Nun, was sich bei dir als "Bauchgefühl" aufkommt, ist die Angst, sie könnte sich verlieben und dich dafür verlassen. Verständlich.
Allerdings, wie sind denn sexuelle Beziehungen, wenn man sie nur einmalig hat? Meißt ist es sehr aufregend, da neu, aber auch unsicher, weil man nicht weiß, wie der andere reagiert.
Wenn nicht über Nacht, dann hat man nur ein begrenztes Zeitfenster. Nichts ist schöner als nachts aneinander zu kuscheln, die Lust aufsteigend zu spüren und einfach übereinander herzufallen.
Ich persönlich beorzuge lieber eine Affäre, die längerfristig angelegt ist. Man lernt sich kennen und weiß wie der andere reagiert und worauf er abfährt. Wenn man da super zusammenpasst, wäre es doch schade, wenn man es nur einmalig genießen könnte.
Natürlich stellen sich Gefühle füreinander ein, wenn man öfters miteinander Sex hat oder im Kontakt ist. Aber man muss wissen, dass diese Gefühle (wie an jedem Anfang einer Beziehung) erst einmal die rosa Brille vorgaukelt. Kann man genießen, sollte man aber nicht darauf hereinfallen.
Bei mir hat sich da eine Poliamorietät entwickelt. Ich liebe beide - meine Frau und meine Affäre. Natürlich sind diese Gefühle aber unterschiedlich. An die enge und tiefe Beziehung zu meiner Frau kommt die Affäre nicht ran und die Gewissheit ist bei allen vorhanden, dass wir an unseren Beziehungsstati (auch die Affäre hat selber eine liebevolle Beziehung) nicht verändern möchten.
Fazit:
Wenn man eine offene Beziehung führt und die Möglichkeit hat, dann ist eine langfristige Affäre von der intensität und vom dem Sex erfüllender als jeder ONS. Man muss sich vorher seiner Gefühle aber sicher sein - sowohl der Partner, der sich verliebt als auch der andere Partner. Wenn das funktioniert, kann sich das Glücksgefühl aus der Affäre in die Hauptbeziehung ausstrahlen.
Aber birgt natürlich Risiken, die man nie absichern kann. Hier ist es hilfreich, wenn die Hauptbeziehung länger besteht um einen entsprechenden Hintergrund und Basis zu haben. Wir (meine Frau und ich) sind nun seit über 25 Jahren zusammen, 6 Monate sind hier halt doch recht wenig. Hier müsst ihr halt viel und - vor allem - offen miteinander reden, auch über eure Gefühle (Ängste, Sorgen, Bedenken, Glücksgefühle,....)
Gruß
Hardy