hatoleGuten Morgen hatole und danke.
Zuerst was zu dem Haus. Das hattest du etwas falsch verstanden, denn an das Haus und die Hälfte davon stelle ich keine Ansprüche. Mir geht es eher so ums Ganze bei meinen Gedankengängen.
Mein Partner und ich haben über 20 Jahre gemeinsam ein Leben gestemmt. Viele Jahre habe ich uns alleine finanziert und das meine ich nicht als Vorwurf, sondern jetzt nur zur Erklärung.
Als mein Partner dann anfing zu arbeiten und mehr zu verdienen wurden die Haushaltskosten dann auch geteilt...in dem Sinne...aber letztendlich war es so, dass ich weiterhin mit meinem Teil des Geldes uns finanziert habe und er nur sich bzw seinen "Vermögensaufbau".
Ok man könnte dann sagen, dass eine Mietwohnung für die ich nur Miete zahle auch nicht mir gehört am Ende.
Aber alles in Einem hätte ich bei einer Mietwohnung weniger gezahlt und hätte nicht noch einen anderen Menschen von der Haushaltsarbeit entlastet. Ja ich weiß, dass es auch selbst Schuld war, deshalb meine ich das alles wie gesagt nicht vorwurfsvoll, sondern möchte nur erklären was ich an der Sache "unfair" finde.
Damals als ich erstmal nur Teilzeit arbeiten konnte, habe ich die Zeit die ich eher zu Hause war, alles im Haushalt gemacht (naja sogar heute noch). Aber auch alle Einkäufe, Post/Botengänge etc. Für mich in dem Sinne eine Selbstverständlichkeit.
Man lebt zusammen und wenn der Eine länger/mehr arbeitet, kann die/der Andere diese Sachen übernehmen.
Mein Partner hatte dann, als er Feierabend hatte nichts mehr zu tun und konnte seine Freizeit direkt nutzen.
Bzw nutzte er das auch, um mehr zu arbeiten un somit auch mehr zu verdienen.
Aber dass er mal gesagt hätte, dass solange ich nur 50% arbeite, dafür alles andere mache, nur 25% zahlen muss (was er sich locker hätte leisten können) gab es nicht.
Seine Aussage war, dass wenn ich eh eher zu Hause bin, ich ja auch dir Zeit dafür hätte.
Wären mein Partner und ich verheiratet, dann würde gesagt werden, dass ich ihm den Rücken freigehalten habe, er damit seine Karriere ankurbeln, mehr verdienen und auch mehr ansparen konnte. Aber ohne Trauschein wird das gar nicht so gesehen. Wenn dann heißt es eher nur "eigene Dummheit". Und ja ist es vielleicht auch, aber in einer Lebensgemeinschaft, in der zwei Menschen gemeinsam durchs Leben gehen, ist es doch normal, dass man sich gegenseitig entlastet, ausgleicht oder wie man das auch immer formulieren kann.
Für mich stand zB nie außer Frage, dass wenn ich eher zu Hause bin ich schon mal sauber mache, das Essen vorbereite, mich um den Hund kümmere.
So konnte sich mein Partner wenn er nach Hause kam direkt ausruhen bzw sein Ding machen. Wieso nicht wenn ich die Extrazeit habe? Andersherum kann mein Partner durch diese Entlastung ausgeruhter und auch durch die Mehrzeit, mehr Geld verdienen. Aber er kam nie auf die Idee dann mich mal zu entlasten. Und er hatte/hat letztendlich wirklich ein All Incluse Hotel hier. Er kann seine freie Zeit und sein Geld komplett in sich, sein Vermögen investieren. Schlau von ihm, dumm von mir, und ja irgendwo schon ein wenig unfair, wenn es nur an einem Trauschein liegt.
Der heutige Tag ist zB wieder ein perfektes Beispiel. Brückentag. Ich habe frei. Mein Partner macht Homeoffice (müsste er nicht, aber wofür Urlaub nehmen, wenn er so hier nichts zu tun hat und es sein Hobby ist).
Er sitzt also in seinem Büro seit heue morgen. Nichts in der Küche gemacht, nicht den Hund versorgt, Tasse steht noch im Wohnzimmer. Es ist wie jeden morgen wenn wir arbeiten, nur habe ich eigentlich frei. Wenn wir arbeiten mache ich morgens ja alles. Da nur er heute "arbeitet" und eh früh raus muss könnte er ja diese Dinge machen. Aber nein. Er behält seine Gewohnheit bei, steht früh auf, macht sich frisch für den Tag und entschwindet ins Büro.
Obwohl ich gerne ausschlafen würde an meinem freien Tag, wurde ich kurz nachdem mein Partner entschwunden war vom Hund geweckt. Musste mich dann fertig machen, raus. Danach habe ich im Wohnzimmer alles aufgeräumt und die Küche gemacht. Gleich muss ich noch los einkaufen, weil noch etwas fehlt.
Mein Partner sitzt in dieser Zeit im Büro, wo er arbeitet/Geld verdient, von dem ich aber 0,00 sehe.
Kommt er später irgendwann aus dem Büro, ist alles erledigt und er kann sich dan komplett seiner Freizeit widmen.
Und dazu sei zu sagen, dass unsere Jobs sich auch in der körperlichen Anstrengung etwas mehr unterscheiden.
Normalerweise müsste ich nach einem Arbeitstag erstmal die Füße hochlegen, da mein Job körperlich viel anstrender und belastender ist als seiner. Er sitzt den ganzen Tag nur. Aber er braucht nach der Arbeit die Erholung und ich soll noch alles wuppen.
Wie gesagt, ich weiß, dass es auch meine Schuld ist, dass es in diese Richtung gegangen ist.
Deshalb jammere ich was das Finanzielle angeht auch nicht so wirklich rum. Ich erwähne es, ja, aber ich weiß ja, dass es letztendlich nichts bringt. Ich würde jetzt auch nicht versuchen mit einem Anwalt doch noch was zu erreichen.
Was diese Sache angeht sehe ich es als persönliches Pech.
Wovon mir aber eigentlich definitiv etwas zustehen würde ist die Hälfte von den Dingen an denen ich mich beteiligt habe. Bzw wo ich mit Geld reingesteckt habe. Aber da gibt es aus 20Jahren so viel, wo man das gar nicht mehr nachhalten kann.
Ich dachte ja nie daran, dass es irgendwann darum geht all sowas nachweisen zu müssen.
Wäre es zB umgekehrt, ich wäre in der Position meines Partners. Für mich würde klar sein, dass ich ihm die Hälfte an bestimmten Dingen auszahle. Nein am Haus nicht, wie gesagt daran dachte ich nie.
Aber ich gehe ja hier, wenn ich gehe, ohne alles. Er behält die Sachen ja (vieles ist auch extra angepasst hier). Ich muss nei kaufen, also Geld investieren.
Auch da wäre mit einem Trauschein alles geregelt. Bei einer Beziehung aber nicht.
Huch das ist jetzt aber lang geworden, entschuldigung.
Es geht mir ja letztendlich auch nicht um das Geld in meinem Thread, sondern um meine Angst vor der Trennung.
Aber es ist keine Angst wegen dem Geld. Ich kann zwar keine großen Sprünge machen, aber ich bin da eh genügsam. Das ist schon in Ordnung.