Ich denke, dass es sich hier nicht einfach nur um etwas ist, was in Pornos "unrealistischerweise" vorkommt. Die weibliche Sexualität scheint ja doch neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge viel phantasievoller ausgestattet zu sein, als es sich seinerzeit Nancy Friday mit ihrem Standardwerk auch nur annähernd vorstellen konnte. Bisher ging ich immer davon aus, dass der größte Teil solcher Phantasien durch männliche Wünsche orchestriert sei. Inzwischen bin ich mir darüber nicht mehr so sicher. - Eine eigene Erfahrung in jungen Jahren kommt mir da in den Sinn: Eine meiner Freundinnen war durch den Anblick der männlichen Ejakulation so erregt, dass sie meist mit ein oder zwei Handgriffen ganz schnell ihren eigenen Orgasmus herbeigeführt hat. Andererseits habe ich genügend Frauen kennenlernen dürfen, die all sowas nur als "ekelhaft" empfunden haben. Die Ejakulation musste dann beim Akt gewissermaßen in der Vagina verschwinden. Nicht nur weil sie da zum Kinderkriegen hingehört, sondern damit sich den schrecklichen Anblick erspart.
Was mir einleuchtend, ist die wechselseitige Erregung durch die Erregung des anderen, unabhängig davon ob sich diese berührungstechnisch, visuell oder durch Lautgebung erfahren lässt.