Hallo zusammen!


Werde das Gefühl nicht los, dass mein Chef für mich mehr empfindet als für eine "normale Kollegin". Wir sind per Du und arbeiten sehr eng zusammen und das knistern zwischen uns kann man förmlich spüren. Wie ich ihn einschätze, wäre er jedoch viel zu stolz einer verheirateten Frau mit zwei Kindern zu sagen was er fühlt. Möchte mich aber auf keinen Fall blamieren in dem ich ihn einfach darauf anspreche und womöglich unser gutes Betriebsklima störe weil ich mir da irgendetwas einbilde. Was mach ich denn nur ? Weiß jemand Rat?

Nicht ganz so einfach...
Hallo Werdandi,


Tja wenn ich nur wüsste was ich will. Das mit dem entscheiden ist nicht ganz so einfach. Was mach ich wenn ich ihm sage was ich will, und er seine nette Art auf rein geschäftlicher Basis begründet und das ganze ein Hirngespinst ist in das ich mich verannt hab.


Wüsste nicht ob ich dann noch jeden Tag so eng mit ihm zusammenarbeiten könnte, geschweige ihm noch mal in die Augen sehen könnte.
Meinen Arbeitsplatz möchte ich dadurch nicht riskieren, dafür hab ich zu viel reingesteckt und nochmal Arbeitslos, ne danke....


Du hast sicher recht, am besten die Finger weg, mein Kopf sieht das auch so aber da ist noch diese verrückte Sache mit dem Herz...
Trotzdem Danke für Deinen Tipp, vielleicht fällt dir ja noch einer ein..


Liebe Grüße Zeitplanet

Absolut
Guten Morgen
Ich bin auch ganz der Meinung, dass du lieber die Finger von dem Mann lässt. Wie du selber sagst, bist du dir nicht sicher, ob du dir das nur einbildest.
Weisst du, wenn es nur ein Strohfeuer ist, läufst du einfach Gefahr, dass du das Verhältnis zu deinem Chef ruinierst, und auch das zu deinem Mann, falls er davon Wind kriegt....
Aus eigener Erfahrung weiss ich auch, dass du in so einer Situation ein perfektes "Opfer" zum ausnutzen darstellst.
Gruss
Schmui

Viele Sätze Deines Postings kann ich so nicht nachvollziehen
Es gibt Menschen die einem sofort sympathisch sind, die man gern hat. Umso besser (oder gefährlicher) wenn das Gefühl beidseitig ist.


Wenn man dann tagtäglich eng zusammenarbeitet können einfach Gefühle entstehen die man nicht einfach so wegdrücken kann. Ich finde diese Gefühle sind ganz natürlich.


Deswegen glaube ich überhaupt nicht an so Sätze wie: "Ein fremder Mensch hat nur dann Zugang zu Deinem Herzen, wenn Deinem Herzen etwas fehlt."


Ich glaube dagegen dass die Kapazität des "Herzens" erstmal unbegrenzt ist. Für die Liebesfähigkeit von Menschen gibt es keine Grenzen. Ich spüre immer noch die gleiche Liebe zu meiner Frau seit dem wir 2 Kinder haben obwohl ich die jetzt auch liebe, die folglich auch einen Platz in meinem Herzen haben.


Ich denke deshalb eher: Ein fremder Mensch hat nur dann Zugang zu Deinem Herzen wenn dieses nicht verschlossen ist und er dort etwas berührt.


bedman

Es ist sicherlich unschön
die Wartende zu sein. Aber ich denke in der Situation (er Dein Chef) solltest Du auf seine Initiative warten. Das einzige was Du meines Erachtens machen kannst ist das was Frauen immer machen um einen noch zögernden Mann von sich zu überzeugen, aber ich nehme an dass Du das ohnehin schon machst.


bedman

Du schreibst:
"Auch wenn Du es nicht nachvollziehen kannst... Frauen gehen immer erst dann zu den sexuellen Gefühlen über, wenn ihnen etwas fehlt. Oder meinst Du, Du kannst einen Hund mit einem Knochen locken wenn dieser Pappsatt ist ? Bei meinen 3 funktioniert das überhaupt nicht. "


Das ist bei mir völlig anders. Es gibt auch den Spruch: der Appetit kommt beim Essen.


Mit Anfang 20 lernte ich zum ersten Mal eine Frau kennen (meine erste große Liebe) mit der ich den Sex auch wirklich erotisch fand. Ich war völlig vernarrt in sie und hätte am liebsten den ganzen Tag mit ihr poppen können.


Interessanterweise erhöhte diese Begegnung bei mir aber sofort das sexuelle Interesse anderen Frauen gegenüber. Am liebsten hätte ich damals auch noch was mit anderen Frauen angefangen.


