Hallo ins Forum!
Ich habe eine Frage bezüglich eines Sorgerechtsstreits.
Eine Verwandte ist gerade mit ihrem Kind (Junge, 3)zu "Besuch", da sie vor ihrem gewalttätigen Ex fliehen musste, der sie seit der Trennung vor 2 (?) Jahren bedroht. Sie ist diesbezüglich sehr verstört und gestresst, was sich auch auf das Kind auswirkt. Ich merke, dass sie durch ihren Ex und die ganze Situation psychisch ziemlich kaputt ist und es dem Kind auch nicht gut tut. Er befindet sich zudem in der Trotzphase und das macht die Sache nicht einfacher. Ich versuche ihr zu helfen, wobei mein Geduldsfaden mittlerweile auch sehr dünn ist, weil ich mich in einer Prüfungsphase befinde.
Ich würde ihr gern was raten, weiß aber nicht, ob das dem alleinigen Sorgerecht schaden würde. Und zwar würde ich ihr sehr ans Herz legen, sich an die Familienhilfe zu wenden, damit sie Hilfe bekommt (entlastet wird) und auch ihr Sohn das bekommt, was er verdient. Er hat kaum Kontakt zu Gleichaltrigen, da er weder in den Kindergarten geht (er geht in die Tagespflege und ist inmitten von 1-2-Jährigen), ist in keinem Kinderkurs. Allerhöchstens auf dem Spielplatz. Aber so, wie ich sie erlebt habe, darf er nichts allein machen, weil er sich sonst schmutzig macht, weh tut etc. Zudem wird er von seiner Oma groß gezogen, die auch sehr krank ist und psychisch geht es ihr nicht gut.


Wäre in diesem Falle das alleinige Sorgerecht gefährdet, wenn sie sich an die Familienhilfe wendet? Ich sehe schwarz für den Jungen. Er redet und verhält sich wie ein Baby und wird auch so behandelt ("Oma geht jetzt machen Hände putzi putzi..." )
Was für Möglichkeiten gäbe es sonst? Ich will sie nicht vor den Kopf stoßen, aber ich halte es langsam auch nicht mehr aus.
Vllt hat jemand einen Tipp.
Danke!

Ich sehe das Sorgerecht eher gefährdet wenn sich sich keine Hilfe sucht.
Der Kleine muss ja auch mal zur Schule. Sind dort aufmerksame Lehrer und der Sohn deiner Verwandten weißt Auffälligkeiten in seinem Verhalten auf kann es durchaus sein das da mal nachgeschaut wird was los ist.
Eine Möglichkeit wäre das deine Verwandte beim JA ihre Situation schildert und um Hilfe bittet.
Alleine schon ihrem Sohn zuliebe und auch für sich.