simona70Danke für deine Anregungen zu aller erst.
@ hohe Ideal for Augen: in welcher Hinsicht meinst du das? Ich denke, es ist ganz normal, Wünsche/Vorstellungen zu haben oder ist das bei der Partnersuche anders? Inwiefern sind meine Ideale zu hoch?
@emotionaler Ebene: ja, du triffst es schon sehr gut. Zu jemanden hingezogen fühlen, "ähnlich ticken" ist da vielleicht auch ein trefflicher Begriff wie auch "einlassen können" bzw. Gefühle & Vertrauen entwickeln. Eine gute Gesprächsbasis zu haben und gemeinsame Interessen wie auch Werteinstellung zu teilen. Vielleicht habe ich es so besser verständlich umschrieben. Da ich an sich kommunikativ bin, möchte ich mit der Frau (tiefgründige) Gespräche führen können und auch gemeinsame Aktivitäten unternehmen an denen beide eine Freude haben.
Ich denke, vielfach wird der Begriff "der Funken muss überspringen" benutzt, wobei ich mich frage, ob sich die emotionale Ebene nicht erst über eine gewisse Zeit des Zusammenseins/-lebens entwickelt? Von Beginn muss schon eine Basis da sein, vor allem aber Entwicklungspotential. So frei dem Motto, "man wächst zusammen" über die Zeit hinweg. Aber ich erwarte mir nicht "die perfekte Liebe auf den 1. Blick", an die ich übrigens auch weniger glaube, als an jene auf den 2. oder 3. Blick. Sprich, dass man sich eben einige Male treffen muss, sich kennenlernt, etwas unternimmt und sich so über die Zeit etwas entwickelt. Vielleicht werde ich eines anderen belehrt in Zukunft, aber momentan ist das meine Sichtweise.
Aufgrund meiner (bescheidenen) Dating Erfahrungen bisher habe ich den Eindruck gewonnen, dass Frauen tendenziell eine passive, zurückhaltende Rolle dabei einnehmen. Zumindest bis auf eine einzige, gegenteilige Erfahrung. Das ist für mich als unsicherer/unerfahrener Mann natürlich nochmals schwieriger.
Auch kann sein, dass eine gewisse Exzentrik/Differenziertheit der Sichtweise auf Dinge meinerseits im Hinblick auf Einstellungen zu Themen mich schwerer vorhersehbar/einschätzbar macht. Ich gehe seltener auf ausgetretenen Pfaden, wenn ich das so sagen darf und bin relativ schwer in bekannte Typologien/Schubladen einzuordnen. Das könnte auf weiblicher Seite Unsicherheit schaffen bzw. als unangenehm aufgefasst werden.
Hier wären wir dann schon bei deiner nächsten Frage: Wie könnte mehr Vertrautheit, Nähe und Intimität entstehen, dass das Gefühl der Fremdheit, Distanz und Eigenständigkeit schwindet und in eine Form von Gemeinsamkeit mündet, in ein „wir“ und „uns“?
Ein wichtiger Aspekt wären klarere, für mich als Mann verständliche Signale/Ansagen und weniger Passivität auf Seite der Damen. Ich habe kein Problem mit einem Nein und mir ist lieber sie spricht das aus, als dass ich im Dunklen tappe und in der Unsicherheit belassen werde, weil gar nix kommt. Ebensowenig lege ich jedes Wort auf eine (moralische) Goldwaage und empöre mich gleich, wenn jemand etwas äußert, was nicht in meine (Wert-)Vorstellung passt und schon gar nicht, wenn ich den Menschen nicht näher kenne.
@ Nachfragen/Sichtweise der Frau: gut, bisher habe ich das ausgelassen, wie ich ankomme bzw. wie sie mich sieht nach dem 1. Date.
Fällt es dir leicht, Nähe zuzulassen und einer Frau nahe zu kommen, die dir zusagt? Das ist eine gute Frage. Wenn. ich schon eine Gesprächsbasis habe und der Eindruck entstanden ist, es ist ehrlich gemeint, habe ich mit Nähe kein Problem; im Gegenteil, die suche ich in einer Beziehung auch und vice versa hoffentlich auch. Aber ich denke, ich brauche etwas länger dafür; mehrere Treffen bzw. ein besseres Kennenlernen um der Frau nahe zu kommen und auch (klare) Signale der Frau, dass sie dafür bereit ist. Das hatte ich schon am Beginn geschrieben, eine Frau könnte mein Verhalten rasch als Distanziertheit/Ablehnung interpretieren, da ich (zu?) zögerlich bin und Schritte setze in diese Richtung.
Natürlich will ich einer Beziehung Nähe haben und auch der Partnerin geben. Nebeneinander dahinleben, nur um nach aussen den Anschein einer Beziehung zu erwecken, interessiert mich nicht.
Leichtigkeit kommt bei mir aus Erfahrung/Vertrautheit kombiniert mit Selbstbewusstsein/-sicherheit zu etwas und allgemeinem Wissen darüber. Wobei ich hier wohl keine Ausnahme darstelle. Das kann ich aus meiner Erfahrung des Lebens bisher sagen. Beruflich, im Alltag usw.
Bezogen auf das Thema Beziehung/Liebe usw. Beziehungsanbahnung bzw. Beziehung allgemein ist nur wenig von all dem vorhanden. Erfahrung woher? Die kann ich nicht herbeireden, herbeidenken.
Wissen über etwas/Beziehung - detto woher?
Zum Selbstbewusstsein habe ich schon geschrieben, ist aber am Begriff wieder besser zu werden. Auf meinem "alten Niveau" bin ich noch nicht jedoch.
Summa summarum ist es daher um die Erfolge sehr bescheiden bestellt in dieser Hinsicht.
@ Vergangenheit: ich stochere nicht in der Vergangenheit in Dategesprächen - weder beim Schreiben, noch beim 1. Treffen im Hinblick auf bisherige Beziehungen meines Gegenübers bzw. mache ich auch keine Anspielungen. Wenn du das meinst.
sind deine Ziele und Erwartungen für eine Kennenlernphase vielleicht doch etwas zu hochgesteckt? Was genau sind die Hürden, die dir im Weg stehen und welchen Plan hättest du, sie zu überwinden? Kannst du diese Frage für dich beantworten?
Sehr gute Fragen und ich kann diese nur teilweise für mich selbst beantworten. Vielleicht kenne ich die (inneren) Hürden noch selbst zu wenig, aber ich denke, eine sind mangelnde Signale/Kommunikation der Frau(en) in der Kennenlernphase > Passivität. Mit Interpretationen bin ich generell sehr vorsichtig und so kann ich (subtile) Signale schwer erkennen noch (vor allem) deuten/interpretieren, was sie damit zum Ausdruck bringen möchte. Da helfen mir als Mann einfach klare Ansagen, zumal ich den Menschen nicht kenne.
Beim OD habe ich bisher nur einen Kontakt gehabt, der wirklich "schreibwillig" war und wo lange Texte in regelmäßigen Abständen kamen. Es kam auch zu einem Treffen, wenngleich die Umstände mir damals sehr seltsam vorkamen. Sonst kommen meist nur Einzeiler oder kurze Absätze zurück, tlw. in langen Abständen (Wochen). Auch wenn die Kommunikation vom Gegenüber begonnen wurde. OD nutze ich als Erstkontakt, das 1. Date ist dann eine Folge daraus.
Vielleicht ist es die Hürde vor dem Unbekannten - Frauen sind nunmal anders als wir Männer - vom Verhalten, vom Denken usw.