rumpelstilzchen2Viele Fragen...
du fragst, wieso es nicht einfach so gelebt wird?
wir KÖNNEN, wenn wir es denn wollen, unsere liebevollen empfindungen JEDEM menschen unserer wahl zuwenden. es ist möglich zu sagen: bisher habe ich mich nicht genug in diese oder jene beziehung hineingegeben. ich war mehr auf mich selbst fixiert, habe das glück des anderen aus den augen verloren. nun will ich bewußt und entschieden das gegenteil tun: ich wende mich meinem partner erneut und in völlig selbstloser weise zu. ich schaue allein auf das was IHM wohltut, schenke ihm meine ganze liebe und zuneigung, meine achtung und mein alleiniges interesse.
die frage sollte allerdings eher lauten: warum sollten wir das tun? warum sollten wir jemandem liebevolle empfindungen entgegenbringen, wenn wir dies gar nicht wollen?
liebe ist eine bewußte entscheidung.
aber das sich-verlieben ist davon jedoch ausgenommen, denn *es passiert* einfach. wir gehen nichts böses ahnend in ein cafe und plötzlich macht es *klick* und wir sind von irgendwem fasziniert. - das gefühl des verliebtseins will uns auf etwas hinweisen: es will uns sagen, dass dies der mensch ist, dem wir unsere ganze liebe schenken wollen...
unser herzchakra ist so weit geöffnet, dass sogar eine wassermelone dort reinpassen würde. wir wollen liebe geben, ja sie regelrecht versprühen.
im laufe der zeit werden wir allerdings feststellen, dass unsere gefühle äußerst wankelmütige und unzuverlässige ratgeber sind. mal brennen wir vor leidenschaft und ein andermal würden wir am liebsten sagen: bleib mir lieber vom leib! und dazwischen liegt ein ganzes spektrum von möglichkeiten und gemütszuständen.
wenn wir uns davon beirren lassen ist der schnelle partnerwechsel vorprogrammiert. wir verlieben uns jedoch anfangs immer in einen menschen, der etwas hat das wir noch nicht besitzen. er ist oft ein gegenstück zu uns selbst, in dem wir uns spiegeln - und er ist immer *der richtige*! später kann genau diese gegensätzliche eigenschaft zu dem berühmten stein des anstoßes werden... dann beißen wir uns genau daran fest und es entsteht ein ewiger streitpunkt.
und in diesem stadium, wenn wir das erkennen, haben wir die wahl:
entweder, wir gehen den weg nun bewußt, integrieren was uns am anderen stört und wenden ihm jetzt erst recht unsere ganze liebe zu.
oder wir geben auf, wenden uns ab und entziehen unsere Liebe. das passiert oft ganz unbewußt und wenn man es bemerkt ist es schon zu spät um noch etwas zu retten.
im prinzip ist es so: wasser fließt. wir können aber am ende des wasserschlauchs auch einen korken draufsetzt, dann sollten wir aber beachten, dass wir das fließende wasser entsprechend umleiten. ansonsten ist es absehbar was passiert - laufen ja nicht umsonst so viele neurotiker durch die gegend.
das ist alles evolution und evolution meint die programmierung der lebewesen so zu funktionieren, dass der fortbestand gewährleistet ist. die kraft wirkt und wir tanzen diesen lebenstanz - ob bewußt oder unbewußt. ;-)
liebe grüsse
cosmic.