unterschiedlich ist.
Das einzige was man raten könnte ist es nicht allein durch "" niederbrüllen "" oder durch Verbote und Strafe hin bekommt.
Viel Einfühlungsvermögen, Geduld und Gespräche sind wohl die bessere Wahl.

ktm-racer

Verbote und Strafen haben schon viel Sinn!! Man muss nur entscheiden wie oft oder wie hart diese ausfallen oder angewendet werden.
Auch wie du richtig sagst,ist reden wichtig so lange diese Unterhaltung zu etwas führt.Tut sie das nicht sind Strafen eine gute Erziehungsmetode und funktionieren auch.

Es ist in der heutigen Zeit ja leider so,dass immer nur geredet wird oder gesagt wird wir müssen reden und dabei nichts aber auch garnichts geklärt wird.
Es wird dann vieles "zerredet"

Leonie

ktm-racer Verbote und Strafen haben schon viel Sinn!!

Richtig.
Aber nicht um etwas bestimmtes durchzusetzen wenn das pupertierende Kind quängelt und testet.
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Pubertierende sind oft unsicher, impulsiv und übermäßig empfindlich – vor allem im Alter zwischen 13 und 17 Jahren. Die Stimmungsschwankungen der Jugendlichen ähneln jenen der Trotzphase. Weitgehend werden sie auch tatsächlich durch die gleichen Wachstumsschübe und hormonellen Veränderungen verursacht.
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((Quelle Google))
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Da wird es wenig Sinn machen mit Verboten und Strafen aufzufahren. Das würde das sowieso schon angespannte Verhältnis nur noch verschärfen.
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ktm-racer Es ist in der heutigen Zeit ja leider so,dass immer nur geredet wird oder gesagt wird wir müssen reden und dabei nichts aber auch garnichts geklärt wird.
Es wird dann vieles "zerredet"
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ja das stimmt. Aber nur weil es eben nicht die richtigen gespräche zur richtigen Zeit sind und meistens nicht so geführt werden das sich das betreffende Kind nicht wegen irgendwas Schuldig fühlt.
Dann ist es vergebens und quasi nur "" zerredet "" ...

ktm-racer

Jaa ich versteh schon was da in dieser Zeit in den Jungs und Mädels geschieht.
Aber wir haben die Phase alle durchgemacht und ich kann mich dran entsinnen,dass es bei mir auch so war und ich solche Stimmungsschwankungen hatte aber es wurde geredet!!!
Meine Eltern sagten,dass sie vollkommen verstehen was mit mir grad los ist und das Sie da ja nicht dafür können und aus dem Grund sollte ich einfach sagen wenn ich meine Ruhe haben möchte und sie nicht vollpöpeln soll.
Klar hab ich sie auch dumm vollgepöpelt und versucht wie weit ich gehen kann.
Aber dann kam erst eine leichte Strafe die ich belächelt habe und weiter machte.Nur dann kam eine die mich zwar nicht körperlich getroffen hat oder so aber dann habe ich schon ganz schon abgekotzt.

Und das nächste mal habe ich mir zweimal überlegt was ich so von mir gebe.

Erziehung zum ersten,erfolgreich abgeschossen!!!

Leonie

ktm-racer Nur dann kam eine die mich zwar nicht körperlich getroffen hat oder so aber dann habe ich schon ganz schon abgekotzt.

Und gerade da ist der Scheideweg den man nie vorher sagen kann. Es kann fruchten,
es kann aber auch total in die Hose gehen.
Bei allem was man tut sollte man immer überlegen wie weit man selbst gehen möchte. Mit Verboten oder Bestrafen.
Fängt man schon ganz hart an, damit sich die oder derjenige das beim nächsten mal auch ja gründlich überlegt (( was pupertierende tatsächlich so gut wie nie tun )) was macht man dann beim nächsten mal? Noch härter noch strenger ... ??
Es ist nie ganz leicht und für Betroffene immer sehr schwierig da das Richtige Mittel, den richtigen weg zu finden. Aber man sollte auch immer im Auge behalten das man mit Verboten und Strafen eher am wenigsten erreicht als mit Gesprächen in ruhigen Momenten wo die Einsicht viel eher da ist
als wenn man gerade in einer verk****ten Situation ist.

((bei mir haben Verbote und Strafen immer eher zum Gegenteil geführt))

princevon1980

Ercan
Es ist sicher nicht leicht insbesondere dann wenn es nur ein Kind ist auch wenn man jetzt denken mag mit zweien oder mehr wäre ja noch schlimmer. Das kann durchaus so sein aber eben auch nicht. Bin selbst aus ner größeren Familie und bei uns haben die älteren, die jüngeren in den Phasen immer irgendwie mit abgeholt.