Auch bzgl. der Sexualität glaube ich deshalb überhaupt nicht dass es auf einen Mangel hindeutet wenn man sexuelles Interesse an anderen Personen hat. Guter Sex macht häufig mehr Lust auf guten Sex.


Im konkreten Fall ist es allerdings so dass sie verheiratet ist und 2 Kinder hat (wie lange schon hab ich irgendwie überlesen). In vielen Ehen ist es so dass die Sexualität zwischen den Partnern mit der Zeit etwas einschläft. Dies könntest Du als einen Mangel interpretieren. M. E. wird aber keine Therapie der Welt diesen Mangel beheben können, denn oft wird der Mangel (ist meine Erfahrung) ja erst gerade durch das Monogamie-Gebot in der Ehe produziert. Bei mir ist es jedenfalls so dass gelegentliche sexuelle Erlebnisse mit anderen Frauen auch den Reiz beim Sex mit meiner Frau erhöhen.


Es ist ungefähr so wie beim Tennisspiel: Wenn das Gebot besteht immer nur mit der eigenen Ehefrau Tennis spielen zu dürfen (weil Tennisspielen das Wichtigste der Welt ist und somit sonst die Ehe in Gefahr ist) würde wahrscheinlich das Spiel über kurz oder lang langweilig. Dies würde sich sofort ändern wenn auch andere Partner erlaubt sind.


Insoweit kann Dein Hinweis auf den Mangel auch eine Tautologie sein: Der Mangel wird durch das Ausschließlichkeitsgebot produziert. Man könnte zwar täglich mit dem Ehepartner Sex haben, will den dann aber nicht mehr.


bedman

Ich will mir mit Dir auch nicht die Köpfe einschlagen
und sicherlich sehen Frauen und Männer die Dinge in vieler Hinsicht anders, allerdings finde ich dass Du sie auch als Frau sehr extrem siehst denn ich kenne genügend Frauen die eine andere Einstellung dazu haben. Und selbst meine damalige erste große Liebe fing nach einger Zeit ein sexuelles Verhältnis mit einer anderen Frau! neben unserer Beziehung an was nur zeigt dass es Frauen gibt die anders fühlen.


Ich wollte im Wesentlichen auch nur auf einen Punkt hinweisen: Du hast sie darauf aufmerksam gemacht dass allein schon die Gefühle für Ihren Chef auf einen Mangel hinweisen, also auf ein Problem bei ihr das es beachten gilt und das sie möglicherweise lösen kann.


Und dies halte ich - Frau hin Frau her - für etwas verfrüht behauptet, jedenfalls hat sie bislang noch nichts geäußert was so etwas vermuten lässt. Ich finde dass allein die enge Zusammenarbeit mit einer anderen sympathischen Person so etwas verursachen kann, auch bei Frauen.


LG
bedman

    fannie_12957946

    Womit wir wieder beim Thema wären...
    Hallo Werdandi,
    Hey bedman,


    Und der ewige Geschlechterkampf....
    Ja auf eine gewisse Art und Weise hat jeder von euch recht (hilft mir bloss im Moment nicht weiter)
    Das Feingefühl einer Frau die auf "Mängel" in der Ehe hinweist (dem wirklich so ist).
    Oder die Tatsache dass das Herz unbegrenzt Lieben kann. Großes Lob bedman, selten so weise und schöne Worte vom anderen Geschlecht gehört.
    Fakt ist, dass ich selbst ganz genau weiss, dass ich an einem Punkt angelangt bin, an dem Entscheidungen unumgäglich sind.Gerade das ist es ja womit ich zu kämpfen hab.Wenn ich ganz ehrlich bin, ist es eigentlich nur die Angst vor einer Entscheidung um hinterher nicht ganz allein dazustehen und spätestens da hört der Geschlechterkampf nämlich auf. Die Einsamkeit unterscheidet nicht zwischen Frau und Mann.
    Das einzige was wirklich hilfreich wäre ist vielleicht Abstand um die Sache etwas klarer zu sehen.Und Zeit...



    Durch Raum und Zeit...
    entfernt der Wirklichkeit,
    weil Gedanken mit den Wolken fliegen,
    um sich der Illusion zu biegen.
    Tief verschmolzen mit der Zeit versunken in der Ewigkeit,
    den Quell des verstehens finden allzeit bereit.
    Der Sehnsucht nachzurennen, wo Träume alle Ketten sprengen.
    Auf dem Meer als Treibholz schwimmen und begreifen, dass der Atem der Welt,
    mehr als nur einen Augenblick zählt.
    zu spühren, dass dir Flügel wachsen, endlich frei und fliegen,
    dem Sturm zu trotzen, abzustürzen, aufzustehn
    und durch die Zeit zu gehn....


    Ihr habt mir mehr die Augen geöffnet als ihr ahnt. Danke Euch beiden


    LG Zeitplanet