jara_12294313Bin noch da, Liebes
aber leider eben erst dazu gekommen hier mal reinzuschauen.
Bin total erleichtert, daß Du Dich gemeldet hast.
Habe Deinen Bericht sehr aufmerksam gelesen und kann mir gut vorstellen was abgelaufen ist, und wie es Dir geht.
Wahrscheinlich bist Du zerrissen zwischen Hoffnung und Zweifeln.....
Mach langsam! Überfordere Dich nicht!
Schau es Dir an, versuche Abstand zu den Ereignissen zu bekommen und klar zu beurteilen
wo Du Dich verändern kannst. Wo Du mehr auf Dich schaust, und nicht nur ihn siehst wie ein Insekt unter einem Mikroskop!
Höre auf Dein Kopfkino ablaufen zu lassen, und lenk Dich mit schönen Dingen ab. Tu Dir etwas Gutes. Beschäftige Dich so, daß Du Freude daran hast.
Ich denke mal, daß Du gelesen hast, was wir hier geschrieben haben?
Kannst Du mit dem Spruch etwas anfangen?
Immer dann, wenn er etwas tut was Du verändern möchtest, denk an den Spruch! Du kannst nur versuchen ganz allmählich in sein Bewusstsein zu bekommen, daß ER etwas ändern sollte, wenn er:
1. sein Leben in den Griff bekommen möchte
2. eine "normale" Beziehung mit Dir haben möchte
3. seinen Job gut machen will
4. einsehen kann, daß er zuviel trinkt und etwas verändern möchte.
Vielleicht kannst du ihm klarmachen, daß er das nicht alleine zu schaffen braucht. Daß es Hilfe gibt. Daß er sich eingestehen muß, daß der Alkohol stärker ist als er und er keine Kontrolle mehr hat über sein Trinkverhalten.
Aber, das geht nur ganz ganz langsam....Versuch es nicht mit Gewalt, oder ihn zu pushen! Das bringt nix! Immer nur wieder klarmachen, da läuft was falsch, laß uns was ändern, es gibt Hilfe....
Von der Einsicht, daß sich was ändern muß, bis dahin daß sich was ändert ist manchmal ein langer Weg!
Wenn Du diesen Weg mit ihm gemeinsam gehen willst, brauchst Du viel Geduld und Kraft!
Schau mal, Nenja und Natasha haben es nur mit Trennung geschafft. Der Partner wollte nicht aufhören und sie konnten es nicht mehr ertragen.
Bei mir war das anders. Es war ja nicht mein Partner, sondern mein Kind. Mein einziges Kind!
Ich konnte und wollte mich nicht trennen!
Der Weg war lange ( 16 Jahre ) und schwer!!!!!
Er hat dazu geführt, daß mein eigenes Leben total auf der Strecke geblieben ist. Obwohl ich mir irgendwann eingestehen mußte: ich kann ihr nicht helfen clean zu werden und mit den Drogen aufzuhören. Diese Macht besitze ich nicht.
Ich kann ihr nur helfen zu überleben. Wenn wir das schaffen, schafft sie es vielleicht eines Tages damit aufzuhören.
Das war dann Anfang 1999 der Fall. Seit dieser Zeit ist sie clean. ABER, ich weiß auch, daß sich das jeder Zeit wieder ändern könnte.......
Das erzähle ich Dir nur, damit Du siehst, worauf Du Dich einläßt. Überlege es Dir gut!
Du stehst am Anfang Deines Lebens, willst Du wirklich den beschwerlichen Weg gehen?
Warum willst/kannst Du Dein Leben nicht genießen?
Wir können uns weiter darüber unterhalten, ich bin da, wenn Du mich brauchst!
Vielleicht können wir uns auch mal im Chat treffen, falls Du magst und ich gebe Dir eine email addr, dann ist das ganze nicht so teuer...
Denk mal über alles nach! Laß Dir Zeit! aber: höre bitte damit auf immer etwas zu erwarten!!!
Du tust Dir nur selbst weh damit!
Ich umarme Dich! Alles Liebe
Anna