Rikayne
Was es mir so schwer macht loszulassen ist ja, dass ich weiß wie harmonisch und vielversprechend es lief. Man merkt doch, anhand dessen wie jemand einen ansieht, schreibt, ob das freundschaftlich ist oder mehr.
Ich habe ihr damals nach dem 2. Date geschrieben, dass ich sie sehr sympathisch und attraktiv finde, sowohl optisch als auch charakterlich und sie gern näher kennenlernen möchte, ob es ihr denn auch so ginge, oder ob es freundschaftlich bleiben soll. Noch bevor es überhaupt offiziell Dating war. Um Herzschmerz zu vermeiden. Und dies hat sie damals sofort bejaht und alles zurückgegeben, dass es ihr auch so geht.
Und dann hatten wir 5-6 tolle Dates, sie hat sich als sie bei mir war von sich aus an mich gekuschelt etc. und wir sind ja dann auch intim geworden. Also es war nicht so, dass ich sie zu irgendwas gedrängt habe. Ich habe aktiver Initiative ergriffen was Planung etc. angeht aber das ist ja auch in Ordnung so.
Und danach ging es dann leider bergab, was zum großen Teil auch mein Verschulden war. Ich bin in eine ziemliche Krise gerutscht (mental), wo in der Hauptsache auch andere Themen mit reingespielt haben. Ich war völlig von der Rolle (Zukunftsängste etc.) und dies hat dermaßen meinen Alltag bestimmt, dass ich nicht mehr in der Lage war normal und rational durchs Leben zu gehen. Dies hat sich auch auf uns ausgewirkt, ich hatte plötzlich keine Lust mehr auf unsere Treffen. Ich war 24/7 depressiv. Und ich konnte mir aber nicht erklären und wusste nicht, wieso. Und dann war ich in diesem Zwiespalt zwischen "Alles ist scheiße" und "Du magst sie doch so sehr, wieso ist die Freude weg". Ich habe versucht dies weitgehend rauszuhalten bei uns, aber das ist natürlich schwierig. Aus Angst die Sache zu versauen, habe ich dann zu viel tempo und Druck gemacht und das hat sie überfordert.
Als es dann mehr oder weniger "vorbei" war, habe ich ihr einfach die Wahrheit erzählt, was gerade bei mir abgeht und da war sie dann auch verständnisvoll. Und dann war eben die "Urlaubspause", die auch gut war, da sich alles wieder entspannen konnte. Seitdem hatten wir 4 Treffen, die waren wieder sehr schön, aber man lässt es diesmal halt langsam angehen. Das was war ist ausgeräumt und wir haben das "abgehakt". Im Hinterkopf schwirrt es natürlich dennoch, logisch.
Ihre letzte Beziehung ging 3 Jahre und ist 3 Jahre her. Sie hat aber erwähnt, wie schlimm das damals für sie war. Ein Comeback wünscht sie sich nicht, sie wurde mies betrogen.
Mein Eindruck ist, dass sie total vorsichtig ist und mir nicht zu viel "anbietet", da sie die Befürchtung hat, dass ich das dann gleich als "Commitment" sehe. Dass sie mir den Finger reicht und ich gleich die Hand abreiße.
Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin denke ich nicht, dass es was wird. Aber nicht weil sie mich nicht will/genug mag, sondern wegen dem was passieren könnte bzw. welche Gefahren es birgt wenn sie Nähe zulässt. Ich habe ihr gesagt, dass es okay ist für mich, wenn wir es langsam angehen lassen, dass sie jederzeit wenn sie sich bereit fühlt, sich mir gegenüber öffnen kann und sich dabei dann auch sicher fühlen kann.
Vielleicht bin ich aber auch einfach nur der Depp, der in der Friendzone ist, kann auch sein. Dann ist es vielleicht einfach eine Erfahrung, aus der ich lernen werde.