Hallo!
Ich hab da mal ein paar Fragen, evtl. hat jemand mit solchen Themen auch schon "zu kämpfen" gehabt. Und zwar kurz gefasst zu meiner Situation: Ich (29) war mit meinem jetzigen Freund (28) schonmal zusammen und habe auch schonmal bei ihm gewohnt, wir waren dann getrennt, sind jetzt aber wieder zusammen und es passt wirklich gut zwischen uns. Die Eltern meines Freundes besitzen ein Mehrfamilienhaus. Er wohnt mit den Eltern und Großeltern zusammen, alle gemeinsam unter einem Dach, 3 abgetrennte Wohnungen, die in die ich mit einziehe ist im Dachgeschoss, Großeltern in der Mitte, Eltern im EG. Eingang gibt es nur einen und Garten gibt es auch nur einen gemeinsamen. Damals war ich zeitweise sehr unglücklich als ich noch bei ihnen gewohnt habe, weil die Grenzen nicht klar gesetzt wurden und ich möchte das dieses Mal anders machen, einiges hat sich bereits geändert zu damals. Aber manchmal ist es trotzdem noch schwierig für mich wenn ich daran denke wieder einzuziehen.
Damals war es zb so, dass es eine gemeinsame Waschmaschine mit der Mutter meines Freundes gegeben hat und diese stand in unserer Wohnung (von meinem Freund und mir), somit war seine Mutter 1x täglich mindestens in unserer Wohnung, was mich irgendwann angefangen hat zu stören aufgrund der gezwungenen Small Talks, das sie immer gesehen hat was ich gerade mache etc. Auch seine Schwester wohnte zu der Zeit noch zuhause zusammen mit uns in dieser Wohnung, es war also mehr eine WG.
Seine Mutter ist von der Art her leider eine Person, die mir persönlich oft einfach zu viel ist. Nett und hilfsbereit, aber sehr direkt und sehr rechthaberisch und anstrengend. Und sie hätte uns am liebsten 24/7 um sich, was mir wirklich viel zu viel ist, da ich ein sehr freiheitsliebender Mensch bin der viel Zeit für sich braucht, um sich wieder aufzuladen. Mit seinen Großeltern komme ich besser klar, wenn auch seine Großmutter leider oft die typischen Oma-Merkmale hat (im Vorhaus warten, wenn sie oben bei uns die Tür hört um uns abzufangen usw). Sie ist aber von der Art her mehr wie ich, darum stört es mich bei ihr weniger als bei der Mutter.
Jedenfalls wohne ich derzeit bei meinen Eltern zuhause in einem kleinen alten Häuschen, dass unser Austragshaus vom Bauernhof ist und mein Freund ist bei mir eingezogen, da wir die besagte Wohnung bei seinen Eltern gerade für uns renovieren. Wir wohnen hier seit Jänner alleine und es läuft perfekt, da meine Familie unsere Grenzen kennt und respektiert.
Das Haus in das wir einziehen wird mein Freund mal bekommen (das Zuhaus in dem wir derzeit wohnen muss irgendwann abgerissen werden, daher keine Option hier für immer zu bleiben).
Was ich von Anfang an klar gestellt habe war, dass die Waschmaschine weg muss (in den Keller) und ich oben keine anderen Personen mehr haben will außer uns beide (die Schwester ist auch bereits ausgezogen). Wurde akzeptiert und die Waschmaschine läuft unten bereits. Soweit so gut.
Die Eltern möchten mich in alles einbeziehen, sodass es auch für mich passt. Nun habe ich letztens zu meinem Freund gesagt, dass er seinen Eltern bitte sagen soll, dass ich für uns einen eigenen Briefkasten haben will. Das ganze Haus teilt sich immer schon nur einen Briefkasten, das will ich für mich/uns so aber nicht, allein schon deswegen wenn wir Kinder haben und mal mehr Post für uns kommt, dass das einfach direkt zu uns kommt und nicht vorher zu allen anderen. Bzw. gehen sie manche Sachen meiner Meinung nach einfach nix an. Mein Freund hat mich nicht wirklich verstanden als ich meinen Wunsch geäußert habe. Ich habe ihm versucht zu erklären, dass ein eigener Briefkasten wichtig ist für mich um die Privatsphäre zu wahren und weil ich einfach die erste sein will, die ihre eigene Post in den Händen hat. Ebenfalls geht es um Werbung, die ich selber auch bekommen will, Coupons etc. Für mich gehört sowas einfach dazu, wären wir mal angenommen bei meinen Eltern eingezogen hätte ich ebenfalls darauf bestanden.
Jedenfalls haben wir uns dann trotzdem im Internet einige Kästen angeschaut und mein Freund meinte, ok wird schon passen und vielleicht kaufen wir dann einfach 3 Stück, für jeden Stock einen eigenen (haben nur geschaut, noch nichts gekauft). Gut, dann war er vor einigen Wochen bei seinen Eltern und hat das Thema angesprochen. Ich für meinen Teil hätte erwartet, dass er es den Eltern sagt, diese sagen ok wenn euch das lieber ist dann holt euch einen und fertig. Leider war das Wunschdenken und diese Frage hat komplettes Unverständnis auf ihrer Seite ausgelöst. Mein Freund meinte, dass sein Vater direkt sauer wurde und meinte, ob ich ihnen nicht vertraue und das sie schon immer nur einen hatten und warum ich das will usw. Mein Freund hat es ihnen dann versucht zu erklären, aber leider hat er dann doch irgendwann den Fehler gemacht zu sagen, dass er es selber nicht versteht, aber ich das einfach gerne so hätte. Meiner Meinung nach hätte er sagen müssen WIR wollen das so und da gibt es keine Diskussion, jetzt ist diese aber da. Er meinte dann egal, bestellen wir einen und hängen ihn hin und fertig. Ich für meinen Teil finde das aber dann doch auch nicht ok, darum haben wir das dann vorerst gelassen.
