det92Danke für Deine offenen Worte, auch wenn Deine Einschätzung schmerzhaft ist.
Nein, meine Freundin arbeitet momentan noch nicht. Sie will erst wieder anfangen, wenn ihre Tochter in den Kindergarten kommt.
Ja, unsere Sexualität ist in gewisser Weise demütigend für mich. Bis vor kurzem habe ich das nie so empfunden, aber die Erkenntnis, dass ihr Ex-Freund offenbar "freien Zugang" hat, während ich nur selten mit ihr schlafen darf, ist wie ein Schlag in die Magengrube. Mittlerweile bin ich mir nicht mal so sicher, dass der Sex mit ihrem Ex wirklich nur eine Art Pflichtübung für meine Freundin ist. Es stimmt, sie hat mir mal gesagt, dass er im Bett rücksichtslos und egoistisch war.
Ich dagegen bin eher der sanfte Typ, für mich sind Streicheleinheiten, Massagen und Zärtlichkeiten ungeheuer wichtig, und GV bedeutet für mich in erster Linie das Gefühl der größtmöglichen Nähe. Meine Freundin mag Cunnilingus sehr, sie hat mir selbst gesagt, dass sie da wahnsinnig Nachholbedarf hat, weil ihr Ex das höchstens mal kurz als Vorspiel zum GV gemacht hat, aber nie, um sie damit bis zum Höhepunkt zu bringen. Sie wünscht sich das oft von mir, und ich habe es noch nie abgelehnt. Mich freut es ja auch, wenn ich merke, dass sie es richtig genießt und fast immer auch zum Schluss kommt. Aber es stimmt schon, dass ich danach schon mehrfach gerätselt habe, ob ihr nicht auffällt, dass ich ihr alle Wünsche erfülle und meine Sehnsüchte fast immer zurückstecken muss.
Ich habe es auch längst aufgegeben, meiner Freundin zu sagen, dass ich gern mit ihr schlafen würde. Dann kippt sofort die Stimmung, weil sie sich bedrängt fühlt. Ich kann eigentlich immer nur darauf warten, dass von ihr eine "Einladung" kommt. Das ist manchmal sehr frustrierend, wenn man ganz stark den Wunsch hat, die Freundin jetzt spüren zu wollen.
Auf der anderen Seite hat sie es mit ihren Händen immer unglaublich liebevoll gemacht. Ich kann ihr wirklich nicht vorwerfen, dass es nur "Handjobs" waren, um mich schnell abzufertigen. Aber auch wenn das immer schön war, bleibt doch immer das nagende Gefühl zurück, dass sie kaum das Bedürfnis hat, mich in sich zu spüren. Das gibt mir mittlerweile sehr zu denken.
Was auch hart ist: Ihr Ex-Freund will sie unbedingt zurück haben. Seit er das Haus geerbt hat, erzählt er meiner Freundin, dass die Kleine dort einen Garten zum Spielen und viel mehr Platz hätte. Ich spüre da durchaus Konkurrenz. Und meine Freundin weiß sehr genau, dass da zwei Männer um sie kämpfen. Das ist auch ein Grund, warum ich sehr vieles akzeptiert habe, was mir eigentlich weh tut. Die Wahrheit ist: Ich habe große Angst, dass meine Freundin mich nicht mehr heiraten will und zu ihrem Ex zurückkehrt.
Ich merke gerade, dass ich emotional voll in der Falle sitze. Egal, was ich mache, ich werde dabei der Verlierer sein. Entweder ich heirate sie und akzeptiere die demütigende Situation, dass sie kaum mit mir schläft, während ihr Ex-Freund an den gemeinsamen Wochenenden weiterhin praktisch alles bekommt, worauf er Lust hat. Oder ich verliere sie und wäre am Boden zerstört.