Einzelkinder haben halt auch nen gewissen Nachteil, Sie können nicht von den Situationen der älteren lernen weil es eben keine älteren Geschwister gibt. Meine zweitältste Schwester war mir 8 Jahre und mein älterer Bruder 4 Jahre voraus.
Ich hatte also das Glück, als Sie in die Phasen gekommen sind zu Beobachten, wie Sie auf unsere Eltern und später nur noch meine Mutter dann zugegangen sind und sich Verhalten haben. Das konnte ich für mich eben nutzen, um nicht genauso zu agieren/handeln. Und andersrum eben auch der Vorteil wenn es dann doch mal was gab wo ich was probiert habe, dann hat mich eben mein älterer Bruder oder meine zweitältste Schwester abgeholt/zur Seite genommen.

Einzelkinder haben diesen Luxus nicht, die müssen das alles für sich selbst Ausloten.

Bzgl. Konfrontation etc. könnt Ihr zwar an sich nix machen weiter wenn Sie diese sucht, du/ihr könnt jedoch Einfluss drauf nehmen in welchem Ton diese stattfindet. Im Sinne von du möchtest mit uns Reden dann bitte in einem ruhigen Ton wenn du anfängst laut zu werden, ist die Unterhaltung beendet.

Bzgl. beleidigen und Stinkefinger, genau der gleiche Ansatz auch wenn es da schwieriger fallen mag. Wenn das ausm nichts heraus kommt und nen Einstieg für nen Gespräch werden soll an das vorhergehende Erinnern.
Das mit Beleidigen und Stinkefinger als Eröffnung keine Unterhaltung stattfinden wird mit Euch.
Und da eben auch an Sie Appellieren, das Sie das sicher auch nicht gerne hätte.

Und eben Konsequent dabei bleiben.
Sucht Sie das Gespräch dann eben nur auf der ruhigen Ebene, ansonsten kommt da nix zu Stande.
Blöd ist es nur wenn die Kommunikation selbst zwischen den Eltern nicht immer so ruhig abläuft, weil das ist dann nen Punkt der in solchen Phasen schnell gegen die Eltern verwendet werden kann. Im Sinne von Ihr redet ja auch nicht immer ruhig miteinander.

MfG
princevon1980

Leonie

princevon1980 Einzelkinder haben diesen Luxus nicht, die müssen das alles für sich selbst Ausloten.

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ohhhh ja. Da hast du absolut recht!! 🙃
((ich habe so mit 13 bis 16 tatsächlich alle sozusagen um den Verstand gelotet)) 🙃 😎

user1147

Das Ding liegt in der Konsequenz.
Mit 12 Jahren kann ich meiner Tochter das Handy bei deutlich zu hohem Konsum auch abnehmen.
Damit wir als Eltern nicht immer als die Blöden da stehen ... dazu mal ein paar wichtige Grundlagen.

Das Tor zur weiten Welt über das Handy gibt es mit 12 Jahren nicht.
Egal ob IOS oder Android - bei der Einrichtung immer altersgerecht Inhalte festlegen, Nutzungszeiten und -Dauer einrichten. Gleiches gilt für den heimischen Router.
Auch die Freigabe von neuen Apps muss immer über die Eltern erfolgen - zumal man mit 12 keine eigene Kreditkarte besitzt.
Wer das alles nicht kann und seinen Kindern eben das Tor zur verrückten Welt weit macht, der ist als Erziehungsberechtigter ungeeignet.
Zudem muss TikTok und Co nicht verboten sein, aber es bleibt klarzustellen, dass hier keine eigenen Medien hochgeladen werden und Kontrolle leider sein muss. Eltern müssen aber immer kompetent sein, ansonsten glauben Kinder, dass sie als neue Generation die Weisheit gefressen haben. Wichtig - da wo ich mich nicht auskenne, halte ich den Mund und erkundige mich vielleicht mal, wenn es ein relevantes Thema ist.

Ansonsten hilft Gelassenheit und eine faire Kommunikation. Es ist gut wenn sich Kinder abgrenzen - dann gehen sie einen selbstbewussten eigenen Weg. Mit viel Augenmaß muss man erkennen, wo ich dort Kritik übe und wo ich dem Kind die Möglichkeit der eigenen Erfahrung überlasse. Ich empfehle auch für den Nachttisch des Kindes einen Ausdruck des Jugendschutzgesetzes. Nicht alles was Eltern an Erziehung an den Tag legen ist reine Willkür. Es gibt da durchaus Pflichten.

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