Irgendwie liest sich die Geschichte so, als ob da ein großer Elefant im Raum steht, über den niemand von euch sprechen möchte. Dein Freund scheint dies zu verarbeiten, indem er den Chillmodus einschaltet. Negative Gemüter würden es vielleicht auch mit Verdrängung beschreiben. Es wäre gut wenn du für dich überlegst, ob es zwischen euch Konflikte gibt, in denen ihr euch uneinig seid. Aber keiner drüber sprechen mag. Du vielleicht auch in schroffer Art ohne demokratisches Konsensbestreben, Fakten geschaffen hast. Ich werfe mal die Themen Immobilienauswahl (Alter, Zustand, Lage), Teilzeit, Familienplanung/Verhütung, Anteil der selbst durchgeführten Arbeiten am Haus von euch aber auch von dir, Freizeitgestaltung, und Anschaffungen in den Raum. Wenn dir überhaupt nichts einfällt und du in deiner Schilderung nichts weggelassen oder "vergessen" hast, wäre noch etwas anderes möglich bei deinem Mann:
Eine Depression. Manchmal wachsen einem die selbst und durch andere aufgehalsten Arbeiten über den Kopf und man fühlt sich wie gelähmt und befürchtet es nicht zu schaffen. Rede mit ihm darüber. Auf eine sanfte Art.
Und zum Thema Putzen: wenn du von deinem Mann erwartest, das er jeden Samstag wischt, musst ihm das sagen. In meiner Generation ist Mithilfe oder besser 50:50 Aufteilung im Haushalt selbstverständlich. Deinem Namen nach, seid ihr eine Generation davor. Also so 80er. Da wurde in vielen Familien noch die klassische Rollenverteilung propagandiert. Wenn das durchbrechen magst, sprich es an. Oder lebe es proaktiv vor. Zum Beispiel in dem du selbst einen Raum in Angriff nimmst was die Renovierung angeht. Ich helfe in so einer Situation auch gerne meinen Freunden. Bei meinen Eltern war es nicht unähnlich. Vielleicht lockst ihn aus der Reserve, wenn du Freunde um Hilfe bittest. Dann hat er möglicherweise ein schlechtes Gewissen. 😉 Aber besser nur wenn die Depression ausgeschlossen werden kann
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.