Letztens meinte er dann, dass ich mit seinen Eltern nochmal reden sollte diesbezüglich und mir graut es jetzt schon davor. Ganz ehrlich, ich weiß jetzt nicht wirklich was ich noch großartig dazu sagen soll, meiner Meinung nach darf es kein Problem darstellen einen Kasten mehr an die Hausmauer zu montieren und fertig, keine Ahnung warum sie so reagiert haben wie sie es haben. Soviel zu wir setzen gerne auch deine Wünsche um.. (war bisher zusätzlich zur Waschmaschine der einzige Wunsch den ich hatte)
Für mich gehört ein eigener Briefkasten einfach dazu, es ist meine Post und die geht keinen etwas an, weder meine Familie noch seine, auch wenn ich nichts zu verheimlichen habe. Und mir graut es jetzt schon davor, wenn bereits eine solche Kleinigkeit ein so großes Unverständnis auslöst. Ich habe auch mit meinen Eltern darüber geredet, die haben mich verstanden und meinten ihnen wäre das sogar lieber, würde ich bei ihnen wohnen.
Wie soll ich eurer Meinung nach dieses Problem nochmals angehen - soll ich es ihnen nochmal versuchen zu erklären mit "Für mich gehört zu einer eigenen Wohnung ein eigener Briefkasten dazu und ich hätte auch einen eigenen, wenn ich nicht zu euch ziehen würde sondern zu meinen eigenen Eltern". Für mich ist es irgendwie schwer das zu begründen, weil ich mich meiner Meinung nach dafür nicht rechtfertigen muss - es ist schließlich meine Post..
Was ebenfalls noch ein etwas schwieriges Thema ist ist das Thema beim Haus mitzahlen. Für seine Eltern ist es selbstverständlich, dass alles was neu gekauft wird durch die 3 Parteien geteilt wird. Ich weiß oftmals nicht mal worum es jetzt wieder geht, aber dann wird schon was entschieden und gemacht. Vor kurzem die Werkstatt, dann der Saunabereich, jetzt folgt noch das WC im Keller (ich habe mich hier derzeit nirgends beteiligt). Davor wurde noch eine Photovoltaikanlage aufs Dach verbaut, hier habe ich mich dann bei meinem Freund ebenfalls quer gestellt und gesagt, ich zahle nicht für etwas mit, was seine Eltern wollen und ich nicht mal gefragt wurde (zum Verständnis, die Photovoltaik wurde schon gekauft, als ich damals noch bei ihnen gewohnt habe, das mit der Zahlung von ihm an seine Eltern wurde solange hinausgezögert, warum auch immer).
Von Haus aus wird immer davon gesprochen das WIR uns da ja eh beteiligen müssen, weil das Haus bekommen wir ja mal. Ich habe mit meinen Eltern gesprochen und mein Vater meinte, dass ich ganz bestimmt nirgends mitzahlen muss, weil mir das Haus nicht gehört. Lt. den Eltern meines Freundes bzw. auch meinem Freund wird das Haus aber wenn wir verheiratet sind auf uns beide geschrieben, nicht nur auf ihn. Das war damals auch schon so, als seine Mutter zu seinem Vater zog und sie wollen das bei mir gleich machen. Schriftlich habe ich hier jedoch auch nichts in der Hand. Ich habe meinem Freund dann letztens gesagt, als es um die Anschaffung eines neuen Gerätes ging und ob ich mich zumindest hier beteiligen möchte, dass ich ehrlich gesagt nicht ok finde, dass überall einfach davon ausgegangen wird das ich mitzahle, weil ich erstens jetzt noch nicht mal bei ihnen wohne und ich nicht einsehe, dass ich mich überall beteiligen soll, wenn ihnen mal wieder etwas einfällt, was sie renovieren oder neu kaufen könnten etc. Es wird bereits von einer zweiten Photovoltaikanlage gesprochen die auch sicher noch kommen wird. Der Anteil je Haushalt für die erste waren 6.000,- Euro.
Die Wohnung die wir renovieren gehört mir auch nicht, hier haben wir vereinbart die Kosten vertraglich festzuhalten und falls es mal zu einer Trennung kommen sollte, dass er mir meine Hälfte somit auszahlen muss.
Auch hier würde ich gerne mal nach euren Meinungen fragen oder nach eigenen Erfahrungen, wie ihr sowas handhaben würdet. Ich meinte nämlich zu meinem Freund, bevor ich überhaupt irgendwo mitzahle möchte ich mit ihm und mit seinen Eltern darüber sprechen und das auch irgendwie festhalten.
Bei Geld hört die Freundschaft auf, das musste ich leider in der eigenen Familie schon miterleben.
Würde mich über einen Austausch sehr freuen! Bitte keine Nachrichten mit nicht einziehen etc, diese Option besteht (leider) nicht.
Danke und Liebe Grüße!