zauderer22Das Problem ist doch, dass den Kids vielerorts sowas vorgelebt wird.
Nur mal ein Beispiel: Mein Vater war Projektant und hatte unter anderem die Villa von Manfred von Ardenne mitprojektiert (also alles, was Gas-Wasser-Scheiße betraf). Ardenne ist ja als wissenschaftliche Koryphäe recht bekannt. Dieser Herr hatte (u.a.) ein Töchterchen, welches sich in der Schule mit Fäulein Baroness anreden ließ! Und das zu tiefsten DDR-Zeiten (Mitte siebziger Jahre). Ich meine, dem wurde ja früher genug Puder in den Hintern geblasen, damit er um Gottes Willen sich nicht in den Westen absetzt, so das sowas dann durchaus geduldet wurde.
Und wenn damals schon sowas möglich war, möchte ich nicht wissen, wie es bis heute in gewissen Yuppykreisen zugeht, was viele gerade Jüngere, die zuweilen ein klein wenig Kontakt zu diesen Kreisen sehen, nachahmenswert erscheint. Ich sehe es als großen Vorteil, dass es hier in der tiefsten ostdeutschen Provinz dieses Klientel nicht gibt; da schwappt nur ab und an mal etwas über die Medien rüber (ich denke da nur an die Ochsenknecht-Göre, die da rumposaunt, zwar weder ein Abi zu haben (ok, habe ich auch nicht), aber auch sonst nichts gelernt, keine Abschlüsse zu haben usw. und das auch noch für gut empfindet. Na klar, wer durch den Papa einen Namen hat, braucht heute mur mal bissel mit dem Arsch wackeln und den Äuglein klimpern, sich Influenzerin nennen und schon rollt der Rubel. Und viele wollen dem nacheifern, logisch. Und das natürlich mit der Unterstützung der Eltern bzw. der Großeltern. Warum also etwas leisten.
Es sind eben genau diese Negativ-Vorbilder. Und da kann man nicht früh genug beginnen, dem gegenzusteuern, egal, wie dick die eigene Brieftasche ist.